Ágreda

Gemeinde Ágreda
Vista de Ágreda, España, 2015-01-02, DD 021.JPG
(c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0

Ágreda – Ortsansicht
WappenKarte von Spanien
Ágreda (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Kastilienleon Kastilien und León
Provinz:Soria
Comarca:Moncayo
Koordinaten41° 51′ N, 1° 55′ W
Höhe:930 msnm
Fläche:164,93 km²
Einwohner:3.001 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:18 Einw./km²
Postleitzahl(en):42100
Gemeindenummer (INE):42004 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:Jesús Manuel Alonso Jiménez
Website:Ágreda
Lage des Ortes
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Maurisches Viertel (Barrio Moro)

Ágreda ist eine Kleinstadt und eine spanische Gemeinde (municipio) mit 3.001 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der Provinz Soria der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die Altstadt von Ágreda wurde 1975 als Conjunto histórico-artístico klassifiziert; in Teilen erinnert der Ort an eine Bergoase mit Terrassenfeldern und kleinen Parzellen.

Lage und Klima

Die Kleinstadt Ágreda liegt an der Straße zwischen Soria und Pamplona im äußersten Norden der Provinz Soria nahe der Grenze zur autonomen Region La Rioja in einer Höhe von circa 930 m. Die Provinzhauptstadt Soria ist circa 50 Kilometer (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist rau, manchmal auch gemäßigt bis warm; Regen (ca. 555 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002017
Einwohner3.1793.2103.5253.2602.993[3]

Ágreda ist einer von nur wenigen Bergorten der Provinz Soria mit wachsender bzw. nur leicht sinkender Einwohnerzahl.

Wirtschaft

Ágreda ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum im hauptsächlich landwirtschaftlich orientierten Nordosten der Provinz Soria. Seit altersher haben sich hier Bauern, Handwerker, Händler und Dienstleister aller Art angesiedelt. Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts spielt der Tourismus eine immer bedeutsamer werdende Rolle im Wirtschaftsleben der Kleinstadt.

Kirche San Miguel

Geschichte

Auf dem Gebiet der heutigen Stadt gab es eine keltiberische Siedlung; Römer und Westgoten hinterließen hingegen keine archäologisch verwertbaren Spuren, doch wurden die beim ca. 8 km südwestlich gelegenen Ort Muro de Ágreda gelegenen Mauerreste eindeutig als Römerstadt Augustobriga identifiziert. Im 8. Jahrhundert drangen die Mauren bis in die Region vor; Ágreda wurde ein wichtiges Zentrum islamischer Kultur. Im Jahr 1119 eroberte König Alfons I. von Aragón die Gegend zurück (reconquista), doch im Jahr 1135 wurde sie von Alfons VII. für das Königreich Kastilien erobert. Ágreda gewann an Bedeutung als Grenzstadt zwischen den Königreichen von Kastilien und Aragón sowie als ein wichtiges Zentrum für Kunst und Kunsthandwerk, wo Christen, Muslime und Juden lange Zeit in Frieden lebten, weshalb Ágreda auch als „Stadt der drei Kulturen“ bezeichnet wurde.

Sehenswürdigkeiten

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Nuestra Señora de los Milagros
  • Maurische Stadtmauer mit Puerta árabe
  • Der am Stadtrand stehende „Torreón de la Muela“ stammt noch aus der Zeit des Kalifats (9./10. Jahrhundert); er wurde bereits im Mittelalter verändert und im ausgehenden 20. Jahrhundert teilweise modern neugestaltet.
  • Die Kirche San Miguel, erbaut im spätgotischen Stil des 15. Jahrhunderts, ist dem Erzengel Michael geweiht; sie verfügt noch über einen romanischen Turm des 12. Jahrhunderts. Sehenswert ist das platereske Altarretabel aus dem 16. Jahrhundert – eine Auftragsarbeit für den Erzpriester von Ágreda, Garcia Fernández de Carrascón (ca. 1480–1533), dessen imposantes Grabmal sich in einer Seitenkapelle befindet.
  • Die Kirche Virgen de la Peña wurde im 12./13. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert um zwei Kapellenanbauten erweitert. Sie beherbergt heute ein Museum für Sakrale Kunst.
  • Die Basilika Nuestra Señora de los Milagros wurde im 16. Jahrhundert an der Stelle einer abgerissenen romanischen Kirche neu erbaut. Das Kirchenschiff ist von einem Sterngewölbe im spätgotischen Stil überspannt. Ein romanischer Taufstein stammt noch aus der alten Kirche.
  • Das Kloster La Concepción wurde im 18. Jahrhundert gegründet; es beherbergt die Reliquien der María de Jesús.
  • Eine kleine romanische Kirche erhebt sich über einer ehemaligen Synagoge.
  • Der Palast Los Castejones stammt aus dem 17. Jahrhundert; angeschlossen ist ein schöner Garten.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Pedro Luís Huerta Huerta: Todo el Románico de Soria. Fundación Santa María la Real, Centro de Estudios del Románico. Aguilar del Campoo 2012, ISBN 978-84-15072-63-8, S. 26–31.

Weblinks

Commons: Ágreda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Ágreda – Klimatabellen
  3. Ágreda – Bevölkerungsentwicklung

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Ágreda (BIC RI-53-0000469) - Iglesia de San Juan Bautista (gotico tardio) - Interior
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Escudo del municipio de Ágreda (Soria - España),según el blasón: En campo de plata una cepa de vid terrazada, de sinople, adornada con racimos de púrpura. Timbrado con Corona Real Antigua. Fuente: - Historia: HeráldicaEscudos de la provincia de Soria - Diccionarios digitales
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Church of San Juan Bautista, Ágreda, Spain
Barrio Moro, Ágreda, España, 2012-08-27, DD 12.JPG
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Moorish quarter, Ágreda, Spain
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Ansicht von Ágreda (Provinz Soria in der spanischen autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Ágreda hatte im Mittelalter strategische Bedeutung als Grenzort zwischen den Königreichen Kastilien, Aragon und Navarra. Die Stadt verfügt über ein sehr unterschiedliches architektonisches kulturelles Erbe, da sie ein wichtiges Zentrum für Kunst und Handwerk war, wo Christen, Juden und Mauren lange Zeit friedlich zusammenlebten. Ágreda wird auch als die „Stadt der drei Kulturen“ (La villa de las tres culturas) bezeichnet.
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Convento de la Concepción, Ágreda (Soria, Castilla y León, España)
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Iglesia de San Miguel, Ágreda (Soria, Castilla y León, España)