Îlots des Apôtres

Îlots des Apôtres
Satellitenbild der Îlots des Apôtres
Satellitenbild der Îlots des Apôtres
GewässerIndischer Ozean
ArchipelCrozetinseln
Geographische Lage45° 57′ S, 50° 26′ O
Karte von Îlots des Apôtres
Anzahl der Inseln2 (+16 Felsen)
HauptinselGrande Île
Gesamte Landfläche2,01 km²
Einwohnerunbewohnt
Topographische Karte
Topographische Karte
w1
Karte der Crozetinseln, die Îlots des Apôtres sind im Bild oben links zu sehen

Die Îlots des Apôtres (deutsch „Apostel-Inseln“) sind die nördlichste und kleinste Inselgruppe im Archipel der Crozetinseln im südlichen Indischen Ozean. Sie gehören politisch zum französischen Überseeterritorium „Terres australes et antarctiques françaises“.

Geographie

Die Îlots des Apôtres liegen in der westlichen Gruppe des Archipels, etwa 15 km nordöstlich der Île aux Cochons, von der sie durch den Chenal du Nord getrennt sind. Die unbewohnte Inselgruppe vulkanischen Ursprungs weist eine Landfläche von nur etwa 2 km² auf und besteht aus zwei kleinen Inseln, Grande Île und Petite Île, sowie zahlreichen kleinen und kleinsten Felseilanden. Die steil aus dem Ozean ragenden Felsen erreichen trotz ihrer geringen Fläche Höhen von 15 bis 228 Metern über dem Meer, die beiden Inseln sogar 246 Meter auf der Petite Île sowie im Mont Pierre 292 m auf der Grande Île.

Die einzelnen Inseln und Felsen von Norden nach Süden geordnet sind:

Insel/FelsenFläche
(ha)
Rocher Nord006,0
L’Enclume001,5
Grande Île150,0
Le Clown000,4
La Sentinelle perdue000,2
Les Jumeaux000,5
Rocher Fendu003,0
Petite Île030,0
Les Sentinelles du Diable00 1,0
La Grande Aiguille001,0
La Petite Aiguille000,2
Le Hangar001,5
Le Donjon002,5
Rocher Sud001,5
Le Torpilleur000,1
Le Caillou000,4
L'Obélisque000,3
Rocher Percé001,0
Îlots des Apôtres201,1
(= 2,01 km²)

Geschichte

Die Inseln wurden im Januar 1772 von Marc-Joseph Marion du Fresne entdeckt. In der Nacht vom 1. auf den 2. Juli 1875 verunglückte das britische Schiff Strathmore auf dem Weg nach Neuseeland bei den Îlots des Apôtres. 40 Menschen kamen dabei ums Leben, 49 konnten sich auf die Grande Île retten. Sie harrten unter erbärmlichen Bedingungen aus, bis sie am 21. Januar 1876 vom Walfangschiff Young Phoenix gerettet wurden.[1] Bis dahin starben allerdings 5 weitere Menschen an Erfrierungen und Wundstarrkrampf.

Vogelschutzgebiet

Die Inseln wurden von BirdLife International als Vogelschutzgebiet eingestuft, da hier rund 25 Arten von Seevögeln, vor allem verschiedene Albatrosse, Sturmvögel und Seeschwalben brüten.[2] Durch Dekret vom 3. Oktober 2006 wurden die Inseln zusammen mit anderen Teilen der Französischen Süd- und Antarktisgebiete unter absoluten Naturschutz gestellt. Menschen dürfen das Gebiet nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung durch den administrateur supérieur des Terres australes et antarctiques françaises betreten.[3]

Einzelnachweise

  1. Le naufrage du Strathmore (1875). In: Les Îles Crozet: voyage au pays des manchots et des Albatros. Abgerufen am 14. Mai 2017 (französisch).
  2. Important Bird Areas factsheet: Îles des Apôtres. In: BirdLife Data Zone. BirdLife International, abgerufen am 14. Mai 2017 (englisch).
  3. Décret n° 2006-1211 du 3 octobre 2006 portant création de la réserve naturelle des Terres australes françaises. In: Journal officiel de la République française. 4. Oktober 2006, Chapitre IV: Zones de protection intégrale (französisch, online auf legifrance.gouv.fr [abgerufen am 14. Mai 2017]).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Crozet-pos.png
(c) Varp, CC BY-SA 3.0
Lage der Crozet-Inseln
Reliefkarte Îlots des Apôtres.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Îlots des Apôtres
Crozet Map.png

Map of the Crozet Islands, French Southern and Antarctic Territories

Ilots des Apotres - Landsat 7.jpg
Landsat 7 image of the Îlots des Apôtres, 14.25 meter resolution. Based on Global Orthorectified Landsat dataset (ETM+); WRS_PATH 152, WRS_ROW 092. Generated using panchromatic band for intensity, and color from "true-color" combination of 28.5 meter resolution bands 3, 2, & 1 (as R, G, B respectively). Data combined and color curves enhanced in the Gimp.