Hypnose als Therapie


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Hypnose hat sich als Therapiemethode in verschiedenen Bereichen der Medizin etabliert und wird üblicherweise von zertifizierten Hypnosetherapeuten durchgesetzt. Der etwas mystische Ruf ist vor allem dadurch entstanden, dass die künstliche Trance in Fernsehformaten zur Darstellung von Zauberveranstaltungen genutzt wurde. Wenn im Hypnoseinstitut Bremen – Hypnosetherapeut Ewald Pipper einen Termin mit Patienten hat, handelt es sich um eine seriöse therapeutische Behandlung, nicht um eine Zaubershow.

Voraussetzungen für Hypnose als Therapie

Um einen Mensch hypnotherapeutisch zu behandeln, muss dessen Einverständnis vorliegen. Grundsätzlich kann jede Person mit vollster Hirngesundheit hypnotisiert werden. Um tatsächlich in Trance versetzt zu werden, ist die mentale Bereitschaft als Grundvoraussetzung erforderlich. Sie wird gefördert, wenn zwischen Hypnosetherapeut und Patient ein Vertrauensverhältnis besteht.

Wie tief die Trance ausfällt, hängt von der Bereitschaft der hypnotisierten Person ab, sich auf die Hypnose einzulassen. Das Bewusstsein fokussiert sich während der Behandlung auf das eigene Innere, bleibt aber dennoch intakt.

Eine Hypnose kann jederzeit unterbrochen werden. Eine häufige Befürchtung unwissender Personen geht darin, dass das Gehirn während der Trance fremdbestimmt gesteuert werden kann. Hierbei handelt es sich um einen Irrtum, denn die klinische Hypnose ermöglicht eine jederzeit selbstbestimmte Unterbrechung der Sitzung.

Wirkung der Hypnose als Therapie

Bis jetzt weiß die Wissenschaft nicht, welche Vorgänge im Gehirn zur Schaffung des tranceähnlichen Zustands führen. Mithilfe von bildgebenden Verfahren konnte aber nachgewiesen werden, dass einige Gehirnareale während Hypnose weniger Aktivität zeigen. Die Wahrnehmungs-Regionen im Gehirn sind deaktiviert, hingegen werden Areale für Fantasie und Gefühle stark stimuliert. Es entsteht in der Bildgebung der Eindruck, als würde die in Trance befindliche Person eine Situation gerade wirklich erleben.

Auch wenn die Wirkung noch nicht in Gänze erklärt werden konnte, ist das Vertrauen der Medizin in Hypnose vorhanden. Es gibt Chirurgen, die ihre Patienten ohne Narkose operieren und dabei auf die Trance der Hypnose setzen. Grund hierfür ist, dass die Regionen des Gehirns, die für Schmerz- und Angstverarbeitung zuständig sind, nicht aktiv sind. Bei Gehirnstrommessungen konnte gezeigt werden, dass Schmerzreize zwar ins Gehirn gelangen, dort aber nichts ins aktive Bewusstsein dringen können.

Einsatzbereiche der Hypnose Therapie

Die Hypnose Therapie kommt in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz. Zu den häufig behandelten psychologischen Erkrankungen gehören Zwangserkrankungen, Angststörungen, aber auch Depressionen. Suchterkrankungen können ebenfalls von einer Hypnose Behandlung profitieren, hier ist vor allem die Nikotinsucht ein präsentes Beispiel. Unter Hypnose versuchen Therapeuten Betroffene beim Rauchstopp zu unterstützen, indem sie die unterbewusste Einstellung zur Zigarette verändern.

Auch im Bereich körperlicher Erkrankungen wird in der Medizin auf Hypnose gesetzt. So kommt die Behandlung bei chronischen und wenig beherrschbaren Schmerzen zum Einsatz, aber auch bei psychosomatischen Störungsbildern, die mit Darmbeschwerden und Hautreaktionen einhergehen. Ansätze zeigen, dass möglicherweise auch die Verbesserung von Allergiebeschwerden erzielt werden kann. Eine wissenschaftliche

Bestätigung für die Wirkung gibt es aber nicht.

Zur Linderung von akuten Angstzuständen kann Hypnose unter anderem in der Zahnmedizin zum Einsatz kommen. Anstatt ein Schmerzmittel oder Lachgas zu verwenden, setzt der Mediziner auf Hypnose, um den Patienten dann angst- und schmerzfrei behandeln zu können. Hierfür ist eine Zusatzausbildung nötig, der Einsatz von Hypnose beim Zahnarzt ist zudem keine Kassenleistung.