Porträtbüste (Vatikanische Museen)
Relevante Bilder
Relevante Artikel
Römische Priester und PriesterschaftenDas Priesterwesen im antiken Rom hatte staatliche wie auch private Verwirklichung, die sich auf die Rezeption des Kultus im gesamten Staatswesen erstreckte. Es gab im Gegensatz zu vielen anderen antiken Religionen nie eine geschlossene Priesterkaste. Aber auch hier waren sakrale Akte von höchster Bedeutung für das Selbstverständnis des römischen Staates. Dementsprechend sprachen sich viele Magistrate vor einem Vorgehen nicht nur mit dem Senat ab, sondern konsultierten zuvor auch Priester, um sich der Zustimmung der Götter zu versichern. Es gab verschiedene sakrale Ämter, die sich in vielen Aufgabenbereichen überschnitten, aber dennoch die Ausführung der Religion in allen Facetten untereinander aufteilten. .. weiterlesen
Römisches VerfassungsrechtDas Römische Verfassungsrecht bezeichnet den Kern der normativen Ordnung des Römischen Reiches und behandelt dessen staatsrechtliche Handlungsgrundlagen und Regeln auf Ebene der höchsten politischen Ämter in der Zeit zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 7. Jahrhundert n. Chr. Betroffen sind davon vornehmlich die leitenden Amtsführer der jeweiligen Epochen, zunächst die Könige, dann die Konsuln und Prätoren, später die Kaiser. Daneben ist das Recht der unter den Konsuln stehenden Magistrate bedeutsam, die innerhalb der Ämterlaufbahn, dem cursus honorum, liegen. Außerhalb der Ämterlaufbahn werden als verfassungsrechtliche Hoheitsträger ganz besonders der römische Senat und das Amt des Diktators erfasst. Der Senat nahm im römischen Verfassungsleben eine permanent aktive Rolle ein, wobei seine anfänglich sehr hohe Autorität im Laufe der Zeit zunehmend untergraben wurde. Andere Ämter entstanden und erloschen. Ebenfalls außerhalb der Ämterlaufbahn standen die Volksversammlungen und die Volkstribunen. Empirisch und soziologisch ist zudem von Bedeutung, dass die Verfassungswirklichkeit, der tatsächliche Umgang mit den normativen Vorgaben, Abweichungen in den Entscheidungsabläufen bereithielt. Eine schriftliche Verfassungsurkunde gab es nie. .. weiterlesen