Was ist ein Messi?


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Das Messi-Syndrom zeichnet sich dadurch aus, dass die Betroffenen große Probleme damit haben, Gegenstände zu entsorgen beziehungsweise sich von diesen zu trennen. Es kommt somit zu einer großen Ansammlung von verschiedenen Dingen, sodass im Laufe der Zeit in der Messi Wohnung kaum noch eine Nutzfläche vorhanden ist.

Im Gegensatz zu Sammlern horten die Messis ihre Gegenstände jedoch sehr ungeordnet und zum Großteil weisen sie gar keinen oder nur einen geringen Wert auf. Vor allem, wenn der Alltag und das Berufsleben durch das unkontrollierte Sammeln maßgeblich beeinträchtigt werden, stellen Ärzte die Diagnose des Messi-Syndroms. Zur Behandlung wird sich oft der kognitiven Verhaltenstherapie bedient, daneben werden jedoch auch bestimmte Antidepressiva verschrieben.

Wodurch sich das Messi-Syndrom im Detail auszeichnet und welche Behandlungsmethoden Erfolg versprechen, zeigt der folgende Beitrag.

Der Ursprung der Erkrankung

Häufig lassen sich die Anfänge des Messi-Syndroms bereits im Jugendalter erkennen. Zu Beginn ist die Störung in den meisten Fällen noch nicht allzu stark ausgeprägt, sie nimmt dann jedoch mit zunehmendem Lebensalter zu. Der Höhepunkt des Messi-Syndroms wird so in der Regel im Alter von rund 30 Jahren erreicht.

Die Störung liegt bei rund zwei bis drei Prozent der Menschen vor. Ein Unterschied in der Verteilung zwischen Männern und Frauen besteht nicht.

Die Symptome des Messi-Syndroms

Diejenigen, die vom Messi-Syndrom betroffen sind, erleben einen starken Drang, Dinge aufzubewahren und anzuhäufen – so entstehen Messi Wohnungen. Eine Trennung von dem Gesammelten ist für sie mit regelrechten Qualen verbunden.

Allerdings verfügen selbstverständlich nur die wenigsten Menschen über ausreichend Platz, um die vielen Dinge ordentlich unterzubringen. Somit zeigen sich die Wohnungen der Messis oft als vollkommen chaotisch und zugestellt. Der Wohnraum lässt sich so kaum noch für den normalen Alltag nutzen.

Die Betroffenen erleben durch das Messi-Syndrom jedoch auch weitreichende Beeinträchtigungen in ihrem Berufs- und Privatleben. So werden beispielsweise Freunde und Verwandte aus Scham nicht mehr in die Wohnung gelassen. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass von der Unordnung auch ein hohes Sicherheits- und Brandrisiko ausgeht. Darüber hinaus liegen in vielen Fällen auch Probleme mit einem Ungezieferbefall vor.

Einige Messis erkennen ihr Problem durchaus an, andere sehen in dem Horten der Gegenstände jedoch keine Störung.

Messi-Syndrom diagnostizieren

Die ärztliche Diagnose des Messi-Syndroms beruht vor allem darauf, dass es sich bei der Ansammlung der Gegenstände um kein vorübergehendes Phänomen handelt, sondern um eine feste Gewohnheit. Das Horten zeigt sich dabei als unorganisiert und ungeordnet. Die Räume der Wohnung der Betroffenen lassen sich für normale Alltagsaktivitäten kaum noch nutzen.

Daneben ist für die Messi-Diagnose entscheidend, dass die Betroffenen einen starken innerlichen Drang verspüren, die Gegenstände aufzubewahren. Ihr Wert ist dabei absolut unerheblich, sodass oft auch Müll gesammelt wird. Bei dem Gedanken an eine Trennung von den Gegenständen erfahren die Messis außerdem großes Leid.

So wird das Messi-Syndrom behandelt

Für die Behandlung des Messi-Syndroms kommen grundsätzlich bestimmte Antidepressiva in Frage, außerdem ist eine kognitive Verhaltenstherapie ratsam. Eine Wirksamkeit geht außerdem von der Anwendung von selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern aus.

Die Symptome lassen sich oft vor allem durch die kognitive Verhaltenstherapie lindern. Die behandelnden Ärzte müssen sich jedoch häufig auch Motivationstechniken bedienen, um die Betroffen erst einmal dazu zu bringen, bei der Behandlung mitzuwirken.