Zähneknirschen (Bruxismus): Ursachen und Hilfen


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Bruxismus - Was steckt hinter dem unwillkürlichen Zähneknirschen?

Eine Statistik besagt, dass zirka 30 Prozent der Bevölkerung - insbesondere Kinder und Jugendliche - mit dem Auftreten von Bruxismus konfrontiert sind. Dabei unterscheidet man zwischen nocturnalem und diurnalem Bruxismus, wobei ersterer in der Nacht (während des Schlafes) auftritt. Dieser ist auch die häufigere Form als jene tagsüber. Hervorgerufen wird dieses unliebsame Phänomen durch eine Kontraktion der Kaumuskulatur. Das Verschieben beziehungsweise Aneinanderpressen der Kiefer - und folglich der Zähne - gilt als Ursache für das knirschende Geräusch.
Kieferorthopäde Köln: Hier bekommen Sie Ursachen und Hilfen hinsichtlich dieses unliebsamen Begleiters aufgezeigt.

Was kann einen Bruxismus auslösen?

Dies ist bislang nicht ganz restlos geklärt. Allerdings geht aus einschlägigen Studien hervor, dass Bruxismus verstärkt bei psychischem Stress, Angst- oder Schlafstörungen sowie sehr lebhaften Träumen auftreten kann. Neben den bislang bekannten, psychosomatischen Ursachen können auch erhöhter Alkohol- oder Koffein-, sowie Drogenkonsum als Auslöser in Erscheinung treten. Außerdem können das Rauchen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente hierbei ursächlich sein.

Welche Symptome treten auf? Welche Folgen hat dies für den Einzelnen?

Manche Menschen werden erst durch eine bestimmte Symptomatik auf die Eventualität von (Schlaf) Bruxismus aufmerksam.

Hierzu zählen beispielsweise:

  • ein Unwohlsein in der Kau- oder Nackenmuskulatur
  • ein Aufwach-Schmerz im Schläfenbereich
  • sehr sensible Zähne (bei Warm/Kalt-Empfinden)
  • Schmerzen im Kiefergelenk (meist beidseitig)

Richten Sie dazu Ihren Fokus bewusst auf diese Symptome aus und dies über einen längeren Zeitraum. Falls eines dieser Merkmale bei Ihnen wiederkehrend gegeben ist, dann sollten Sie fachmännischen Rat einholen. Andernfalls können Zahnfüllungen, Zahnersatz, Kronen und Implantate sowie die natürliche Zahnsubstanz im Allgemeinen Schäden davontragen. Somit ist es von Bedeutung, dass Sie gegebenenfalls zeitnah handeln. Sollten Sie bereits Hinweise auf Ihr Zähneknirschen haben, sprechen Sie diese Thematik bei Ihrem nächsten Zahnarztbesuch an.

Welche Behandlung ist bei Bruxismus die wirksamste?

Effektiven Rat, auch hinsichtlich der Behandlungsmethoden, weiß hierzu der Kieferorthopäde. Falls Sie in Köln wohnen, sollte dies für Sie kein Problem darstellen, da dort ebenso - wie in allen Großstädten - einige Orthopäden ordinieren. Speziell beim Schlaf-Bruxismus wird in Fachkreisen zwischen 3 konkreten Formen unterschieden. Die Art der Therapie hängt folglich davon ab, welche dieser Formen diagnostiziert wurden. Die Therapie ist somit variabel, wird jedoch auf Ihren individuellen Fall abgestimmt.

Verschiedene, gängige Methoden unter fachmännischer Anleitung

  • Sonde am Kaumuskel: Über gewisse Töne erhält der Patient ein sogenanntes "Biofeedback". Diese sollen ihn hinsichtlich der Muskelspannung sensibilisieren, indem er bewusst darauf reagiert.
  • Psychotherapeutische Anwendung: Hier werden Maßnahmen gesetzt, die auf Bewusstsein und Entspannung kombiniert abzielen.
  • Physikalische Therapie: Dabei wird die körperliche Sensorik mittels Einsatz von Wärme und/oder Kälte stimuliert.
  • Hypnose: Hier wird versucht, die Aktivität der Kaumuskulatur in eine andere Körperregion zu verlagern. Zudem kann man damit erreichen, dass der Patient bei akutem Zähneknirschen aufwacht.
  • Okklusionsschiene: Diesfalls kommt der Zahntechniker ins Spiel. Die sogenannten "Knirscherschienen" werden auf die Zahnreihen aufgesetzt. Damit werden der Reibkontakt und somit die Knirschgeräusche eingedämmt.
  • Behandlung mittels Medikation: Die fachmedizinisch empfohlene Vorgehensweise erfolgt hier über die Einspritzung von Botox. Dadurch wird die Aktivität der Kaumuskulatur gehemmt. Dies erzielt allerdings keinen immerwährenden Effekt.

Sollten Sie jedoch jedwede präventiven Maßnahmen verabsäumt haben, könnten bereits nachhaltige Schäden aufgetreten sein. Diesfalls können - bei Zähnen und Kiefer - aufwändigere Eingriffe erforderlich sein. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass Sie allfällige, vorbeugende Maßnahmen ehestmöglich ergreifen. Sollten Sie Kenntnis über Bruxismus in Ihrem Fall erlangen, können Sie somit das Risiko von Zahn- und Kieferschäden entscheidend verringern. Achten Sie dazu auf die Signale und Symptome (oben angeführt), welche Ihnen Ihr Körper kommuniziert.