Labienriss: Gründe, Ablauf, Behandlung
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Ein Riss der Scheide sowie ein Riss der Schamlippen, der auch als Labienriss bezeichnet wird, tritt häufig im Rahmen der Geburt eines Kindes auf. Ein erhöhtes Risiko besteht dabei vorrangig bei Saugglocken- oder Zangengeburten.
Die Symptome, die mit dem Riss der Scheide einhergehen, bestehen vor allem in Schmerzen und Blutungen. Der Riss wird durch die Ärzte in der Regel mithilfe einer chirurgische Naht versorgt, welche umgehend nach der Geburt vorgenommen wird.
Riss der Scheide und der Schamlippen – Was ist darunter zu verstehen?
Generell wird es als Scheidenriss bezeichnet, wenn die Vagina der Frau eine blutende Verletzung aufweist. Der Grund für einen Labienriss besteht in den meisten Fällen in einer vaginalen-operativen oder einer natürlichen vaginalen Geburt.
Die vaginale-operative Geburt geht dabei damit einher, dass von den Ärzten bestimmte Hilfsmittel bei der Entbindung eingesetzt werden, wie beispielsweise eine Saugglocke oder eine Geburtszange, damit das Kind das Licht der Welt erblicken kann. Das Risiko für einen Labien- beziehungsweise einen Scheidenriss wird durch diese Werkzeuge jedoch erhöht.
Daneben steigt das Risiko des Labien- und des Scheidenrisses allerdings auch, wenn ein zu kleiner Dammschnitt oder ein tiefer Dammriss im Rahmen der Geburt durchgeführt wird. Das gleiche gilt für ein übermäßig starkes Pressen im Zuge der Entbindung.
Zeigt sich das Gewebe nicht als ausreichend dehnbar oder es kommt zu einer starken Verkrampfung, kann ein Riss besonders schnell auftreten. Weist das Kind einen besonders großen Schultergürtel oder Kopf auf oder es liegt eine Lageanomalie vor, lassen sich diese Phänomene ebenfalls häufig als Grund für Scheiden- und Labienriss ausmachen.
Die Heilungsdauer des Labien- und Scheidenrisses
Die Chance auf eine zügige Heilung stehen bei einem Labien- und Scheidenriss allgemeinhin recht gut. Bereits innerhalb weniger Tage kann die Betroffene so eine spürbare Verbesserung der Symptome feststellen. Die jeweilige Naht wird durch die Ärzte in den meisten Fällen mit selbstauflösenden Fäden vorgenommen, weshalb im Nachhinein auch kein Ziehen dieser nötig ist.
Es kann jedoch vorkommen, dass die Wundheilung durch Blutergüsse beeinträchtigt wird. Diese können durch den Arzt dann entfernt werden, um die Heilung des Risses zu unterstützen. Es lassen sich jedoch auch weitere Ursachen ausmachen, welche ein schnelles Abheilen der Wunde verhindern können, wie etwa Wundheilungsstörungen, Infektionen oder das falsche Nähmaterial. Derartige Komplikationen bedürfen dann einer besonderen Behandlung.
Die Behandlungsmöglichkeiten eines Risses der Scheide und der Schamlippen
Im Normalfall wird der Riss von den Ärzten chirurgisch behandelt. Die beiden Ränder der Wunde werden dabei wieder zusammengenäht. Der betroffene Bereich wird vor dem Nähen mithilfe einer Lokalanästhesie betäubt. Diese kann entweder unter die Scheidenschleimhaut gespritzt oder in Form eines Sprays appliziert werden.
Nachdem die Anästhesie eingewirkt ist, wird der Riss durch den Arzt genäht. Schmerzen verspürt die Betroffene dabei nicht. Sollte sich der Riss tief im Inneren der Scheide befinden oder der Labienriss reicht bis zur Klitoris, muss in der Regel jedoch eine Vollnarkose vorgenommen werden.
Hat sich der jeweilige Riss außerhalb einer klinischen Einrichtung ereignet, ist ein Transport in eine solche notwendig. Während diesem muss die Betroffene ihre Beine überkreuzen und auf dem Rücken liegen. Die Blutung wird mithilfe einer Kompresse gestillt.