Grenzen in der Timorsee
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Australisch-osttimoresischer SpionageskandalIm Australisch-osttimoresischen Spionageskandal wurde 2013 bekannt, dass Australien während der Verhandlungen zur Lösung der Grenzstreitigkeiten zwischen Australien und Osttimor 2004 osttimoresische Politiker abgehört hatte, um sich Vorteile zu verschaffen. Die Abhöraktion des ASIS wurde durch den ehemaligen ASIS-Agenten Witness K bekannt gemacht. Osttimor kündigte daraufhin die bestehenden Verträge zur Aufteilung der Erdöl- und Gasvorkommen in der Timorsee. Im 2019 in Kraft getretenen Vertrag hat Osttimor einen weit größeren Anteil an den Gewinnen aus den Bodenschätzen. Australien leitete gerichtliche Schritte gegen Witness K und seinen Anwalt Bernard Collaery ein. .. weiterlesen
Grenzstreitigkeiten zwischen Australien und OsttimorDie Grenzstreitigkeiten zwischen Australien und Osttimor betrafen den Timor Gap, einen Bereich in der Timorsee, in dem es ursprünglich zwischen Australien und Portugiesisch-Timor keine Vereinbarung über den Verlauf der Seegrenze gab. Australien schloss erste Vereinbarungen mit Indonesien, das die frühere portugiesische Kolonie 24 Jahre lang gegen internationales Recht besetzt hielt. Mehrere Verträge zwischen dem unabhängigen Osttimor und Australien sollten später den Grenzverlauf und die Nutzung des bereits 1974 entdeckten Erdöl- und Erdgasvorkommens in der Region regeln. Allerdings führte Streit über den Ort der Weiterverarbeitung des Erdgases und über eine 2013 aufgedeckte Spionageaktion Australiens gegen Osttimor dazu, dass Osttimor vor dem Ständigen Schiedshof in Den Haag auf Auflösung der Verträge klagte. 2018 wurde der Streit mit der Unterzeichnung eines Grenzvertrages beendet. .. weiterlesen
Geschichte OsttimorsDie Geschichte Osttimors umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Demokratischen Republik Timor-Leste von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Sie ist geprägt von einer langen Zeit der Fremdherrschaft. 450 Jahre beherrschten die Portugiesen den Osten der Insel, ständig bedrängt von Niederländern und den Topasse. Neun Tage nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Osttimors 1975 besetzte Indonesien das Land. Infolge der indonesischen Okkupation, die 24 Jahre dauerte, kamen fast 200.000 Menschen ums Leben. Nach drei Jahren Verwaltung durch die Vereinten Nationen wurde Osttimor 2002 in die Unabhängigkeit entlassen. Damit war Osttimor der erste Staat, der im 21. Jahrhundert unabhängig wurde. Sorgten innere Konflikte in den ersten Jahren noch für neue Krisen, stabilisierte sich das Land seit dem Zusammenbruch der Rebellenbewegung im Jahr 2008. Am 31. Dezember 2012 endete die Mission der Sicherheitskräfte der Vereinten Nationen und der International Stabilization Force ISF. Internationale Truppen und Polizisten wurden abgezogen. Das Land erlebte seitdem einen deutlichen Aufschwung, der durch politische Auseinandersetzungen der Parteien getrübt wird und 2021 eine Naturkatastrophe und die COVID-19-Pandemie verkraften musste. .. weiterlesen