Épervier (Schiff, 1931)

Épervier
Épervier im Hafen (Heckansicht)
Schiffsdaten
FlaggeFrankreich Frankreich
andere Schiffsnamen

2, 5, X112

SchiffstypGroßzerstörer
KlasseAigle-Klasse
BauwerftArsenal de Lorient, Lorient
Kiellegung18. August 1930
Stapellauf14. August 1931
Indienststellung1. April 1934
VerbleibAm 9. November 1942 schwer beschädigt auf Grund gelaufen, Totalverlust
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
128,5 m (Lüa)
Breite11,8 m
Tiefgangmax. 4,4 m
VerdrängungStandard: 2.441 ts
maximal: 3.140 ts
 
Besatzung217–227 Mann
Maschinenanlage
Maschine4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen-
leistung
64.000 PS (47.072 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
36 kn (67 km/h)
Propeller2
Bewaffnung
  • 5 × Sk 13,86 cm L/40 Modell 1923 (5 × 1)
  • 4 × Flak 3,7 cm L/60 Modell 1925 (4 × 1)
  • 6 × Torpedorohr ⌀ 55,0 cm (2 × 3)
  • 44 Wasserbomben,
    4 Werfer, 2 Abwurfgestelle

Die Épervier (deutsch: Europäischer Sperber) war ein Großzerstörer (franz. Contre-Torpilleurs) der Aigle-Klasse der französischen Marine. Sie wurde am 9. November 1942 vor Oran schwer beschädigt, strandete und wurde als Totalverlust abgeschrieben.

Maschinenanlage

Die Antriebsanlage der Épervier bestand aus vier Penhoët-Kesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 64.000 WPS. Damit konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 36 kn (etwa 67 km/h) erreicht werden.

Bewaffnung

Die Hauptartillerie der Épervier bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1927 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte der Zerstörer bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen (L/60) des Modells 1925 in Einzelaufstellung. Als Torpedobewaffnung verfügte die Épervier über sechs Torpedorohre in zwei Dreiergruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2] Zur U-Boot-Abwehr verfügte das Schiff über vier Wasserbombenwerfer am Heck mit zusammen 44 Wasserbomben.

Verbleib

Am 9. November 1942 geriet die Épervier bei Oran in ein Gefecht mit dem britischen Leichten Kreuzer Aurora. Die Épervier wurde dabei schwer beschädigt, und ein Sinken des Schiffes konnte nur durch Auflaufen auf den Strand verhindert werden. Wegen der Schwere der Beschädigungen wurde das Schiff als Totalverlust abgeschrieben. Das Wrack wurde 1946 geborgen und abgebrochen.

Literatur

  • Roger Chesneau: Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • Vincent P. O'Hara: Struggle for the Middle Sea. Institute Press, New York 2013. ISBN 9781612514086.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.

Weblinks

Commons: Aigle-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1927 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)

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Civil and Naval Ensign of France.svg
Marine Nationale and French merchant ensign. Used from 1794 to 1814/1815, and from 1848 to present.
Notice that its proportions differ from those of the French civil flag. (ensign : 30:33:37, civil : 1/3,1/3,1/3)
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Marine Nationale and French merchant ensign. Used from 1794 to 1814/1815, and from 1848 to present.
Notice that its proportions differ from those of the French civil flag. (ensign : 30:33:37, civil : 1/3,1/3,1/3)
French destroyer Épervier in port during the 1930s.jpg
The French destroyer Épervier in port during the 1930s. She has a large number of civilian visitors on board, possibly journalists. Note the French soldier (or policeman) in the left foreground.