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Ein vicus war eine Siedlung mit kleinstädtischem Charakter in den nördlichen Provinzen des Römischen Reichs. Der wirtschaftliche Schwerpunkt solcher Siedlungen lag in gewerblicher Produktion, Handwerk, Handel und Dienstleistungen. Die Bezeichnung war unabhängig von der Siedlungsgröße; je nach Funktion reichte ihre Größe von einer kleinen Straßensiedlung bis zur Ausdehnung zeitgenössischer Städte.
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Das Kastell Osterburken war ein römisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am sogenannten „Vorderen Limes“ des Obergermanisch-Rätischen Limes zuständig war. Die zum UNESCO-Welterbe gehörende Anlage liegt rund 455 Meter westlich der Limestrasse am Südhang des Kirnautales in der Hager Flur. Die teilweise noch sichtbaren und konservierten Baureste befinden sich in der zum Neckar-Odenwald-Kreis gehörenden baden-württembergischen Stadt Osterburken in der Bundesrepublik Deutschland. Neben dem Kastell, das durch einen nachträglichen Anbau zum Doppelkastell wurde, sind insbesondere die teilweise gut datierbaren Bauten und wertvollen Funde aus dem Bereich des ausgedehnten römischen Lagerdorfes (Vicus) überregional bekannt geworden. Osterburken gehört damit zu den wichtigsten archäologischen Referenzpunkten an diesem Limesabschnitt.
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