Newcomens Dampfmaschine aus Meyers 1890
Der im Wasserkessel A erzeugte Dampf wird über das Rohr C in den Zylinder B eingeleitet. Hierdurch bewegt sich der Kolben D, entsprechend der Vorrichtung von Papin, unterstützt durch das Gegengewicht K, nach oben. Die Kraftkopplung erfolgt durch die am Kolben D starr fixierte Stange E, die wiederum durch eine Kette am Balancier F fixiert ist, an dessen anderem Ende das Gegengewicht K über die Kette H fixiert ist. Das Pumpgestänge I ist starr mit dem Gegengewicht gekoppelt und wird von diesem herabgedrückt und in die Höhe gezogen. Durch Verschluss des Rohrs C mittels eines Hahns ist der Zylinderinhalt eingeschlossen, wenn aus dem Wasser Vorratsgefäß L Wasser über die Leitung P in den Zylinder einsprüht. (Genau dieser Zustand ist in der Abbildung dargestellt.) Es tritt die Kondensation des im Zylinder befindlichen Dampfes ein. Hierdurch entsteht im Zylinder ein Vakuum und der Kolben D wird durch den von außen auf ihn wirkenden Luftdruck heruntergedrückt. Gleichzeitig wird über den Balancier F das Gegengewicht K mit dem Pumpgestänge I gehoben. Das Rohr R ist das Ableitungsrohr für das Kondensationswasser, S kennzeichnet den im Reservoir eingetauchten, U-förmigen Abschnitt des Rohrs, der für einen dampfdichten Verschluss des Zylinders sorgt.
M ist das Gestänge einer kleinen Hilfspumpe, deren Druckleitung N das Reservoir L gefüllt hält. In der ursprünglichen Auslegung wurden die Hähne von einem Arbeiter bedient.Diese Abbildung stammt aus der 4. Auflage des Meyers Konversationslexikons (1885–90). Das Urheberrecht ist erloschen, die Inhalte sind gemeinfrei. |
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