Der Einfluss von TMS und EMS auf die eigene Medizinstudium-Bewerbung


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Wer Medizin studieren möchte, verfolgt ein ehrgeiziges Ziel. Schließlich liegt der Numerus clausus (NC) bei 1,0. Wer keinen Studienplatz bekommt, muss warten - oder sich nach einer Alternative umsehen. Dies kann eine medizinnahe Ausbildung oder ein Studium an einer privaten Universität sein. Wer jedoch unbedingt an einer staatlichen Universität studieren möchte, kann seinen Abischnitt mit einer Teilnahme am TMS-Test um ganze 0,8 Punkte verbessern.

Was ist der TMS?

Der Test für medizinische Studiengänge (kurz TMS, auch "Medizinertest" genannt) ist ein fachspezifischer Studierfähigkeitstest. Dabei wird nicht nach konkretem Wissen gefragt, denn die Aufgaben sind so konzipiert, dass die eigentliche Eignung eines bestimmten Kandidaten für das Medizinstudium beurteilt wird. Erfasst werden unter anderem Bereiche wie das räumliche Vorstellungsvermögen, die Leistungsfähigkeit unter Zeitdruck oder die Merkfähigkeit. Der TMS findet an vier Terminen pro Jahr statt - zweimal im Herbst und zweimal im Frühjahr - und kann Abiturienten dabei helfen, einen Studienplatz zu bekommen. Dies gilt auch für den Fall, dass ein Medizinstudium in Polen oder einem anderen EU-Land angestrebt wird. Die Ergebnisse des TMS werden von privaten Universitäten berücksichtigt, denn an diesen Hochschulen ist die Konkurrenz ebenfalls sehr groß. Wer beim TMS gut abschneidet, hat demnach höhere Chancen auf einen Studienplatz.

In der Schweiz gibt es den Eignungstest für das Medizinstudium (EMS), das Pendant zum deutschen TMS. Im Gegensatz zum deutschen TMS ist der EMS obligatorisch, denn er dient als Numerus clausus. Das heißt, dass nur die Kandidaten mit den besten Testergebnissen zum Medizinstudium in der Schweiz zugelassen werden. Der TMS darf nur ein einziges Mal wiederholt werden, beim EMS sind mehrere Wiederholungen möglich. Außerdem findet der EMS nur einmal pro Jahr statt, in der Regel am ersten oder zweiten Freitag im Juli.

Wann lohnt sich die Teilnahme am TMS?

Wer sich mit einem Einser-Abi rühmen kann, bekommt auch ohne den TMS einen Studienplatz für Medizin. Doch ist es überhaupt möglich, mit einem weitaus schlechteren Abischnitt Humanmedizin zu studieren? Hier kann der TMS tatsächlich weiterhelfen. Da der NC für jede Universität unterschiedlich ausfällt, gibt es auch im Hinblick auf die Chancen Schwankungen. In Leipzig oder Rostock liegt der NC mit hervorragendem TMS-Ergebnis bei 1,1 bis 1,5 - man muss also nach wie vor über sehr gute Abinoten verfügen. In Ulm oder München sieht es dann schon etwas besser aus, denn in diesen Städten ist die Zulassung mit hervorragendem TMs-Ergebnis und einem NC zwischen 1,8 und 1,9 möglich. Wer auf seine Fähigkeiten vertraut und trotz eines nicht perfekten Abischnitts einen Studienplatz für Medizin zu ergattern hofft, sollte sich unbedingt auf den TMS vorbereiten. Der TMS ist so konzipiert, dass eine gewissenhafte Vorbereitung kaum eine Einfluss auf das Ergebnis hat. Das ist zwar richtig, doch sollte man im Vorfeld trotzdem ein paar Testsimulationen durcharbeiten, um zu wissen, was auf einen zukommt.

Fazit

Der TMS hat zum Ziel, die Eignung eines Kandidaten für ein Studium der Humanmedizin zu prüfen. Der Test ist optional und wird vor allem von denjenigen Abiturienten in Anspruch genommen, die ihren Abischnitt verbessern möchten. Die Prüfung umfasst kein fachspezifisches Wissen, sondern prüft Fertigkeiten, die für ein Medizinstudium unumgänglich sind.