Richard Hornsby & Sons

Schweröl-Traktor mit 2-Zylinder-V-Hornsby-Akroyd-Motor (1903)

Richard Hornsby & Sons Ltd ist ein ehemaliges britisches Maschinenbau-Unternehmen, gegründet 1828 in Lincolnshire und bekannt vor allem als Hersteller von Motoren und Landmaschinen. Ab 1918 fusioniert mit Ruston, Proctor and Company zu Ruston & Hornsby, die bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 auch Automobile bauten.

Geschichte

Hornsby & Sons Lokomobil (~1875)

Im Jahr 1828 hervorgegangenen aus einer Landmaschinen-Schmiede in Grantham, Lincolnshire baute Hornsby zunächst vor allem Landmaschinen und Dampftraktoren (Lokomobile).

Pionier der Glühkopfmotoren (ab 1891)

Hornsby-Akroyd-Motor (1905), 14 PS Viertakt Einzylinder

Ab 1891 stellte Richard Hornsby & Sons in Grantham mit dem Hornsby-Akroyd-Motor die ersten Glühkopfmotoren nach dem Patent von Herbert Akroyd Stuart her, die als einfache, aber robuste Vorläufer des erst ab etwa 1900 marktreifen Diesel-Motors mit billigem Schweröl betrieben werden konnten und noch für viele Jahrzehnte sehr erfolgreich bleiben sollten.

Vor allem für kleine Stromgeneratoren und Antriebe in Industrie und Landwirtschaft boten sie eine kostengünstige Alternative zu den damals in diesem Segment noch verbreiteten Dampfmaschinen und konnten damit viele neue Anwendungsfelder erschließen, für die Dampfmaschinen viel zu groß, aufwändig und teuer waren. So baute Hornsby ab 1896 die ersten Ackerschlepper und Feldbahn-Lokomotiven mit ihrem 20 PS Hornsby-Akroyd-Motor.

Pionier der Raupenfahrzeuge (ab 1904)

Im Jahr 1904 erhielt Hornsby das Patent auf eine erste Form der Gleiskette (Raupenkette mit versteifenden Gliedern) und stellte 1905 den ersten Raupenschlepper mit Glühkopfmotor vor, indem der bewährte Radschlepper mit Kettenlaufwerken ausgerüstet wurde.[1]

Erster Hornsby Raupenschlepper (1905)
Hornsby Raupenschlepper (Folgeversion 1907)

Nachdem Hornsby selbst mit der Vermarktung wenig Erfolg hatte und man zu jener Zeit die Bedeutung dieser Erfindung noch nicht recht erahnte, wurde das Patent 1911 für bescheidene 4000 £[2] an das US-Unternehmen Holt Manufacturing Company verkauft, aus dem später die sehr erfolgreiche Caterpillar Tractor Company hervorging.

Literatur

  • Hornsby Builders Catalogue, Lincoln 1958.
  • One Hundred Years of Good Company (history of R & H), by Bernard Newman, 1957, Northumberland Press.

Weblinks

Commons: Hornsby-Akroyd-Motor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Hornsby Raupenschlepper – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Hornsby & Sons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Ruston & Hornsby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Omnia: Le Tracteur Hornsby. 4. Januar 1908, S. 330–332, abgerufen am 9. Januar 2023 (französisch).
  2. Peter Robinson "Lincolns Excavators - The Ruston years 1875-1930," Published by Roundoak, ISBN 1-871565-42-1

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Hornsby.jpg
Digitale reproductie foto van de Hornsbytractor
Hornsby Akroyd lamp oil engine no.10171 of 1905 at GDSF 08.jpg
(c) BulldozerD11, CC BY-SA 3.0
A Hornsby Acroyd 14 hp lamp oil engine of 1905 driving a flour mill at "Great Dorset Steam Fair"
HornsbyMilitaryHeavyOilTractor.jpg
en:Hornsby & Sons Heavy Oil Tractor (1903) with V twin cylinder en:Hornsby-Akroyd oil engine met the stringent condition laid down by the military in a trial in 1903, and took away a prize of £1180.
Hornsby portable engine, Home Farm, Beamish Museum, 6 October 2012.jpg
Autor/Urheber: Alexander Cunningham from Hawick, Scotland, Lizenz: CC BY 2.0
Beamish Museum, County Durham, England. This is a portable engine, built by Richard Hornsby & Sons of Grantham, in Home Farm. It's not owned by the museum (who have at least two others, of different origins), it's part of the Tyne & Wear Museums collection, possibly the 1875 built No. 2958. It's seen here in long term storage inside the tall shed in the northern courtyard of the eastern complex, east of the gin.