Dalldorf Straßenbahn 1900
Archiv-Nr. II 5003
Zweispänniger Decksitzwagen der Großen Berliner Straßenbahn in Dalldorf, das 1905 in Wittenau umgetauft wurde. Der Wirt des Restaurants, in dem sich auch eine Feuermeldestelle befand, begrüßt den Fotografen und die Pferdebahn mit einer „Weißen“. Die Linie nach Dalldorf war 1882 – im Anschluß an die Linie nach Tegel – von der Tegeler Chaussee aus in Betrieb genommen worden.
Das Bild zeigt den Pferdebahnwagen 848 (Bj. 1889/90). Da auf dem Bild deutlich die Oberleitung zu erkennen ist, ist anzunehmen, dass die Aufnahme kurz vor oder während der Umstellung auf elektrischen Betrieb (15. Dezember 1902) entstanden ist.
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Repro aus Landesbildstelle Berlin (Hrsg.): Verkehr in Berlin. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1. Nahverkehr. Haude & Spener, Berlin 1988, ISBN 3-7759-0320-8, S. 47.
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Große Berliner StraßenbahnDie Große Berliner Straßenbahn AG (GBS) war ein im Großraum Berlin tätiges Straßenbahnunternehmen während der Zeit des Deutschen Kaiserreichs und der beginnenden Weimarer Republik. Die am 8. November 1871 als Große Berliner Pferde-Eisenbahn AG (GBPfE) gegründete Gesellschaft war nach der Berliner Pferde-Eisenbahn das zweite Pferdebahnunternehmen in Berlin. Sie eröffnete am 8. Juli 1873 ihre erste Pferdebahnlinie vom Rosenthaler Tor nach Gesundbrunnen. Die Große Berliner entwickelte sich in den kommenden Jahren schnell zum mit Abstand größten Berliner Nahverkehrsunternehmen. Bis 1879 gingen weitere Linien in die damaligen Vororte und eine alle Radialen verbindende Ringlinie im ungefähren Verlauf der ehemaligen Akzisemauer in Betrieb. In den beiden darauffolgenden Entwicklungsphasen wurden zunächst die Berliner Innenstadt erschlossen und anschließend zwei wichtige Durchmesserstrecken in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung gebaut. Gleichzeitig dehnte sich das Streckennetz, teils unter Zugeständnissen der damals noch eigenständigen Gemeinden, bis in die Vororte aus. Von 1896 bis 1902 elektrifizierte die Gesellschaft ihr Streckennetz. Sie firmierte aus diesem Grund ab dem 25. Januar 1898 als Große Berliner Straßenbahn AG. Als Gegenleistung für die Elektrifizierung erwirkte die Stadt Berlin 1901 die Einführung des Zehnpfennigtarifs auf allen Linien im Berliner Weichbild. Im gleichen Zeitraum baute die Große Berliner ihre Monopolstellung durch die Übernahme beziehungsweise Angliederung der Neuen Berliner Pferdebahn (1894/1901), der Westlichen und Südlichen Berliner Vorortbahn und der Berlin-Charlottenburger Straßenbahn (1900) weiter aus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Große Berliner Straßenbahn zum größten privaten Straßenbahnunternehmen in Deutschland angewachsen. .. weiterlesen