Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1921/22 wurde vom Niederösterreichischen Fußball-Verband ausgerichtet und von dessen Mitgliedern bestritten. Als Unterbau zur Ersten Klasse diente die zweigleisig geführte Zweite Klasse. Zudem wurden von weiteren Bundeslandverbänden Landesmeisterschaften in unterschiedlichen Modi ausgerichtet.
Die Meisterschaft in der Ersten Klasse wurde von 13 Mannschaften bestritten, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Österreichischer Fußballmeister wurde der Sport-Club, der seinen ersten Meistertitel gewann. Mit dem FC Ostmark musste der Tabellenletzte in die Zweite Klasse absteigen, er wurde durch Zweitligameister WAC in der kommenden Saison ersetzt.
Eduard Kanhäuser (24) – Richard Beer (24), Josef Teufel (18), August Braunsteiner (1), Franz Plank (22), Franz Lowak (24/2), Karl Zankl (14/1), Josef Patzak (2), Franz Wunsch (18/3), Hans Kanhäuser (20/13), Karl Kanhäuser (24/5), Anton Powolny (8/4), Wilhelm Pammer (9/7), Leopold Giebisch (23/3), Hergeth (10/5), Scheidl (9/9), Johann Schrattenbach (7), Karl Bauer (5), Johann Baar (4/1) Anmerkung: Einsatzstatistik in Klammern (Spiele/Tore)
In der Zweiten Klasse spielten insgesamt 14 Mannschaften um den Aufstieg in die Erste Klasse, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Der Meister WAC konnte durch den Gewinn der Leistungsstufe aufsteigen; da die Zweite Klasse in der folgenden Saison aus zwei Staffeln aus je 11 Mannschaften bestand, konnte alle Vereine in dieser Leistungsstufe verbleiben. Hinzu kamen mit SV Donau Wien, Favoritner FK Sturm, SV Straßenbahn Wien, SC Baumgarten, SC Bewegung XX, SC Phönizia Wien, SC Neubau, SC Nicholson Wien gleich acht Aufsteiger in der kommenden Saison. Die im letzten Jahre gebildete Spielgemeinschaft der Wiener Sportfreunde mit dem Ottakringer SC wurde wieder aufgelöst.
Im Vorjahr spielten die oberösterreichischen Vereine noch in der gemeinsamen Liga Oberösterreich-Salzburg mit Salzburger Vereine. Nachdem die erste ausgeführte Meisterschaft 1918/19 für ungültig erklärt wurde, wurde somit in diesem Spieljahr der Landesmeister erstmals in einer reinen oberösterreichischen Landesklasse ermittelt. Durch die Aufstockung der 1. Klasse auf sieben Vereine in der Folgesaison gab es keinen Absteiger.
Nachdem in der Vorsaison noch eine gemeinsame Liga mit den Vereinen aus Oberösterreich ausgespielt wurde, an der als einziger Vertreter der 1. Salzburger SK 1919 teilnehmen durfte, beschloss der Salzburger Fußballverband mit dieser Saison die Einführung einer eigenen Salzburger Landesklasse. Der 1. SSK 1919 konnte, nachdem ihm der erste Landesmeistertitel der Vereinsgeschichte im Vorjahr kampflos zugefallen war, diesen Titel erfolgreich verteidigen. Mit dem Salzburger AK 1914 stieg nunmehr der älteste Fußballklub des Bundeslandes Salzburg in die Meisterschaft ein. Überraschend gut hielten sich im ersten Spieljahr die Kicker aus Oberndorf, deren 1921 gegründeter Verein der älteste Klub außerhalb der Stadt war. Chancenlos waren hingegen die beiden übrigen Flachgauer Vereine aus Neumarkt und Itzling, das bis 1935 nicht zur Landeshauptstadt gehörte, sondern noch Teil der eigenständigen Gemeinde Gnigl war. Aufgrund des Leistungsgefälles mussten beide Vereine mit Saisonende aus der Liga ausscheiden. Für die Folgesaison wurden keine Neuaufsteiger zugelassen.
In der Steiermark wurden zwei 1. Klassen-Meisterschaften ausgetragen. Die eine wurde in Graz und Umgebung organisiert, die andere war eine Provinzmeisterschaft.
In der Tiroler A-Klasse konnte der Innsbrucker Turnverein seinen Landesmeistertitel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Im Dezember 1922 erfolgte die Umbenennung des Vereins in SV Innsbruck. Wacker Innsbruck fusionierte mit dem FC Rapid und trat als FC Sturm Innsbruck an.