Österreichische Botschaft Kyjiw
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Staatliche Ebene | Bund | ||
Stellung der Behörde | Auslandsvertretung: Botschaft | ||
Aufsicht | Bundesministerium für Äußeres | ||
Gründung | 24. Januar 1992 | ||
Hauptsitz | Kiew, Wulyzja Iwana Franka 33 ⊙ | ||
Behördenleitung | ao. und bev. Botschafter: Arad Benkö | ||
Website | auf bmeia.gv.at |
Die Österreichische Botschaft Kyjiw (ukrainisch Посольство Австрійської Республіки в УкраїніPosolstwo Awstrijskoji Respubliky w Ukrajini) in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist der Sitz der diplomatischen Vertretung der Republik Österreich für die Ukraine (Ukrajina).
Geschichte
Die linksufrige Ukraine (in Bezug auf den Fluss Dnepr) gehörte zum Russischen Zaren-/Kaiserreich, die rechtsufrige zu Polen-Litauen. Mit der Teilung Polens 1795 kamen die Bukowina und Galizien und Lodomerien(Wolhynien) an Österreich, wo sie eigenständige Kronländer darstellten und bis zum Ersten Weltkrieg zum Österreichischen Reichsteil gehörte. Daher sind Österreich und die Westukraine historisch eng verbunden. Für die anderen Teile des heutigen Staates lief die Diplomatie über die Gesandtschaften in Warschau und in Sankt Petersburg. Nach 1918 gehörte es zur Sowjetunion, zuständig war die Botschaft Moskau.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde der Staat August 1991 (formaliter Dezember) unabhängig. Schon am 26. September 1991 beschlossen die Ukraine und Österreich in New York ein gemeinsames Kommuniqué über die Errichtung gegenseitiger konsularische Beziehungen.[1]
Am 24. Jänner 1992 wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen den Staaten aufgenommen.[2]
Eröffnet wurde die Österreichische Botschaft am 24. Jänner 1992.
Ab dem 21. August 2019 war Gernot Pfandler, in Nachfolge von Hermine Poppeller, österreichischer Botschafter in der Ukraine.[3] Seit August 2022 ist Arad Benkö der Botschafter.[4]
Die Eigenschreibweise der österreichischen Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt wurde am 8. April 2022 von „Kiew“ in „Kyjiw“ geändert. Auslöser war der Russische Überfall auf die Ukraine 2022.[5] Während der Kampfhandlungen in der Hauptstadt wich die Botschaft nach Uschhorod aus.[6]
Organisation
Die österreichische Botschaft in Kiew befindet sich auf der Wulyza Iwan Franko 33,[7] unweit der Taras-Schewtschenko-Universität. Auf Grund der Kampfhandlungen rund um Kyjiw im Rahmen des Russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 wurde die Österreichische Botschaft vorübergehend in die Außenstelle Uschhorod (Mynaiska Str. 14 B, UA- 88018 Uschhorod) verlegt.
Zur Botschaft gehören auch:[7]
- Österreichisches Kulturforum Kyjiw
- Büro des polizeilichen Verbindungsbeamten des Österreichischen Innenministeriums für die Ukraine (Polizeiattaché)
- Büro des Österreichischen Verteidigungsattachés für Ukraine, Georgien und Republik Moldau
Weitere diplomatische Stellen:[7]
- AußenwirtschaftsCenter Kyjiw[8]
- Honorarkonsulat Charkiw:[9] Konsularbezirk: Oblast Charkiw
- Honorarkonsulat Czernowitz (Tschernowitz):[10] Konsularbezirk: Oblast Tscherniwzi
- Honorarkonsulat Lemberg (Lwiw):[11] Konsularbezirk: Oblaste Iwano-Frankiwsk, Chmelnyzkyj, Lwiw, Riwne, Ternopil, Wolyn, Sakarpattja
- OeAD-Kooperationsbüro Lemberg (Austauschdienst)
- Honorarkonsulat Odessa:[12] Konsularbezirk: Oblast Odessa
- Österreichische Beauftragte für Bildungskooperation in Odessa (Kulturattaché) des Unterrichtsministeriums / KulturKontakt Austria, an der Nationalen Polytechnischen Universität Odessa (ONPU)
Siehe auch
Weblinks
- Geschichte der bilateralen Beziehungen zwischen der Ukraine und Österreich ( vom 5. August 2012 im Webarchiv archive.today), mfa.gov (ukrainisch)
- Reiseinformationen: Ukraine (Ukraine), Außenministerium
- Offizielle Website der Botschaft (auf bmeia.gv.at; ukrainisch)
- Außenwirtschaft – Ukraine, Wirtschaftskammer Österreich
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinsames Kommuniqué über die Errichtung konsularische Beziehungen zwischen der Ukraine und Österreich, auf uazakon.com, abgerufen am 4. März 2016
- ↑ Protokoll über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen ( des vom 23. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zwischen der Ukraine und Österreich, ua-info.biz, abgerufen am 4. März 2016
- ↑ Der Botschafter, Österreichische Botschaft Kiew, abgerufen am 16. Februar 2020.
- ↑ https://www.bmeia.gv.at/oeb-kyjiw/ueber-uns/
- ↑ „Österreichs Botschaft jetzt in „Kyjiw““ in orf.at vom 8. April 2022 (abgerufen am 8. April 2022)
- ↑ Österreichs Botschaftsteam kehrt nach Kiew zurück auf ORF vom 9. April 2022, abgerufen am 9. April 2022.
- ↑ a b c Österreichische Stellen und Honorarkonsulate, Österreichische Botschaft Kiew, abgerufen am 4. März 2016.
- ↑ (Anschrift: Postadresse: Holovposhtamt a/c 62; Büroadresse: vul. Kruglouniversytetska, 3-5, of. 31,11. St.)
- ↑ (Anschrift: Dmytrivska str. 31/35)
- ↑ (Anschrift: Shteinbarha Straße 23)
- ↑ (Anschrift: Schewtschenko Prospekt, 26)
- ↑ (Anschrift: Hretska vulytsia 17)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Vexillum Ucrainae
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“