Die Geschichte der Versandapotheken
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Apotheken haben das Leben zahlreicher Menschen in vielerlei Hinsicht verbessert. Immerhin ermöglichen sie es, schnell die Medikamente zu erhalten, die gerade gebracht werden. Zudem kann auch das professionelle Personal bei kleinen Beschwerden kompetent beraten. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch auch der Service, den Apotheken bieten, immer mehr ins Internet verlagert.
Hier stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung. Es gibt zum einen die örtliche Apotheke, die oft einen Versand der Medikamente anbietet. Zum anderen gibt es einige Apotheken, welche sich komplett auf den Versand ihrer Produkte spezialisiert haben.
Mittlerweile haben sich die Online-Apotheken und der mit ihnen verbundene Versand von Medikamenten nicht nur hierzulande etabliert. Auch in vielen weiteren europäischen Ländern wird der Apotheken Versandhandel rege genutzt.
Doch woher stammt diese Geschäftsidee? Und wie war bzw. wie ist es möglich, den Versand von wichtigen Medikamenten über die Shop Apotheke bestmöglich zu regeln und auch gleichzeitig einem Missbrauch vorzubeugen? Die Geschichte der Versandapotheken beginnt in Großbritannien.
Die erste Versandapotheke in Europa
Die Geschichte der Versandapotheken im europäischen Raum beginnt in Großbritannien. In der nordenglischen Großstadt Leeds hatte ein Apothekersohn eine spannende Idee. Schon in den 1990er Jahren verließ Daniel Lee die Apotheke seines Vaters, um ein eigenes Unternehmen zu gründen. Seine Geschäftsidee war einfach und ließ sich in seinem Heimatland einfach umsetzen.
Denn: Einerseits war der englische Gesundheitsdienst in den 1990er Jahren ohnehin aktiv auf der Suche nach einer Verbesserung der Arzneimittel-Abgabe und wollte diese effizienter gestalten und andererseits wurde auch das Internet langsam in der breiten Masse populärer. Lees Geschäftsidee, eine Online Apotheke zu gründen, stand demnach nichts mehr im Wege. 1999 war es dann endlich soweit und die ersten Produkte konnten bestellt werden.
Zur weiteren Entwicklung von Versandapotheken
Das postalische Versenden von Rezepten für rezeptpflichtige Medikamente war in Großbritannien damals nicht geregelt. Kurz: Es war weder erlaubt noch explizit verboten. Deshalb schalteten sich schnell die Apothekenkammer und Behörden ein, um den Versandhandel mit Medikamenten zu unterbinden oder zumindest zu regulieren. Nach mehreren Sitzungen und einer Menge Planung konnte die erste Online-Versandapotheke offiziell registriert werden. Nun lief alles weitaus standardisierter ab.
Den entsprechenden Bestrebungen ist es sicherlich zu verdanken, dass es mittlerweile mehr als 500 registrierte Online-Versandapotheken allein in England gibt. Im Laufe der Jahre hat sich hier viel getan… unter anderem auch mit Hinblick auf den Umgang mit rezeptpflichtigen Medikamenten. Heute ist es beispielsweise unter anderem möglich, sowohl OTC- als auch Rx-Rezepte einzulösen. Zu diesen Ländern zählt auch Deutschland.
Warum sind Versandapotheken heute so beliebt?
Viele Menschen wissen es zu schätzen, dass sie Medikamente, für die es kein Rezept braucht, bei Versand- und Online Apotheken so günstig bestellen können. Hinzu kommen 24 stündige Öffnungszeiten und das gute Gefühl, dass die betreffende Ware direkt an die Wunschadresse geschickt wird.
Wer sein Medikament bereits kennt und keine Beratung mehr wünscht, tendiert dementsprechend oft zum Online Einkauf. Gerade dann, wenn es jedoch darum geht, ein neues Medikament zu kaufen, wissen viele die Beratung vor Ort zu schätzen.
Versandapotheken heute und der wichtige Unterschied zwischen OTC und Rx
Der Versand von Medikamenten, die über OTC Rezepte verschrieben wurden, ist meistens kaum ein Problem. Die Vorgaben, die im Zusammenhang mit Rx-Präparaten beachtet werden müssen, sind jedoch meist etwas komplizierter.
OTC-Medikamente:
Bei sogenannten OTC-Medikamenten handelt es sich um „Over the counter“-Medikamente. Hinter dem Wortspiel lässt sich erahnen, dass es hier um rezeptfreie Medikamente geht, die unkompliziert geordert werden können.
Rx-Medikamente:
Rx-Medikamente sind rezeptpflichtig. Apotheken bestehen dementsprechend auf die Vorlage eines Rezeptes, ehe eines dieser Präparate ausgehändigt wird. Gerade hier hat sich im Laufe der Zeit viel getan. Auch viele Online Apotheken bieten eine Rezeptannahme an, so dass sich ihr Sortiment nicht mehr maßgeblich von dem einer klassischen Apotheke vor Ort unterscheidet.