Business Banking – Worauf es beim Geschäftskonto ankommt

Mittlerweile gibt es sehr viele Anbieter von Geschäftskonten, die unterschiedliche Leistungen zu unterschiedlichen Konditionen bieten. Eine sorgfältige Auswahl ist deshalb notwendig, dass man das passende Geschäftskonto findet.

Generelle Vorteile eines Geschäftskontos

Da es keine Pflicht ist, ein Geschäftskonto zu führen, verzichten vor allem Selbstständige und Freiberufler oft darauf. Doch es gibt einige gute Gründe, warum das Anschaffen eines Geschäftskontos sinnvoll ist.

Die Trennung zwischen privaten und geschäftlichen Transaktionen sorgt zum Einen für mehr Überblick und erleichtert zum Anderen das Erstellen der Steuererklärung gewaltig. Hat man ein Geschäftskonto, muss man sich die einzelnen Transaktionen nämlich nicht zweimal ansehen, um herauszufinden, ob es sich dabei um eine private oder geschäftliche Transaktion gehandelt hat.

Geschäftskonten bieten im Gegensatz zu Privatkonten die Möglichkeit, Lastschriften einzuziehen. Somit können Unternehmen ihren Kunden auch diese Bezahlungsmethode anbieten.

Belege und Kontoauszüge, die mit dem Geschäft zu tun haben, müssen zehn Jahre lang aufbewahrt werden. Laufen sowohl geschäftliche, als auch private Transaktionen über ein Konto, muss man sämtliche Kontoauszüge aufbewahren. Mit einem Geschäftskonto ist dies einfacher: Alles Geschäftliche wird aufbewahrt, und mit der Verwaltung der privaten Finanzen kann man so verfahren wie man möchte.

Pauschalgebühren vs. Einzelgebühren

Was die Gebühren für ein Geschäftskonto betreffen, lässt sich zwischen Modellen aus Pauschal- und Einzelgebühren unterscheiden. Bei einer Pauschalgebühr, wie sie zum Beispiel in Modellen bei Qonto erhoben werden, bezahlt man einen monatlichen Pauschalbetrag für das ausgewählte Kontopaket. Weitere Gebühren fallen dann keine mehr an, sodass man jeden Monat genau weiß, was das Geschäftskonto kostet.

Bei Kontomodellen mit Pauschalgebühr ist eine bestimmte Anzahl an Transaktionen, Karten und anderen Leistungen enthalten. Weiß man also schon ungefähr, wie hoch das Transaktionsvolumen ist, kann man entsprechend ein Pauschalpaket auswählen, das am besten zu den Anforderungen passt.

Modelle mit Einzelgebühren erscheinen auf den ersten Blick attraktiver, da Anbieter häufig mit kostenloser Kontoführung werben. Schaut man sich dann aber die Preisliste an, sieht man schnell, dass man für sämtliche Leistungen extra bezahlen muss. Beispielsweise wird für jede Transaktion eine Gebühr fällig.

Die Preisliste sollte man deshalb durchgehen und überschlagen, wie viel man pro Monat für ein solches Kontomodell bezahlen müsste. Das Vergleichen von verschiedenen Modellen ist immer ratsam, damit man das Passende findet.

Debit- und Kreditkarten

Muss man geschäftlich verreisen (im In- oder Ausland) sind Debit- und Kreditkarten erforderlich. Damit man dafür nicht separat einen Vertrag abschließen muss (der zusätzliche Kosten verursacht), ist es sinnvoll, sich für ein Geschäftskontenmodell zu entscheiden, das schon Debit- und/oder Kreditkarten beinhaltet.

Hat man mehrere Angestellte, die öfters eine Karte benötigen, lohnt es sich, mehrere Karten anzuschaffen. Dann bieten sich vor allem Kontomodelle an, die mehrere Karten ohne Aufpreis schon beinhalten. Das Austauschen einer einzigen Firmenkarte unter den Angestellten entfällt somit und erleichtert auch die Abrechnung in der Buchhaltung.

Hebt man öfters Bargeld ab (im In- oder im Ausland) ist es ratsam, sich auch hierzu beim jeweiligen Anbieter zu informieren, wie sich die Leistungen und Gebühren dafür gestalten, insbesondere wenn das Abheben in einer Fremdwährung eine große Rolle spielt.


Bild: Auf Geschäftsreisen muss eine Firmenkarte mit dabei sein. Bildquelle: AhmadArmity via pixabay.com

Anbindung an Buchhaltungssysteme

Viele Geschäftskontenanbieter bieten zwar eine App an, mit der man Mobile Banking betreiben kann, doch nur wenige bieten auch eine Anbindung an das Buchhaltungssystem eines Unternehmens an. Diese Anbindung erleichtert die Buchhaltung jedoch enorm.

Ist das Geschäftskonto und die zugehörigen Firmenkarten an ein Buchhaltungssystem wie zum Beispiel DATEV angebunden, werden sämtliche Transaktionen automatisch in das Buchhaltungssystem übernommen. Haben die Angestellten auch noch die Möglichkeit, ihre Belege von unterwegs in die Banking-App einzuscannen, sind diese auch gleich im Buchhaltungssystem hinterlegt. Das erleichtert die Abrechnung und entlastet die Angestellten in der Finanzabteilung.

Leichter Wechsel des Geschäftskontos

Auch wenn das Gesetz mittlerweile vorschreibt, dass Banken oder andere Finanzdienstleister miteinander kooperieren müssen, wenn es um den Wechsel des Geschäftskontos geht, kann es je nach Anbieter mehr Mühe erfordern, dies zu erledigen.

Wer schon ein Geschäftskonto hat und den Anbieter wechseln möchte, sollte sich also auch anschauen, mit welchem Aufwand der Wechsel verbunden ist. Anbieter, die einen Online-Wechsel-Service bereitstellen, bei dem Nutzer nur wenig Aufwand haben, sind vorzuziehen. Besonders praktisch ist es, wenn Daueraufträge von einem Anbieter zum anderen übertragen werden können, ohne, dass diese neu erstellt werden müssen.