Bundesarchiv Bild 183-T0619-0013, Belüftungsanlage für Bleilochstausee
ADN-ZB Liebers-19.6.78 Bez. Gera: Kosmischen Flugkörpern ähneln diese Anlagen, die für die Belüftung des Tiefenwasser des Bleilochstausees bei Saalburg bestimmt sind. Die 10 dieser rund 20 Tonnen schweren Aggregate, die nahezu vollständig aus glasfaserverstärktem Kunstharz bestehen, wurden bisher auf der größten Talsperre der DDR ausgesetzt. Die Saugrohre der Anlagen reichen 28 Meter tief in das Wasser und fördern täglich rund 9000 Kubikmeter sauerstoffarmes, sulfidhaltiges Wasser aus den tiefen Schichten nach oben. Mit Sauerstoff angereicherrt wird das Wasser dann in die gefährdeten Zonen zurückgedrückt. (siehe auch T0619-14 u. 15N) Nach bisher dreijährigem Einsatz der Anlagen konnte die Sulfitbildung bereits erheblich verringert und das Selbstreinigungsvermögen des Wasser wesentlich verbessert werden.
Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs. |
Relevante Artikel
TiefenwasserbelüftungMit der Tiefenwasserbelüftung oder hypolimnischen Belüftung wird der Sauerstoffbedarf im Tiefenwasser durch die Luftzufuhr aus der Atmosphäre gedeckt, ohne dabei die natürliche Stratifikation des Sees zu zerstören. Das Tiefenwasser bleibt aerob, die Rücklösung von Phosphaten wird deutlich verringert und die Mineralisation der Sedimente verbessert. Langjährige wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass es möglich ist, das Tiefenwasser durch die technischen Belüftungsmaßnahmen ganzjährig aerob zu halten und dadurch das Gleichgewicht der Seen möglichst effektiv wiederherzustellen. .. weiterlesen