Erfolgsfaktor Stimme

Die meisten Menschen können sich wohl nicht davon freisprechen, dass es ihnen wichtig ist, wie ihre Wirkung auf andere ausfällt. Die Wirkung von Menschen gestaltet sich grundsätzlich äußerst individuell – auch, wenn sie oft gar nicht bewusst wahrgenommen wird, falls sie sich nicht als überdurchschnittlich negativ beziehungsweise positiv zeigt.

Ein besonders entscheidender Faktor, wenn es um die Wirkung von und die Wirkung auf andere Menschen geht, besteht etwa in der Stimme. Die Kommunikations- und Sprechwissenschaft hat zu diesem Thema bereits zahlreiche Studien durchgeführt, welche die Wirkung der Stimme belegen. So hat die Stimme zum Beispiel einen großen Einfluss darauf, ob eine Person überzeugend oder vertrauensvoll wirkt.

Auch im beruflichen Kontext ist die Stimme somit von überaus großer Bedeutung, da sie die Wirkung auf die Zielgruppe und die Geschäftspartner maßgeblich bestimmt. So ist es etwa ebenfalls entscheidend, den Imagefilm Sprecher stets abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Zielgruppe auszuwählen, wenn das Imagevideo die Wahrnehmung des Unternehmens tatsächlich effektiv verbessern soll.

Mithilfe von professionellem Stimmtraining ist es möglich, nicht nur die Gesundheit und die Belastbarkeit der Stimme zu verbessern, sondern ebenfalls ihren Klang und damit auch ihre Wirkung zu optimieren.


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Die Merkmale der Stimme und ihre Wirkungen

Im Bereich der Stimme lassen sich dabei unterschiedliche Merkmale definieren, welche ihre Wirkung maßgeblich beeinflussen, wie etwa die Betonung, die Sprechmelodie, die Tonhöhe und die Lautstärke. Ihre individuelle Wirkung ergibt sich dabei vor allem aus der Kombination dieser Faktoren. Eine direkte Auswirkung lässt sich so in der Regel nur identifizieren, wenn eines der Merkmale besonders stark ausgeprägt ist.

Die Lautstärke

Die Lautstärke der Stimme wird generell als unangemessen oder als angemessen bewertet. Wird der Gesprächspartner regelrecht angebrüllt, obwohl sich die beiden Personen nicht weit entfernt voneinander befinden, wirkt dies so wahrscheinlich als unangemessen angesehen – zeigt sich die Entfernung der beiden jedoch als größer, kann die höhere Lautstärke durchaus auch angebracht sein. In dieser Situation wäre dann vielmehr ein zu leises Sprechen unangebracht.

Spricht ein Mensch jedoch generell sehr leise oder sehr laut, lassen sich dabei oft Rückschlüsse auf sein Temperament und seinen Charakter ziehen. Wird häufig sehr laut gesprochen, wird dies beispielsweise mit einem hohen Selbstbewusstsein und einer großen Präsenz assoziiert. Auf der anderen Seite besteht jedoch auch das Risiko, als angespannt, dominant und aufdringlich wahrgenommen zu werden.

Die Stimmlage

Oft wirkt eine sehr tiefe Stimmlage auf andere Menschen als kompetent, ruhig und sicher. Allerdings gehen von hohen Stimmen dagegen auch Offenherzigkeit, Höflichkeit, Freundlichkeit und generell eine positive Einstellung aus.

Häufig hängt die Stimmlage mit der jeweiligen sozialen Rolle, die bekleidet wird, zusammen. Die Merkmale, die von der jeweiligen Rolle erwartet werden, werden dann häufig, sowohl unbewusst als auch bewusst, in Form der Stimmlage widergespiegelt. Die Stimmlage wird daher oft der jeweiligen Situation beziehungsweise der aktuellen Rolle angepasst, um ein stimmiges Gesamtbild zu erwirken.

Die Sprechmelodie

Mit der Intonation beziehungsweise der Sprechmelodie wird bezeichnet, wie sich die Tonhöhe auf und ab bewegt. Wird etwas betont, wird besonders hoch gesprochen. Am Satzende und an Wortendungen wird die Stimme dagegen eher gesenkt. Monotone Stimmen zeichnen sich etwa dadurch aus, dass sie nur wenige Auf- und Abbewegungen zeigen.

Eine monotone Stimme wird grundsätzlich eher introvertierten Menschen zugeschrieben, hingegen zeichnen sich extrovertierte Personen durch eine stärkere Dynamik in ihrer Sprechmelodie aus. Zeigt sich die Stimmmelodie als monoton, wird dies so oft als deprimierend, langweilig und einschläfernd bewertet.