Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1984/85 wurde vom Österreichischen Fußball-Bund ausgerichtet. Als Unterbau zur 1. Division diente die eingleisig geführte 2. Division. Als dritte Leistungsstufe fungierten die Regionalliga West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) sowie die Landesligen von Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark.
In der Saison 1984/85 der österreichischen 1. Division konnte sich die Wiener Austria mit einem deutlichen Punktepolster an die Spitze setzten und wie bereits im Jahr zuvor zum insgesamt 17. Mal österreichischer Meister werden. Uneinholbar wurde der Vorsprung vier Spieltage vor Saisonschluss mit einem 4:0 beim FavAC. Einzig die Klagenfurter Austria konnte in dieser Saison ein Spiel gegen den Meister gewinnen. Die Wiener Austria nahm damit am Europacup der Landesmeister 1986 teil. Der unterlegene Cupfinalist Rapid startete im Europacup der Cupsieger 1986, weiters spielten der LASK und die SSW Innsbruck im UEFA-Cup 1986. Am weitesten kam die Mannschaft von Rapid, die aber deutlich im Viertelfinale (Heim-1:4 und Auswärts-1:5 gegen Dynamo Kiew; 5./19. März 1986) scheiterte. Für die Austria kam in der 2. Runde (zugleich Achtelfinale) das Aus: einer 2:4-Niederlage bei Bayern München (23. Oktober) folgte zwei Wochen danach im Hanappi-Stadion ein 3:3 (und außerdem noch eine Platzsperre für ihr nächstes Europacup-Heimspiel wegen eines Hammerwurfs durch einen "Fan"). Der LASK überstand die erste Runde, besiegte dann am 23. Oktober Inter Mailand sogar daheim durch einen Treffer von Johann Gröss mit 1:0, doch am 6. November gab es im Meazza-Stadion ein 0:4. Die Innsbrucker schieden sofort mit zwei Niederlagen (A 0:1, H 1:3 am 18. September/2. Oktober) gegen den FC Lüttich aus.
Besonderheiten
Meister Austria Wien war, bis auf die Runden 5, 6, 7 und 9 (wo es jeweils Rapid Wien war), immer in Führung, außerdem gab es daheim in 15 Spielen ebenso viele Siege – und 45:2 Tore. Nur Přemysl Bičovský am 7. September mit einem Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:1 beim 2:1-Sieg der Austrianer gegen den SC Eisenstadt und Rupert Marko in der letzten Runde am 7. Juni mit dem Treffer zum 2:1-Zwischenstand beim 4:1-Sieg über den SK Sturm Graz konnten im Horr-Stadion Treffer der Gastteams erzielen. Kurios war, dass beim ersten Gegentor Friedl Koncilia, beim zweiten Franz Wohlfahrt im Austria-Tor standen, und auch, dass jeweils Adolf Wukisewitsch der Schiedsrichter war. Das 2:4 schon in der 5. Runde am 21. September im Wörtherseestadion bei SK Austria Klagenfurt verhinderte, dass die Austria – nach zweimal Rapid Wien (1912/13 und 1934/35) und dem Wiener Sport-Club (1958/59) ohne Niederlage blieb. Zwei Spieler, nämlich Erich Obermayer und Herbert Prohaska, bestritten alle 30 Meisterschaftsspiele der Violetten.[1][2]
Abstiege
Eine ab 1985/86 geplante Neuordnung (je 12 Teams in der ersten und zweiten Division und ein "Play-off-Modus") brachte es mit sich, dass fünf Mannschaften fix absteigen mussten. Das Fernduell in der letzten Runde lautete Donawitzer SV Alpine mit dem Auswärtsspiel bei Eisenstadt und Wiener Sport-Club mit dem Heimspiel gegen den Linzer ASK; die Donawitzer gewannen 3:2, der Sport-Club unterlag 0:3. Aufsteiger SV Spittal hatte seine letzte Chance bereits in der vorletzten Runde mit dem 2:3 bei Sturm Graz vergeben.