VALEARA Bochum, Zentrum für Seelische Gesundheit
VALEARA Bochum, Zentrum für Seelische Gesundheit | ||
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Trägerschaft | Valeara KJP Bochum GmbH (seit 2022); Helios Kliniken (bis 2022) | |
Ort | Bochum | |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | 51° 25′ 35″ N, 7° 9′ 29″ O | |
Geschäftsführer Chefarzt | Christian Utler Markus Grave | |
Betten | 43 + 20 (teilstationär) | |
Fachgebiete | Kinder- und Jugendpsychiatrie | |
Gründung | 1885 | |
Website | www.valeara.de/bochum | |
Lage | ||
Die VALEARA KJP Bochum GmbH (ehemals Helios St. Josefs-Hospital) ist eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Bochum-Linden mit 20 teilstationären und 43 stationären Behandlungsplätzen sowie einer Psychiatrischen Institutsambulanz. Die Klinik gehörte bis 2022 zum Helios St. Josefs-Hospital, ein Allgemeinkrankenhaus, welches 1885 eröffnet und seit 1996 zur Gruppe der Helios Kliniken gehörte.
Das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden und das St. Josef-Hospital Bochum, ein Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, sind zwei unterschiedliche Einrichtungen. Sie wurden häufig verwechselt.
St. Josef-Hospital Bochum
Am 25. Januar 1885 eröffnete die Liebfrauengemeinde in Linden nach einjähriger Bauzeit das St. Josefs-Hospital mit 12 Betten. Drei Nonnen vom Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul übernahmen die Pflege. Erster Arzt des Krankenhauses wurde der Knappschaftsarzt und Sanitätsrat Ferdinand Krüger (1843–1915).
Bereits 1893 wurde das zu klein gewordene Haus nach Westen um sechs Zimmer und einen Operationsraum erweitert. Das Krankenhaus zählte nun 40 Betten. Ein zweites Operationszimmer wurde 1899 errichtet. Im Jahre 1905 erfolgte der Anbau des Nordflügels. Die Bettenzahl erhöhte sich auf 120. Die Kapelle wurde 1909 errichtet. Im Jahr 1928 wurde der Südflügel angebaut. Das Krankenhaus konnte nun 150 Patienten aufnehmen.
Im Jahre 1951 wurde der Westflügel angebaut. Ferner wurde das alte Pfarrhaus aus dem Jahre 1856 durch einen Verbindungstrakt dem Krankenhaus angeschlossen. Die Liebfrauengemeinde in Linden besaß nun ein modernes Krankenhaus mit 280 Betten. Mit dem Anbau eines zweiten Nordflügels 1956 erhöhte sich die Zahl der Krankenhausbetten auf 320. Im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen der 1990er Jahre musste das Krankenhaus ein Teil seiner Kapazitäten aufgeben und verfügte über 189 Betten.
Ab 1989 wurde das Haus von Lutz Helmig und Bernard gr. Broermann übernommen, die es später in die Asklepios Kliniken GmbH einbrachten. Als sich die beiden Unternehmensgründer trennten und getrennte Klinik-Gruppen weiterführten, ging das Haus in die von Lutz Helmig gegründete Helios Kliniken GmbH über, die seit 1996 auch Hauptgesellschafter der Trägergesellschaft St. Josefs-Hospital GmbH ist. Später trennte sich der ehemalige Mehrheitsgesellschafter der Helios Kliniken GmbH, Lutz Helmig, von seinem Unternehmen und veräußerte seine Anteile an die Fresenius ProServe GmbH.
Ab 1989 setzte eine rege Bautätigkeit ein, in deren Rahmen 1993 ein zweiter Südflügel (OP-Trakt und Intensivstation) gebaut wurde. Auch wurden die Stationen des Krankenhauses renoviert.
Geschäftsführer bis 2004 war Hartmut Masanek. Ab dem Jahr 2004 wurde das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden immer mehr in die Regionalstruktur der Helios-Kliniken GmbH integriert. So bestand seit dem Jahr 2004 keine eigene Zentralsterilisation und keine eigene Küche mehr. Zugleich verlor das Haus ab 2004 zunehmend Patienten. Von durchschnittlich 5.750 Patienten in den Jahren 2000 bis 2003 sank die Zahl auf knapp 5.000 Patienten pro Jahr. Ebenso sank die Zahl der Mitarbeiter um rund 20 Prozent, wobei insbesondere die Zahl der Pflegekräfte um mehr als 30 Prozent reduziert wurde.
Das Haus hatte 2012 über 181 Betten und 309 Mitarbeiter, davon 38 Ärzte.[1] Es verfügte über die vier somatischen Fachabteilungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin und Augenheilkunde (Belegabteilung) sowie eine Kinder- und Jugendpsychiatrie. Schwerpunkte des St. Josefs-Hospital waren die Gefäßmedizin (Gefäßchirurgie und Angiologie im Gefäßzentrum Ruhr), die gastroenterologische Versorgung (Magen-Darm-Krankheiten, Darmzentrum West) und die Fußchirurgie.
Die Akutmedizin wurde im Jahr 2020 geschlossen und das Hauptgebäude steht seitdem leer. Letzte Geschäftsführerin war Claudia Meßthaler.
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wurde 1987 in einem eigenen Gebäude eröffnet. Unmittelbar angrenzend verfügt sie seit 2001 über eigene Pferde und einen Stall zur Durchführung reittherapeutischer Maßnahmen.
Sie wurde noch bis Juni 2022 von Helios weiterbetrieben und zum 1. Juli von VALEARA (ehemals ZNS Bottrop) mit allen Mitarbeitern übernommen.[2]
Chefarzt der KJP war von 1987 bis 2009 Bernd van Husen (1944–2019), der danach nach Münster ging.[3] Sein Nachfolger wurde Andreas Richterich,[4] der diese Position auch unter dem neuen Träger VALEARA weiterhin innehat.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Klinikführer 2012 St. Josefs-Hospital Bochum-Linden
- ↑ Ab 01.07.2022: Die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) Bochum gehört zu VALEARA.
- ↑ Nachruf Bernd van Husen
- ↑ Neuer Chefarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) WAZ, 16. Oktober 2009.
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