Österreichisch-sri-lankische Beziehungen

Österreichisch-sri-lankische Beziehungen
Lage von Österreich und Sri Lanka
OsterreichÖsterreichSri Lanka
ÖsterreichSri Lanka

Als österreichisch-sri-lankische Beziehungen wird das zwischenstaatliche Verhältnis von Österreich und Sri Lanka bezeichnet. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern können als freundlich bezeichnet werden.

Geschichte

Gamini Lakshman Peiris mit Michael Spindelegger im Juni 2013

Seit dem 23. April 1954 bestehen zwischen der Republik Österreich und der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka diplomatische Beziehungen.[1] Im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit werden im Rahmen von Wirtschaftspartnerschaften lokale Unternehmen in Sri Lanka produktions- und marketingtechnisch unterstützt, die in besonders isolierten Teilen der Insel produzieren.[1] 1998 besuchte der Gesundheitsminister Sri Lankas Niletti Nimal Siripala de Silva Österreich. 1999 kam die österreichische Staatssekretärin für auswärtige Angelegenheiten, Benita Ferrero-Waldner, nach Sri Lanka. 2003 kam der sri-lankische Außenminister Tyronne Fernando in die Alpenrepublik. Nach der Seebebenkatastrophe vom 26. Dezember 2004 half die österreichische Zivilbevölkerung mit über 54 Mio. Euro an privaten Spenden, die im Rahmen der Aktion Nachbar in Not gesammelt wurden. Von der österreichischen Bundesregierung und den österreichischen Gebietskörperschaften wurde ein mit 49 Mio. Euro schweres Programm zum Wiederaufbau für die Gesamtregion zur Verfügung gestellt – davon waren 28 Mio. Euro allein für Sri Lanka vorgesehen.[1] 2005 besuchten der damalige österreichische Vizekanzler und Minister für Verkehr, Innovation und Technologie Hubert Gorbach und Außenministerin Ursula Plassnik Sri Lanka. Der sri-lankische Staatssekretär im Außenministerium Palitha Kohona besuchte Österreich im Jahr 2007. Eine Delegation des österreichischen Bundesministeriums für Finanzen hielt sich von 10. bis 14. September 2007 in Sri Lanka auf, um über ein bilaterales Doppelbesteuerungsabkommen zu verhandeln. 2009 hielt sich der sri-lankische Minister für Höhere Bildung Wiswa Warnapala in Linz und Wien auf. Der sri-lankische Energieminister Champika Ranawaka kam im Rahmen von Gesprächen mit der internationalen Energiebehörde 2010 nach Österreich. Wolfgang Waldner, damals Staatssekretär im österreichischen Außenministerium besuchte Sri Lanka am 30. April 2012. Am 25. und 26. Juni 2015 kam der sri-lankische Finanzminister Ravi Karunanayake für einen Arbeitsbesuch nach Wien. 2016 besuchten der sri-lankische Präsident Maithripala Sirisena gemeinsam mit Außenminister Mangala Samaraweera, Finanzminister Ravi Karunanayake, Bildungsminister Mahinda Samarasinghe sowie Primärindustrieminister Daya Gamage Österreich. Sie trafen sich mit Bundespräsident Heinz Fischer und nahmen an einem WKO-Wirtschaftsforum teil. Die österreichische Botschafterin Brigitte Öppinger-Walchshofer stattete dem sri-lankischen Präsidenten Maithripala Sirisena anlässlich ihrer Ernennung zur Botschafterin am 11. April 2018 einen Besuch ab.[2]

Diplomatie

Sri Lanka ist in Österreich durch seine Botschaft in Wien und ein Honorarkonsulat in Graz vertreten. Der Botschafter in Wien ist außerdem die Vertretung bei den Internationalen Organisationen in Wien.[1]

Sri Lanka liegt im Amtsbereich der Österreichischen Botschaft Neu-Delhi. Ein Honorarkonsulat in Colombo kümmert sich unter Leitung der Botschaft in Indien um die konsularischen Anliegen Österreichs in Sri Lanka.[1]

Wirtschaft

2016 wurden Waren im Wert von 49 Mio. Euro von Österreich nach Sri Lanka exportiert. Die wichtigsten österreichischen Exportwaren sind Maschinenbauerzeugnisse, Stickwaren, Papier, Pappe, Stahlprodukte, Molkereierzeugnisse, Medizintechnik sowie Mess- und Prüfgeräte. Nach Österreich importiert wurden Waren im Gesamtwert von 74 Mio. Euro. Die wichtigsten Importprodukte Österreichs aus Sri Lanka sind Bekleidung usDie wichtigsten Importprodukte Österreichs aus Sri Lanka sind Bekleidung und Zubehör, Sportartikel, Spielzeug, Kautschukprodukte, sowie Nahrungsmittel, wie Kaffee, Tee und Gewürze.[3]

Commons: österreichisch-sri-lankische Beziehungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Bilaterale Beziehungen zwischen Sri Lanka und Österreich auf der Seite des österreichischen Außenministeriums
  2. Bilaterale Beziehungen zwischen Sri Lanka und Österreich (Besuche) auf der Seite des österreichischen Außenministeriums
  3. Wirtschaftliche Beziehungen auf der Seite des Österreichischen Außenministeriums

Auf dieser Seite verwendete Medien

Coat of arms of Austria.svg
Bundeswappen von Österreich: Vereinfachte Version (Gefieder des Wappenadlers) des Österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, entgegen der grafischen Darstellung in Anlage 1 Wappengesetz 1984 in strikter Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz, jedoch mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal, sowie der Spitz statt halbrund zu sein zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurde die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
Treffen mit AM von Sri Lanka (9014305557).jpg
Autor/Urheber: Österreichische Außenministerium, Lizenz: CC BY 2.0
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger trifft den Außenminister von Sri Lanka, Prof. G.L. PEIRIS. Wien, 11.06.2013, Foto: Dragan Tatic
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Autor/Urheber: Kanisfluh, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Map showing the locations of both Austria and Sri Lanka