Hantavirusinfektionen RKI 2012
- Landkreise,_Kreise_und_kreisfreie_Städte_in_Deutschland_2011-09-04.svg: TUBS , Yuwash
- derivative work: Furfur
- Robert Koch-Institut: SurvStat, http://www3.rki.de/SurvStat, Datenstand: 03-Sept-2012
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HantavirenDie Familie Hantaviridae aus der Ordnung der Bunyavirales umfasst neben wenigen Spezies der Gattungen Loanvirus, Mobatvirus und Thottimvirus vor allem zahlreiche Arten der Gattung Orthohantavirus: unter anderem die humanpathogenen Arten Hantaan-Virus (HTNV), Puumala-Virus (PUUV), Dobrava-Belgrad-Virus (DOBV), Seoul-Virus (SEOV), Sin-Nombre-Virus (SNV) und Andes-Virus (ANDV). Diese behüllten Einzel-Strang(−)-RNA-Viren [ss(−)RNA] verursachen je nach Virustyp verschiedene Erkrankungen. Dazu zählen schwere Lungenerkrankungen (Pneumonie), ein akutes Nierenversagen oder hämorrhagische Fiebererkrankungen. Die Viren sind weltweit verbreitet und treten auch in Mitteleuropa auf. Sie werden durch den Kot oder Urin infizierter Nagetiere, der als Staub eingeatmet wird, auf den Menschen übertragen. Die infizierten Nagetiere selbst zeigen keine Krankheitssymptome. Die menschlichen Erkrankungen verlaufen unterschiedlich schwer. Während die in Mitteleuropa auftretenden Puumala-Virus-Infektionen in weniger als 1 Prozent der klinisch auffälligen Fälle tödlich verlaufen, beträgt die Letalität bei Infektionen mit dem in Ostasien auftretenden Hantaan-Virus und mit dem auf dem Balkan zu findenden Dobrava-Virus bis zu 15 Prozent und bei den amerikanischen Hantaviren etwa 30–40 Prozent. .. weiterlesen