Die Wärmepumpe


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Einfach ausgedrückt ist eine Wärmepumpe eine Maschine, die durch das Aufwenden technischer Arbeit thermische Energie aus einem Speicher entnimmt und diese in Kombination mit der Antriebsenergie wiederum als Nutzwärme in ein zu beheizendes System mit höherer Temperatur als in der Ausgangsumgebung transferiert. Man spricht bei diesem Vorgang auch von einem umgekehrten Wärme-Kraft-Prozess.

Die wichtigste Anwendung von Wärmepumpen ist das Beheizen von Gebäuden. Wärmepumpen zählen zu den beliebtesten und am stärksten nachgefragten neueren Heizungssystemen. Im Zuge der aktuellen Energie- und Teuerungskrise werden die Vor- und Nachteile von Wärmepumpen auch medial sehr häufig thematisiert.

Die Beliebtheit von Wärmepumpen - die Absatzzahlen sprechen für sich

Wärmepumpen gelten als moderne und aufgrund ihres geringen CO2-Ausstoßes auch als sehr nachhaltige Form des Heizens. Ihre Relevanz und Beliebtheit spiegeln sich auch in den Absatzzahlen wider. Der Bundesverband Wärmepumpe Deutschland veröffentlichte in seiner Absatzmarktstatistik für 2021 eine Absatzsteigerung von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich der Jahre 2019 und 2020 konnte sogar eine 40-prozentige Steigerung festgestellt werden. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet das, das in Deutschland im Jahr 2020 120.000 Wärmepumpen installiert worden und diese Zahl sich im Jahr 2021 sogar auf über 154.000 steigern konnte.

Wärmepumpen und Nachhaltigkeit

Wie nachhaltig eine Wärmepumpe insgesamt einzustufen ist, hängt bei strombetriebenen Geräten insbesondere vom Strommix, der zum Betrieb der Wärmepumpe verwendet wird, ab. Während die Pumpe im Betrieb natürlich kaum CO2 ausstößt, ist im Hinblick auf die Gesamtbilanz auch die Herkunft des Stroms von Bedeutung. Bei strombetriebenen Wärmepumpen ist es daher wichtig, dass der Strommix, der die Wärmepumpe speist, einen möglichst hohen Anteil regenerativ erzeugten Stroms aufweist. Zudem ist es möglich, die Nachhaltigkeit zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu verringern, indem Photovoltaikanlagen an den zu beheizenden Gebäuden montiert werden, um so zumindest einen Teil des benötigten Stroms regenerativ erzeugen zu können.

Drei Tipps für die Anschaffung von Wärmepumpen

  • Vor der Anschaffung einer Wärmepumpe ist es wichtig, abzuklären, ob es grundstücks- und wasserrechtlich möglich ist, eine Erdwärmepumpe anzuschaffen. Ist dies nicht möglich, kann eine Luftwärmepumpe installiert werden. Luftwärmepumpen haben den Vorteil in der Anschaffung kostengünstiger zu sein.
  • Der Heizwärmebedarf muss beim Einsatz einer Luftwärmepumpe im Vorfeld ermittelt werden und ist bei der Bemessung der Heizleistung zu berücksichtigen. Wärmepumpen können auch bei einer Umgebungstemperatur von unter minus 20 Grad sehr gute Leistungen bringen.
  • Schankende Außentemperaturen und unterschiedlicher Heizwärmbedarf können sich sehr stark im Stromverbrauch widerspiegeln. Damit es bei der Stromrechnung zu keinen bösen Überraschungen kommt, ist insbesondere bei Altbauten auf eine möglichst optimiert Beheizung zu achten.