Saint John River (Afrika)

Saint John River
Liberia St John River.png
Daten
LageGuinea, Liberia
FlusssystemSaint John River
Abfluss überSaint John River → Atlantischer Ozean
MündungAtlantischer OzeanKoordinaten: 5° 55′ 5″ N, 10° 4′ 14″ W
5° 55′ 5″ N, 10° 4′ 14″ W
Mündungshöhem

Länge282 km
Einzugsgebiet14.762 km²
MittelstädteBuchanan
KleinstädteEdina, Niatande, Yalata
GemeindenBaila, Bala Town, Bo Town, Bong, Sanga Suma, Deblota

Der Saint John River ist ein Fluss in der westafrikanischen Republik Liberia, er wurde im 15. Jahrhundert erstmals von portugiesischen Seefahrern erreicht und mündet etwa 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Monrovia in den Atlantik. Die Gesamtlänge des Saint John River beträgt 282 km, das Einzugsgebiet wird mit 14.762 km² angegeben.[1]

Das Quellgebiet des Saint John River wird vom Mani River gebildet und befindet sich im Gebiet der Nimba Mountains im Bergland Guineas. Seine Fließrichtung wechselt in dem vom Regenwald bedeckten Einzugsgebiet am Oberlauf in einem Bogen nach Südwesten. Am Mount Goklu, etwa 15 Kilometer westlich von Sanniquellie befinden sich die Saint John Waterfalls, ein beliebtes Ausflugsziel. Der nach Süden abfließende Fluss bildet am Oberlauf bis zur Stadt Yalata den Grenzverlauf zwischen Guinea und Liberia.[2]
In Liberia münden nahe der Stadt Niatande mehrere Bäche ein, damit „entsteht“ der Saint John River und markiert nun die Provinzgrenze zwischen dem Nimba County und dem Bong County sowie am Mittellauf zwischen dem Bong County und dem Grand Bassa County. An der von einer Barre bereits teilweise versperrten trichterförmigen Mündung des Saint John River wurden im 19. Jahrhundert die Hafenstädte Buchanan und Edina angelegt.

Die Wasserführung des Flusses wechselt im jahreszeitlichen Verlauf beständig:

  • am Oberlauf, an der hydrographischen Station Baila, Einzugsgebiet 572 km², wird das Maximum im Monat Oktober erreicht, es beträgt 396,6 m³/s, das Minimum wird im Februar mit 27,3 m³/s registriert.[3]

Da die zahllosen Inseln, Sandbänke, Riffe und Katarakte im Fluss die Nutzung als Wasserstraße ausschließen lassen, wurde in den 1960er Jahren eine Eisenbahnlinie für den Erztransport aus dem Nimba Gebiet zum Hafen von Buchanan errichtet.

Weblinks

Literatur

  • J.W. Lugenbeel: The republic of Liberia: its geography, climate, soil and productions, witha a history of its early settlements. G.S. Stockwell, New York 1868, S. 299. (Digitalisat bei Google-Books)

Einzelnachweise

  1. Saint John River. In: Enzyclopaedia Britannica (Online). Abgerufen am 15. Januar 2011.
  2. Ian Brownlie: African boundaries; a legal and diplomatic encyclopaedia. London 1979, ISBN 0-903983-87-7, Guinea–Liberia, Ivory Coast–Liberia, Liberia–Sierra Leone, S. 304–309, 358–370, 379–405.
  3. Saint John River (1179). (Nicht mehr online verfügbar.) In: River Discharged Database, Gaylord Nelson Institut, University of Wisconsin–Madison. Archiviert vom Original am 21. Juni 2010; abgerufen am 1. Februar 2011. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sage.wisc.edu

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Autor/Urheber: Metilsteiner, Lizenz: CC BY 3.0
Map of St.John River, Liberia.