Eh-dm-27
Nach Nietzsches geistigem Zusammenbruch Anfang 1889 wurde das Manuskript zunächst von Heinrich Köselitz, dann von Nietzsches Familie (vgl. Elisabeth Förster-Nietzsche), später vom Nietzsche-Archiv aufbewahrt. Erst 1908 erschien das Buch.
Zwei Eingriffe von fremder Hand sind erkennbar:
- Die Ergänzung (Aphorismus 341) oben stammt von Heinrich Köselitz.
- Der Text in der letzten Zeile lautete ursprünglich:
- [erstaunliche Ins]piration einer jungen Russin, mit der ich damals befreundet war, des Fräulein Lou von Salomé.
Von Köselitz ist ein -s an Fräulein angefügt worden. Von fremder Hand gestrichen wurden offenbar zunächst die Worte mit der ich damals befreundet war und von, dann auch des Fräuleins Lou Salomé. Die erneute Ersetzung "Lou von Salomé" darunter stammt wiederum von Köselitz.
In dieser Form stellte das Nietzsche-Archiv dem unabhängigen Herausgeber Raoul Richter 1908 das Manuskript zur Verfügung. Richter (und alle nachfolgenden Editionen) überging diese Streichung und druckte den Satz vollständig, wie er von Nietzsche geschrieben wurde.
Drei weitere, ähnliche Streichungen sind etwa im Kommentarband der Kritischen Studienausgabe nachgewiesen. Die ganze Textgeschichte des Ecce homo ist äußerst kompliziert.Relevante Bilder
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