Polnische Pflegekraft: Das sind die Vorteile

Wenn es um die Hilfe und Unterstützung im Alter innerhalb der gewohnten Umgebung geht, leisten qualifizierte Pflegekräfte wertvolle Dienste. Dabei sind speziell gut ausgebildete polnische Pflegekräfte gefragt. Doch was genau sind die Vorteile einer Pflegekraft aus Osteuropa und auf was sollte im Hinblick einer Beauftragung geachtet werden? Die Antworten zu diesen Fragen liefert dieser Ratgeberartikel.

Die Bezeichnung "polnische Pflegekraft" bezieht sich generell auf Pflegerinnen und Pfleger aus Osteuropa. Mit einer polnischen Pflegekraft wird auch eine besondere Form der Seniorenbetreuung gemeint. In der Regel handelt es sich um Frauen aus osteuropäischen Ländern, die sich in Vollzeit um pflegebedürftige Menschen kümmern. Dies umfasst die Grundpflege wie Körperpflege, Ernährung, Transport sowie die Betreuung und Hilfe im Haushalt.

Die verschiedenen Aufgaben einer polnischen Pflegekraft

Zwar haben polnische Pflegekräfte meist nicht die gleichen Qualifikationen wie ihre Deutschen Berufskolleginnen zu bieten, dennoch können sie vielfältige Aufgaben übernehmen. Bestimmte Tätigkeiten dürfen in Deutschland jedoch nur von einer examinierten Pflegekraft durchgeführt werden, zu diesen Tätigkeiten zählen insbesondere:

  • Medikamente verabreichen
  • Blutdruck messen
  • Kompressionsstrümpfe an- und ausziehen
  • Verbandwechsel vornehmen
  • Inhalation

Wer überlegt, eine polnische Pflegekraft zu beauftragen, sollte daher diese gesetzliche Regelung gegebenenfalls berücksichtigen und falls notwendig, einen zusätzlichen ambulanten Pflegedienst hinzuziehen. Polnische Pflegekräfte können unter anderem wertvolle Dienste bei folgendem Bedarf leisten:

  • Haushalt übernehmen wie Putzen, Kochen, Waschen
  • Einkäufe erledigen
  • Unterstützung beim Waschen und der Körperpflege
  • Hilfe beim Toilettengang
  • Unter die Arme greifen beim Aufstehen, Hinsetzen, Gehen und Umlegen
  • Hilfe beim Kleidungswechsel
  • Begleitung zu Arztterminen oder Behördengängen
  • Gemeinsame Aktivitäten unternehmen, wie Spaziergänge, Spiele spielen, Ausflüge etc.

Die Vor- und Nachteile einer polnischen Pflegekraft

Wer eine polnische Pflegekraft einstellen möchte, ist gut beraten, die verschiedenen Vor- und Nachteile zu kennen.

Vorteile

Die Einbindung einer Pflegekraft aus Polen in den Alltag bringt einige Vorteile mit sich. Die pflegebedürftige Person wird dabei bei vielen Aufgaben, die mittlerweile schwerfallen, entlastet. Die Betreuung findet in der gewohnten Umgebung statt und es kann somit auch viel besser auf individuelle Bedürfnisse eingegangen werden, als es bei einer stationären Pflege der Fall wäre.

Auch steht die Pflegekraft aus Polen oder einem anderen osteuropäischen Land rund um die Uhr mit ihrer Hilfe zur Verfügung. Zudem kann sehr gut auf persönliche Hobbys und Wünsche für die Freizeitgestaltung eingegangen werden. Dabei sprecht eine Pflegekraft aus Polen in der Regel auch Deutsch. Eine vergleichbare Pflegekraft aus Deutschland, die 24 Stunden im Dienst ist, wäre um einiges teurer.

Nachteile

Teilweise kann eine fehlende medizinische Qualifikation ein Nachteil sein. Gerade dann, wenn die medizinische Pflege im Vordergrund steht. Falls es zu Sprachbarrieren kommen sollte, können diese auch nachteilig für einen kommunikativen Austausch sein. Dies lässt sich jedoch stets im Vorfeld überprüfen.

Darf man eine Pflegekraft aus Polen legal einstellen?

Oftmals kommt die Frage auf, ob die Beschäftigung einer polnischen Pflegekraft in Deutschland überhaupt legal ist. Das lässt sich jedoch eindeutig mit Ja beantworten. Seit 2005 können polnische Pflegekräfte vollkommen legal in Deutschland arbeiten. Eine spezielle Genehmigung wird auch nicht benötigt.

Kosten und Finanzierung einer polnischen Pflegekraft

Die Kosten für eine Pflegekraft aus Polen richten sich nach dem jeweiligen Betreuungsaufwand sowie den vorhandenen Qualifikationen wie zum Beispiel der Sprachkenntnisse. Grundsätzlich gibt es zwei Modelle hinsichtlich der Beschäftigung einer polnischen Pflegekraft. Zum einen das Arbeitgebermodell und zum anderen das Entsendemodell. Das Arbeitgebermodell ist teurer, da hier auch Versicherungen und Urlaubszeiten übernommen beziehungsweise berücksichtigt werden müssen. Das schlägt insgesamt schnell mit 5.000 Euro zu Buche. Das Entsendemodell hingegen ist wesentlich günstiger, hier kann mit Kosten von rund 2.000 im Monat gerechnet werden.