Seal Hunter 1999-04-03
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PelzAls Pelz oder auch Rauchwerk bezeichnet man zu Kleidung und Accessoires verarbeitete Fellarten und Felle von Säugetieren mit zumeist sehr dicht stehenden Haaren. Felle, Pelze und Pelzwaren wurden lange zu den frühesten Waren des Welthandels gezählt. In Europa kam der Fernhandel erst nach der Karolingerzeit aufgrund von Impulsen aus der islamischen Welt auf. Die Jagd erfolgt vielfach durch Angehörige indigener Völker und hauptberufliche Fallensteller. Die koloniale Expansion der europäischen Mächte in Nordamerika, Nordeuropa und in Nordasien war stark vom Pelzhandel motiviert. Herstellung, Verarbeitung und Verkauf wurden von Kürschnern, Zünften, Märkten und Messeplätzen und Handelsgesellschaften organisiert. Diese wurden von den beteiligten Städten und Flächenstaaten privilegiert und politisch sowie militärisch unterstützt. Bis in das späte 17. Jahrhundert gab es in Europa Erlasse und Kleiderordnungen, die manche Pelzarten nur bestimmten Personengruppen und Ständen gestatteten. .. weiterlesen
InuitAls Inuit bezeichnen sich die indigenen Volksgruppen, die im arktischen Zentral- und Nordostkanada sowie auf Grönland leben. Die Bezeichnung Eskimo wird als Oberbegriff benutzt, der auch die verwandten arktischen Volksgruppen der Iñupiat und Yupik umfasst. Inuit ist deshalb kein Ersatz für den Terminus Eskimo und ist auch nicht im Wortschatz aller um den Nordpol lebenden Volksgruppen enthalten. .. weiterlesen
NaturvolkMit dem Sammelbegriff Naturvölker werden traditional orientierte Ethnien der Gegenwart sowie alle historischen Lebensverbände bezeichnet, die außerhalb oder vor dem Beginn der industrialisierten Zivilisation leben oder lebten. Die nähere Bestimmung und die Verwendung der Bezeichnung ist abhängig vom jeweiligen Zusammenhang:Die gegenwärtige Ethnologie hat sich von dem ursprünglichen Fachbegriff distanziert, da er mittlerweile als veraltet, uneinheitlich oder abwertend (pejorativ) angesehen wird. Im späteren 19. Jahrhundert wurde der Begriff zur Abgrenzung der angeblich überlegenen, europäischen „Kulturvölker“ von „primitiven“ Völkern benutzt (siehe auch: Eurozentrismus). Im 20. Jahrhundert versuchten einige Autoren, Naturvolk ohne pejorative Nebenbedeutung als Sammelbegriff für traditionell subsistenzorientierte Jäger und Sammler, Feldbauern und Hirtennomaden zu etablieren. Die frühere Assoziation zu „kulturlosen Völkern“ wurde jedoch nie vollständig überwunden. Als konventioneller Oberbegriff für „nicht-industrialisierte Menschengruppen abgelegener Wildnisregionen mit naturverbundenen Versorgungsstrategien“ wird die Bezeichnung außerhalb der ethnologischen Wissenschaft weiterhin verwendet. Diese ökologisch-ökonomische Bestimmungskomponente spielt bei der Mehrzahl der heutigen Verwendungen die entscheidende Rolle (siehe: „Naturvolk“ als populäre Bezeichnung). .. weiterlesen