Die Rolle von Limits in Casinos


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In Deutschland findet sich kein Casino, in dem jemand ohne Limits spielen kann. Mit Ein- und Auszahlungslimits werden sowohl das Casino als auch die Spieler selbst geschützt. Wer jenseits von Casino-Öffnungszeiten nicht auf die gewohnten Casino-Spiele verzichten möchte, nutzt Online-Casinos. Hier kann jeder unabhängig von Tages- und Nachtzeiten spielen. Inzwischen gewinnen die Online-Casinos zunehmend an Beliebtheit.

Spieler müssen sich in Onlinecasinos nicht an Kleiderordnungen halten. Sie spielen anonym. Doch Vorsicht: Während die Einsätze in ortsansässigen Casinos gedeckelt werden, gibt es für Spieleinsätze in EU-lizenzierten Online-Casinos keine Limits - wie bei den Onlinecasinos auf dieser Seite. Das bedeutet ein potenziell höheres Verlustrisiko und mehr Eigenverantwortung seitens des Spielers. Daher sind für alle deutschen Onlinecasinos Limits vorgeschrieben.

Das Spielen in Onlinecasinos ohne Limit ist riskant

Wer seine Risiken minimieren will, spielt nicht in Casinos ohne Limits. In Onlinecasinos, bei denen es Mindest- und Obergrenzen für Einsätze gibt, müssen bestimmte Summen eingezahlt werden. Beim Poker oder am Roulette-Tisch gewonnene Summen werden nur bis zu einer bestimmten Höhe ausgezahlt. Der Mindest-Einzahlungsbetrag sind zehn oder zwanzig Euro. Das ist eine vertretbare Summe.

Fakt ist, dass Casino-Betreiber ihr Risikomanagement nach individuellen Kriterien definieren können. Daher können sie Einzahlungslimits festsetzen, die für einen Tag, eine Woche oder einen Monat gelten. Interessanter sind aus der Sicht der Spieler die Auszahlungslimits. Deren Deckelung dient der Risikominimierung für die Betreiber. Diese könnten bei zu hohen Auszahlungen in finanzielle Krisen rutschen oder Bankrott gehen.

Was sagt der Gesetzgeber zum Thema Limits?

Das relevante Stichwort ist der Glücksspielstaatsvertrag, kurz GlüStV. Sämtliche Onlinecasinos, die in Deutschland eine Spiellizenz beantragt haben, müssen den Auflagen dieses Staatsvertrages folgen. Demnach dürfen Spieler in Onlinecasinos nur mit maximalen Einsatzhöhen von 1.000 Euro im Monat spielen. Das entspricht bei vielen Menschen einem halben Nettogehalt. Die Deckelung soll verhindern, dass spielsüchtige Casino-Nutzer sich hoch verschulden.

Aus denselben Gründen wird der maximale Einsatz je Spiel gedeckelt. Als Mindestsumme gilt für Einsätze ein Euro. Die nächste Vorschrift betrifft die Fünf-Sekunden-Regel. In einem Onlinecasino mit deutscher Lizenz bedeuten Verluste eines Spielers die Pflicht für das Casino, erst nach fünf Sekunden erneut ein Spiel zu ermöglichen. Es geht darum, den Spielfluss zu unterbrechen.

Außerdem wird mit dieser Regel der Autoplay-Modus unterbrochen. Dieser kann zu hohen Finanz-Verlusten für den Casino-Betreiber führen.

Welcher Spielertyp spielt gerne ohne Limits?

Es sind die professionellen Poker- oder Roulette-Spieler, die gerne mit hohen Einsätzen spielen. Sie nutzen bevorzugt die EU-Casinos, in denen es keine oder sehr hohe Limits gibt. Das wäre bei Onlinecasinos nicht möglich. Daher müsste ein Profi schon in einem echten Casinos spielen. Denn deutsche Onlinecasinos, deren Betreiber den Glückspielstaatsvertrag nicht anerkennen, erhalten hierzulande gar keine Lizenz.

Sämtliche Onlinecasinos, in denen ohne Limits gespielt werden kann, sind im Ausland angesiedelt. Sie werden beispielsweise von Betreibern auf Malta oder Gibraltar betrieben. Diese Online-Casinos haben zumindest eine EU-Lizenz vorzuweisen. Sie unterliegen deutlich weniger strengen Regeln und Vorschriften. Hier können Spieler also leichter die Einsatz-Limits umgehen. Alternativ entscheiden sie völlig frei über die Höhe ihres Einsatzes.

In Onlinecasinos mit EU-Lizenz gibt es weder die Fünf-Sekunden-Regel zu beachten noch werden Mindesteinsätze oder monatliche Einzahlungsgrenzen festgelegt. Neben dem Risiko hoher Verluste muss der Spieler aber herausfinden, welche der Casinos, die ohne Limits spielen lassen, eigentlich seriös sind.

Wie sinnvoll sind Limits in Onlinecasinos überhaupt?

Die Antwort einiger Spieler wird sicher lauten, dass Limits Einschränkungen für den Spielspaß und den Spielfluss darstellen. Sie gehören aus Sicht professioneller Spieler abgeschafft. Sicher ist, dass Limits Casino-Spielern die freie Entscheidung und Eigenverantwortlichkeit abnehmen. Doch der Eingriff des Staates an dieser Stelle ist aus Sicht vieler Spieler dennoch berechtigt. Er dient zudem dem Schutz beider Seiten.

Auf der einen Seite dienen Betragsbegrenzungen dazu, die Betreiber von Onlinecasinos nicht mit unkalkulierbaren Risiken und Kapitalverlusten zu konfrontieren. Zugleich werden die Spieler daran gehindert, sich nach einer Glückssträhne in Trance zu spielen und jede Vernunft bei der Höhe der Einsätze fallen zu lassen. In einem euphorischen Glückstaumel vergisst mancher, dass um reales Geld gespielt werden.

Wenn die Einsätze die eigenen Geldmittel übersteigen, drohen der Gang zum Schuldenberater und der Bankrott. Natürlich haben Spieler mit hohen Einsätzen höhere Gewinnchancen. Die potenziellen Verlustrisiken sind aber ebenfalls maximiert. In letzter Konsequenz muss jeder für seine Risiken und Schulden die Verantwortung übernehmen. Demnach sind die Limits, die im Glücksspielstaatsvertrag stehen, sinnvoll und nützlich.