Évariste Ndayishimiye

Évariste Ndayishimiye (2022)

Évariste Ndayishimiye (* 1968[1], Provinz Gitega) ist ein burundischer Politiker und ehemaliger Generalmajor beim Militär. Seit dem 18. Juni 2020 ist er Präsident seines Landes.[2]

Leben

Évariste Ndayishimiye entstammt einer Hutu-Familie aus Burundi. Er war gerade als Student der Rechtswissenschaft an der Universität von Burundi eingeschrieben, als der Bürgerkrieg in Burundi 1995 ausbrach. Er entging den Massakern an Hutu-Studenten und schloss sich der CNDD-FDD-Rebellengruppe (der späteren Regierungspartei) an. In den Rängen der CNDD-FDD stieg er rasch auf, von 2006 bis 2007 war er Minister für Inneres und öffentliche Sicherheit und von 2016 bis Januar 2020 Generalsekretär der Regierungspartei CNDD-FDD. Er leitete auch die Abteilung für militärische Angelegenheiten im Büro des damaligen Präsidenten Pierre Nkurunziza.[3] Vor seinem Eintritt in die Politik hatte er seine Karriere beim Militär aufgebaut. Er war in den 1990er Jahren für Hutu-Milizen im Bürgerkrieg aktiv und wurde später zum Generalmajor befördert.[4]

Ndayishimiye wurde im Januar 2020 von seiner Partei als Kandidat für die burundische Präsidentschaftswahl am 20. Mai 2020 nominiert.[5] Er gewann die Abstimmung im ersten Wahlgang mit rund 69 % der Stimmen und sollte Ende August in sein Amt eingeführt werden.[6] Wenige Tage nach dem plötzlichen Tod seines Amtsvorgängers Nkurunziza am 8. Juni 2020 entschied das burundische Verfassungsgericht, dass er sein Amt früher antreten solle.[7] Als Termin wurde der 18. Juni festgelegt.[8]

Ndayishimiye ist mit Angeline Ndayubaha verheiratet.[9] Er wird als „tiefgläubiger Katholik“ beschrieben.[10]

Weblinks

Commons: Évariste Ndayishimiye – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Partido gobernante de Burundi elige candidato para elecciones presidenciales. La Vanguardia vom 26. Januar 2020 (spanisch), abgerufen am 14. Mai 2020
  2. Le président Ndayishimiye prend tête de Burundi fragilisé. la-croix.com vom 18. Juni 2020 (französisch), abgerufen am 18. Juni 2020
  3. Burundi's ruling party names presidential hopeful In: BBC News, 26. Januar 2020. Abgerufen am 7. Mai 2020. (britisches Englisch) 
  4. Ndayishimiye: Burundi government's presidential hopeful. bbc.com vom 26. Januar 2020 (englisch), abgerufen am 14. Mai 2020
  5. Simone Schlindwein: Hardliner folgt auf Hardliner. taz.de vom 28. Januar 2020, abgerufen am 13. Mai 2020
  6. Burundi election commission says Ndayishimiye new president. aljazeera.com vom 25. Mai 2020 (englisch), abgerufen am 25. Mai 2020
  7. Burundi cabinet wants court to declare presidency vacant. africanews.com vom 13. Juni 2020 (englisch), abgerufen am 13. Juni 2020
  8. Burundi to swear in president Ndayishimiye on June 18 – govt. africanews.com vom 15. Juni 2020 (englisch), abgerufen am 15. Juni 2020
  9. Burundi vote campaign begins in shadow of violence and Covid-19. theeastafrican.co.ke vom 28. April 2020 (englisch), abgerufen am 14. Mai 2020
  10. Qui est le général Evariste Ndayishimiye, le nouveau visage du régime burundais ? RTBF, 28. Januar 2020, abgerufen am 14. Juni 2020 (französisch).

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Autor/Urheber: Lukasz Kobus / European Commission, Lizenz: Attribution
On 18 February 2022, Jutta Urpilainen, European Commissioner for International Partnerships, received the visit of Evariste Ndayishimiye, President of Burundi, to the European Commission.