Beratung und Vorbereitung für die MPU online absolvieren

Die medizinisch-psychologische Untersuchung, kurz MPU oder umgangssprachlich auch "Idiotentest" genannt, ist eine Begutachtung, die Kraftfahrer absolvieren müssen, denen die Fahrerlaubnis aufgrund von Verstößen wie Trunkenheit am Steuer oder Drogenkonsum entzogen wurde. Bei der MPU soll festgestellt werden, ob der Betroffene charakterlich geeignet ist, am Straßenverkehr teilzunehmen und ob von ihm zukünftig keine Gefahr mehr ausgeht. Die MPU ist also eine wichtige Hürde für Betroffene, um ihre Fahrerlaubnis zurückzuerlangen. Umso wichtiger ist eine gute Vorbereitung und Beratung im Vorfeld.


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Vorbereitung zur MPU

Die Vorbereitung auf die MPU ist sehr wichtig, da die Anforderungen hoch sind. Zunächst sollte man sich ausführlich über den Ablauf und die Inhalte der medizinisch-psychologischen Untersuchung informieren. Es gibt schriftliche Tests zu den Bereichen Leistungsfähigkeit, Persönlichkeit und Verhalten. Auch ein medizinischer Check und ein psychologisches Interview werden durchgeführt.

In der Vorbereitung gilt es, sich mit möglichen Fragen und dem eigenen Verhalten kritisch auseinanderzusetzen. Durch Schulungen und Beratung kann man typische Fragen und Abläufe kennenlernen und Souveränität im Umgang damit erlangen. Wichtig ist auch, sich mit verkehrsrechtlichen und verkehrspsychologischen Themen zu beschäftigen, um den schriftlichen Teil gut zu meistern.

Darüber hinaus sollte das eigene Verhalten reflektiert und gegebenenfalls verändert werden. Dazu gehört etwa der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol oder die Einhaltung von Verkehrsregeln. Insgesamt ist eine gewisse Reife und Einsicht in das eigene Fehlverhalten erforderlich. Mit professioneller Vorbereitung und Beratung lassen sich die Chancen auf das Bestehen der MPU deutlich erhöhen.

Beispiele für Fragen und Tests zur MPU

Hier einige Beispiele für Fragen und Tests, auf die man sich vorbereiten sollte:

  • Reaktionstest: Hier muss man möglichst schnell auf visuelle Reize reagieren, um die eigene Reaktionsfähigkeit zu testen.
  • Konzentrationstest: Dabei müssen Zahlenfolgen oder Symbole den richtigen Kategorien zugeordnet werden. Der Test prüft die Aufmerksamkeit und Konzentration.
  • Persönlichkeitstest: Mit vielen Fragen wird hier ein psychologisches Persönlichkeitsprofil erstellt. Hier können Tendenzen zum Regelbruch erkannt werden.
  • Verhaltensfragen: Etwa "Was tun Sie, wenn Sie an einer roten Ampel stehen und es eilt?" Hier soll geprüft werden, ob Verkehrsregeln akzeptiert werden.
  • Alkoholfragen: Zum eigenen Trinkverhalten und möglichen Abhängigkeitsproblemen. Hier wird geprüft, ob die Person einsichtig und Besserung in Sicht ist.
  • Verantwortungsfragen: Z.B. "Sehen Sie sich in der Schuld für den Entzug der Fahrerlaubnis?" Hier wird geprüft, ob die Verantwortung für das eigene Verhalten übernommen wird..

Fallstricke bei der MPU

Ein großer Fallstrick ist die mangelnde Einsicht in das eigene Fehlverhalten. Wenn man zum Beispiel wegen Trunkenheit am Steuer seine Fahrerlaubnis verloren hat, sollte man nichts beschönigen oder verharmlosen. Aussagen wie "Ich hatte doch nur ein kleines Bier getrunken" oder "Ich fühlte mich noch völlig fahrtüchtig" kommen bei den Prüfern nicht gut an. Besser ist es, klare Reue zu zeigen und die Schuld voll auf sich zu nehmen.

Auch Verantwortungsabwehr ist kontraproduktiv. Wenn man anderen die Schuld gibt, zum Beispiel dem Kumpel, der einen überredet hat, das Auto zu nehmen, obwohl man schon Alkohol getrunken hatte, hinterlässt das einen schlechten Eindruck. Die Prüfer wollen sehen, dass man die volle Verantwortung für das eigene Handeln übernimmt und aus den Fehlern gelernt hat. Stattdessen kann man sagen: "Es war meine Entscheidung, ans Steuer zu gehen. Ich hätte verantwortungsvoller handeln müssen."

Generell ist in der MPU-Vorbereitung eine reuige Haltung sowie die positive Veränderung des eigenen Verhaltens wichtig. Alles andere wird als mangelnde Einsicht gewertet und erschwert die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis.

Vorbereitung und Beratung auch online möglich

Die Vorbereitung auf die medizinisch-psychologische Untersuchung muss nicht mehr zwingend durch persönliche Termine und Schulungen erfolgen. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, sich online auf die MPU vorzubereiten und beraten zu lassen.

Vorteile einer online-Vorbereitung auf die MPU

Eine der großen Stärken der online-Vorbereitung ist die zeitliche und örtliche Flexibilität. Man kann sich die Lerninhalte selbst einteilen und von überall aus darauf zugreifen, solange man eine Internetverbindung hat. Das spart viel Zeit durch wegfallende Fahrten. Auch krankheitsbedingte Ausfälle oder Termindruck im Beruf sind kein Problem, da man immer dann lernen kann, wenn es einem am besten passt. Die Lerninhalte sind dabei genauso umfassend wie bei einer Präsenzveranstaltung

Ein weiterer Pluspunkt ist die individuelle Betreuung und Beratung beim Online-Lernen. Über Chat, E-Mail oder Videochat kann man seine Fragen direkt mit einem MPU-Experten klären und auf seine persönliche Situation zugeschnittene Tipps erhalten. So lassen sich auch kurzfristig auftretende Probleme ansprechen und beheben. Zudem kann man durch die schriftliche Kommunikation alles in Ruhe durchdenken und genau formulieren. Die Hemmschwelle, Fragen zu stellen, ist deutlich niedriger als bei einem persönlichen Gespräch.

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