Kunstwerke ausstellen und verkaufen, so kann eine Galerie helfen


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Kunst wird oft als brotloser Beruf bezeichnet, weil es schwer ist, Kunstwerke zu verkaufen. Viele Künstler haben erst nach ihrem Tod Berühmtheit erlangt, doch muss ein Künstler nicht zwingend wenig Geld verdienen. Hilfreich ist die Kooperation mit Galerien, denn dadurch kann ein Künstler gezielt ein Publikum ansprechen, das auch gewillt ist, für die Kunstwerke zu bezahlen. Um von einer Galerie aufgenommen zu werden, ist jedoch einiges an Vorarbeit notwendig.

Markenentwicklung

Wenn Namen von Künstlern wie Andy Warhol, Albrecht Dürer oder Leonardo Da Vinci hört, dann haben selbst wenig kunstinteressierte Menschen ein bestimmtes Bild im Kopf. Große Künstler haben aus ihrer Kunst eine Marke gemacht. Sie haben beispielsweise eine bestimmte Stilrichtung verfolgt oder sogar ihre eigene Stilrichtung entwickelt. Künstler sollten sich selbst und ihre Arbeit definieren können. Dadurch wird nicht nur eine Marke aufgebaut, sondern Künstler können Missinterpretationen ihrer Werke vorbeugen.

Sichtbarkeit

Früher waren Künstler nur sichtbar, wenn sie in Galerien oder anderen öffentlichen Orten ausstellen konnten. Durch das Internet ist es einfacher, aber gleichzeitig schwerer geworden, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Über das Internet können Künstler zwar viele Menschen erreichen, doch findet sich darunter meist kein zahlendes Publikum. Dies kauft die Werke wiederum in den Galerien.

Allerdings hilft das Internet dabei, dass sich Künstler einen Namen machen können. Hier ist durchaus aus Kreativität gefragt. Es reicht nicht mehr aus, Fotos der Werke online zu veröffentlichen, es braucht ein digitales Portfolio, um online als Künstler Aufmerksamkeit bekommen zu können.

Die Möglichkeiten sind hier grenzenlos. Es können beispielsweise Aufnahmen entstehen, wie ein Kunstwerk entsteht, es kann aber auch der gesamte Prozess von der Idee bis zur Umsetzung digital dokumentiert werden. Das Internet bietet den Vorteil, dass zu einem Werk, dass in einer Galerie hängt, noch deutlich mehr Informationen geliefert werden können. Das ist vor allem für Sammler interessant.

Portfolio erstellen

Es ist zwar möglich Kunst selbst online, etwa über einen Shop oder digitale Galerien zu verkaufen, lukrativer sind jedoch klassische Galerien. Um von einer Galerie überhaupt aufgenommen zu werden, muss ein Portfolio erstellt werden. Dies umfasst beispielsweise den Werdegang des Künstlers, Stilrichtungen, Arbeitsproben und Informationen zu bisherigen Ausstellungen und Verkäufen.

Ein Künstler sollte bereits eine Auswahl an Werken haben, die er in der Galerie ausstellen möchte. Das gibt der Galerie die Möglichkeit, den Künstler im Rahmen von verschiedenen Ausstellungen mit unterschiedlichen Bildern zu präsentieren.

Galerie finden

Eine Galerie bietet Künstlern viele Vorteile. Sie hat einen Kundenstamm und kann Werke gezielt Interessenten präsentieren. Oftmals wissen die Galerien bereits, für welche Kunden die Werke eines Künstlers interessant wären. Dadurch erhöht sich die Chance deutlich, ein Werk an den Mann zu bringen.

Im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen bringen Galerien Menschen in ihre Ausstellungsräume, die Kunst kaufen wollen. Sie geben Bilder auch als Leihgaben etwa an Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen, wodurch die Sichtbarkeit zusätzlich erhöht wird.

Im Rahmen von Veranstaltungen sorgen Galerien für die gesamte Infrastruktur, angefangen von den Räumlichkeiten bis hin zur Verpflegung. Der Künstler selbst muss nur noch anwesend sein und mit der interessierten Kundschaft über sein Werk sprechen.

Preisgestaltung

Die Preisgestaltung holt viele angehende Künstler schnell auf den Boden der Realität zurück. Zwischen den eigenen Preisvorstellungen und dem Preis, den Kunden gewillt sind zu bezahlen, liegt oft ein breiter Graben. Junge Künstler sollten hier durchaus realistisch kalkulieren.

Teil der Preisgestaltung sind in erster Linie die Kosten für das verwendete Material. Im nächsten Schritt sollte sich der Künstler selbst einen Stundenlohn für seine Tätigkeit fixieren. Das ergibt einmal die Grundkosten für Material und Arbeit, auf die noch ein kleiner zusätzlicher Prozentsatz aufgeschlagen werden kann.

Wer sich ob der Preisgestaltung unsicher ist, sollte selbst einmal Recherche in den Galerien betreiben. Regional können die Preise durchaus variieren. Auffällig ist ein Stadt-Land-Gefälle. Die Preise in ländlichen Infrastrukturen sind oft niedriger als in der Stadt.

Galerien unterstützen hier junge Künstler durchaus bei der Gestaltung der Preise. Sie geben sogar Tipps, wie Kunst kostengünstiger umsetzbar ist, wodurch sich der Gewinn für Künstler und Galerie erhöht. Viele Künstler übersehen, dass beim Preis relevant ist, dass natürlich Galerien Geld mit der Vermittlung der Bilder erzielen wollen. Dies sollte bei der Preisgestaltung einkalkuliert werden.

Kunst verkaufen

Galerien veranstalten Ausstellungen, bei denen Künstler und Kaufinteressenten aufeinandertreffen. Diese Veranstaltungen sind wichtig für Künstler, damit ihre Bilder tatsächlich verkauft werden, denn die Käufer schätzen den direkten Kontakt und das Gespräch mit dem Künstler. Es ist ihre eigene kleine Geschichte zum erworbenen Kunstwerk.

Für viele Künstler können solche Veranstaltungen zum Stolperstein für den Verkauf werden. Die Kaufinteressenten wollen meist viel über den Künstler, seine Welt und über das Werk wissen. Ist die Geschichte interessant, sind sie durchaus dazu bereit einen höheren Preis für ein Werk zu bezahlen. Zwar muss ein Künstler nicht für jedes Werk eine spannende Geschichte auf Lager haben, zumindest sollte er aber einen Einblick zu der Entstehung jedes Werkes geben können. Vielleicht gibt es interessante Details zur Gestaltung oder wo gab es beim Entwicklungsprozess vielleicht Probleme und es wurde auf eine ganz andere Linie umgeschwenkt. Alle diese kleinen Informationen sind für Kaufinteressenten relevant, denn sie machen ein Kunstwerk interessanter.

Verknüpfung von Absatzwegen

Galerien nutzen ebenfalls digitale Absatzwege und präsentieren Werke online. Künstler, die selbst online präsent sind, können ihren eigenen Auftritt und die Galerie miteinander verbinden. Oftmals schätzen es Galerien, wenn ein Künstler einen guten Internetauftritt hat, da sie dadurch ohne großen Aufwand weitere Informationen zum Werk oder Künstler bereitstellen können.

Der Vorteil für den Künstler ist, dass er hier ebenfalls auf einen digitalen Verkaufsraum verzichten kann und einfach zur Galerie verlinkt. Dadurch sparen sich Künstler digitale Infrastrukturen, wie Methoden zur sicheren Zahlungsabwicklung über das Internet.

Aktualität

Wer als Künstler erfolgreich durchstarten will, der muss viel Arbeit investieren. Es reicht nicht mehr aus, nur Werke zu schaffen. Rund um das Werk wird ein Netzwerk an Informationen online und offline zur Verfügung gestellt. Wichtig für Künstler ist, dass sie beide Bereiche stets aktuell halten. Selbst wenn die Galerie aktuell kein Bild in der Ausstellung hat, sollten Künstler andere Methoden nutzen, um präsent zu sein.

Das können beispielsweise regionale Märkte sein oder einfach in einer Fußgängerzone auszustellen. Selbst wenn sich dort nicht immer die gewünschte Zielgruppe befindet, die die Kunst kaufen wird, es erhöht die eigene Reichweite. Je bekannter ein Künstler ist, umso höhere Preise lassen sich für die Kunstwerke erzielen. Käufer investieren in Bilder nicht nur, weil sie ihnen gefallen, für viele ist es ein Anlageobjekt. Wird ein Künstler bekannter, erhöht sich der Wiederverkaufswert der Bilder.