Hunter and stag wall fresco fragment
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Mykenische KunstDie mykenische Kunst verdankt ihren Namen Heinrich Schliemanns Entdeckungen der mykenischen Kultur in Mykene und einigen anderen Fundplätzen auf dem griechischen Festland. Ab dem späten 3. Jahrtausend v. Chr. waren Indogermanen auf dem griechischen Festland zugewandert. Sie vermischten sich mit der einheimischen vorindoeuropäischen Bevölkerung und es kam allmählich zur Ausprägung der frühen griechischen Sprache und der mittelhelladischen Kulturen. Diese gerieten ab dem späten 17. Jahrhundert unter Einfluss der überlegenen minoischen Kultur der Insel Kreta. Durch die Verschmelzung von mittelhelladischen Traditionen mit den kulturellen Errungenschaften der Kreter entwickelten sich – in Teilen der Peloponnes bereits um 1600 – die mykenische Kultur und die mykenische Kunst. .. weiterlesen
Mykenische PalastzeitAls mykenische Palastzeit wird die Blütezeit der mykenischen Kultur in der späten Bronzezeit bezeichnet, in der auf dem griechischen Festland in vielen – aber längst nicht allen – Regionen Siedlungen zu großen Palastzentren aufstiegen, von denen ein größeres Territorium beherrscht und organisiert wurde. Palastzentren entwickelten sich in Mykene und Tiryns in der Argolis, Pylos in Messenien, Theben und Orchomenos in Böotien, Athen in Attika sowie Knossos und Kydonia auf Kreta. Auch die Siedlung Agios Vasilios in Lakonien, die erst seit 2010 systematisch erforscht wird, war wahrscheinlich ein Palastzentrum. Unsicher ist, ob in Dimini und in der Umgebung von Volos Palastzentren im Süden Thessaliens bestanden. Die Paläste waren nicht nur Sitz eines Königs, sondern auch Verwaltungszentren mit einer ausgefeilten Bürokratie zur Überwachung der Steuereinnahmen und Kontrolle der Palastwirtschaft. In einigen Regionen, die oft als „mykenische Peripherie“ bezeichnet werden, bildeten sich offenbar keine Palaststaaten aus; stattdessen bestanden z. B. im Nordwesten der Peloponnes, im mittleren Griechenland, aber auch u. a. in Arkadien und in Teilen der Korinthia weiterhin eine Reihe von befestigten Siedlungen („Fürstensitzen“), die zumeist von einer lokalen Adelsschicht geführt wurden, nur kleine Territorien beherrschten und der umliegenden Bevölkerung bei Gefahr Schutz boten. .. weiterlesen