Ölmühle Wissen

Ölmühle Wissen

Gebäude der Wissener Mühlen
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de

Gebäude der Wissener Mühlen

Lage und Geschichte
Ölmühle Wissen (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten51° 36′ 54″ N, 6° 13′ 19″ O
StandortDeutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Kleve
Gemeinde Weeze
GewässerNiers
Erbaut17. Jahrhundert
Stillgelegt1920
Technik
NutzungÖlmühle
MahlwerkKollergang und Ölpresse
AntriebWassermühle
Wasserradunterschlächtig

Die Ölmühle Wissen war eine an der Niers (Ölgraben) gelegene Wassermühle in der Gemeinde Weeze mit unterschlächtigem Wasserrad.

Geographie

Die Ölmühle Wissen hat ihren Standort an der Schlossallee, am Ölgraben von Schloss Wissen, an der Niers, in der Gemeinde Weeze, Kreis Kleve, in Nordrhein-Westfalen.

Die Niers hat hier eine Höhe von ca. 19 m über NN. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Niersverband, der in Viersen seinen Sitz hat.[1]

Geschichte

Schloss Wissen wurde erstmals im Jahre 1316 erwähnt. Haus und Gut Wissen erscheinen im Jahre 1372 als Besitz des Gocher Amtmannes Heinrich von der Straten, als Graf Adolf von Kleve einen Schutzbrief für das Kirchspiel Weeze und das Haus zu Wissen ausstellte. Die erste Mühle wurde 1437 urkundlich erwähnt, als dem Johann von der Straten, Sohn des Heinrich von der Straten, die Mühle als Lehen vom begüterten Xantener Viktorstiftes übertragen wurde. 1461 verkaufte die Familie von der Straten das gesamte Anwesen an die Familie von Loe, in deren Besitz es noch heute ist.

Nach 1437 entwickelt sich neben dem Schloss eine wahre Mühlenwirtschaft. So entstanden unmittelbar an der Niers oder an den Wassergräben (auch Gräften genannt) des Schlosses vier Mühlen. Diese waren neben der Schlossmühle Wissen, die Ölmühle Wissen, die Sägemühle Wissen und die Walkmühle Wissen. Die Wasserversorgung der Grabenanlagen regelt ein Stauwehr, oberhalb des Schlosses, an der Niers.

Die Ölmühle Wissen dürfte im 17. Jahrhundert entstanden sein. Sie wurde mit dem Wassen des sogenannten Ölgrabens, einem Abfluss des Schlossgrabens, versorgt. Die Mühle, die zum Jürgens Konzern gehörte, arbeitete noch bis zur Stilllegung im Jahre 1920. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende Mühleneinrichtung, bestehend aus, einer hydraulischen Etagen-Presse englisch-amerikanischer Art von Greenwood und Badley in Leeds, Walzenstühle, Formmaschinen und Kollergänge, wurden an die Hünshovener Ölmühle nach Geilenkirchen verkauft.

Galerie

Literatur

  • Susanne Sommer: Mühlen am Niederrhein. Rheinland Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7927-1113-3. S. 183–184
  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer. 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0. S. 559–561

Weblinks

Commons: Schlossmühle Wissen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.niersverband.de/

Auf dieser Seite verwendete Medien

North Rhine-Westphalia location map 05.svg
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
446 Schlossmühle Wissen 9.jpg
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Wassermühle im Kreis Kleve
446 Urkataster Schlossmühle Wissen Weeze.jpg
Preußische Kartenaufnahme 1846 - Urkataster
446 Tranchot Schlossmühle Wissen Weeze.jpg
Kartenaufnahme der Rheinlande 1803-1820
446 Schlossmühle Wissen 5.jpg
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Wassermühle im Kreis Kleve
446 Schlossmühle Wissen 13.jpg
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Wassermühle im Kreis Kleve
446 Schlossmühle Wissen 3.jpg
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Wassermühle im Kreis Kleve