Tagelöhnerhaus qtl1
- Das Tagelöhnerhaus wurde in Weidenstetten (Alb-Donau-Kreis) im Jahr 1734 erbaut. Das 37 qm große Haus wurde aus Feldsteinen gemauert und verwendet im Vergleich zu Bauernhäusern billiges Baumaterial. In seiner 270-jährigen Geschichte wurde es von verschiedenen, allesamt in ärmlichen Verhältnissen lebenden Familien bewohnt. Der zentrale Wohnbereich, die Stube, bot nur begrenzten Wohnraum und wenig Annehmlichkeiten. Durch eine Holzwand wurde hinter der Stube ein Schlafbereich, der Alkoven, abgetrennt. Beheizt wurde mit dem Stubenofen und einem Küchenherd. Ein Wasserhahn in der Küche war die einzige Wasserquelle im Haus, Spül- und Waschbecken waren nicht vorhanden. Die Toilette befand sich außerhalb. Größere Modernisierungen wurden mit Ausnahme eines Stromnetz-Anschlusses bis zuletzt nicht vorgenommen. Das Haus wurde 1993 in Weidenstetten abgebaut und 1997/98 im Freilichtmuseum Beuren wieder aufgebaut.
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