Oberläufe der Großen Dhünn
NSG Oberläufe der Großen Dhünn | ||
Große Dhünn | ||
| Lage | Wipperfürth, Oberbergischer Kreis, NRW | |
| Fläche/Ausdehnung | 73,1 ha / 8 km | |
| Kennung | GM-100 | |
| WDPA-ID | 555560696 | |
| Geographische Lage | 51° 5′ N, 7° 17′ O | |
| Meereshöhe | von 180 m bis 320 m (ø 200 m) | |
| Einrichtungsdatum | 2013 | |
| Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde des Oberbergischen Kreises | |
| Rechtsgrundlage | Landschaftsplan | |
Das 73,1 ha große Naturschutzgebiet Oberläufe der Großen Dhünn mit der Kennung GM-100 liegt auf dem Gebiet der Stadt Wipperfürth im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.
Das aus drei Teilflächen bestehende Gebiet erstreckt sich südwestlich der Kernstadt Wipperfürth, nordöstlich der Großen Dhünntalsperre und nordwestlich, nördlich und nordöstlich von Wipperfeld, einem Ortsteil von Wipperfürth, entlang der Großen Dhünn. Südlich des Gebietes verläuft die B 506. In dem Abschnitt Odenholler Mühle bis Niederdhünn verläuft die Große Dhünn auf Hückeswagener Gebiet im 10 ha große Naturschutzgebiet „Oberlauf der Großen Dhünn“ mit der Kennung GM-090.[1][2][3]
Beschreibung
Die Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW beschreibt das Gebiet östlich der Odenholler Mühle:
„Der Abschnitt der Dhünn mit ihren zufließenden Quellsiefen und an den Hängen stockenden Laubwäldern ist ein typischer und schützenswerter Ausschnitt des Bergischen Landes. Hervorzuheben sind die größeren Laubwaldbestände im Nordwesten des Komplexes. Das Gebiet von regionaler Bedeutung als Vernetzungskomplex im Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern und ihren Auen im engen räumlichen Zusammenhang mit naturnahen Laubwäldern.“[4]
Bezüglich des Bereichs Niederdhünn bis zur Dhünntalsperre sei hier nur auszugsweise die Beschreibung des Landesamtes zitiert:
„Die Große Dhünn und ihre Zuläufe innerhalb des Gebietes sind überwiegend in mindestens gering beeinträchtigtem oder besseren Zustand, was häufig auch auf Renaturierungsmaßnahmen (seitens des Wupperverbands) zurückzuführen ist. Kleingehölze, Grünlandbrachen und verschiedene Laubwälder ergänzen die Fließgewässerstrukturen positiv und zeichnen ein strukturreiches, naturschutzfachlich interessantes Landschaftsbild mit unterschiedlichsten Facetten. In diesen liegt auch die besondere Wertigkeit des Gebietes, da hier ein großes Zusammenspiel von einem natürlichen Vorbild folgend zueinander passenden Lebensräumen teilweise samt schmaler Ökotone vorzufinden ist.
Auch die überwiegend naturschutzfachlich als positiv zu bewertende Beschaffenheit des Fließgewässersystems stellt hier eine besondere Qualität für das Naturschutzgebiet dar. Die Renaturierungsmaßnahmen erscheinen überwiegend als nachhaltige Verbesserung. Das kaum zerschnittene Gewässersystem bietet für den Biotopverbund diversen Arten einen wichtigen Korridor durch die Landschaft. Gerade im Zusammenspiel mit den mitunter sehr naturnahen Quellbereichen und verschiedenen Laubwäldern, die das Gebiet mosaikartig ergänzen sind hier kostbare Refugialstandorte und Rückzugsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Arten gegeben. Hochstauden sind mal prägnanter, mal versteckter in Nischen verteilt und bieten ein nutzbares Blütenangebot für diverse Insektenarten“[5]
An bemerkenswerten Pflanzenarten treten in dem Naturschutzgebiet u. a. auf: Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) und Sumpf-Veilchen (Viola palustris).
Folgende seltene und besonders zu schützende Tierarten sind an der Großen Dhünn heimisch: Erdkröte (Bufo bufo), Gebirgsstelze (Motacilla cinerea), Grasfrosch (Rana temporaria), Graureiher (Ardea cinerea), Kiebitz (Vanellus vanellus), Ringelnatter (Natrix natrix), Schwarzstorch (Ciconia nigra) und Waldeidechse (Lacerta vivipara).[6]
Schutzziele
- Erhalt naturnaher Laubwald-Lebensräume.
- Erhaltung und Optimierung eines Grünlandtales mit Feuchtgrünland und Feuchtbrachen.
- Sicherung und Entwicklung eines Bachsystems mit naturnahen Quellsiefen und einem überwiegend unverbauten Wiesenbach.
- Sicherung und Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände.
- Erhaltung und Optimierung naturnaher Fließgewässer und ihrer Auen.
- Erhaltung, Regeneration und Entwicklung von artenreichem Feuchtgrünland und Magergrünland.
- Erhaltung naturnaher Laubwälder, insbesondere mit Altholzbeständen.[7]
- Gehölz am Quelltümpel der Großen Dhünn Nähe Ritzenhaufe
- Mauerfuchs im Quellgebiet der Großen Dhünn (Rote Liste NRW (2020): Vorwarnung)
- Quelltümpel der Großen Dhünn bei Ritzenhaufe
- Ringelnatter (Natrix natrix)
- Oberlauf der Großen Dhünn
- Hügellandschaft bei der Hofschaft Dhünn
- Ufergehölze säumen die Große Dhünn an einer Weide bei Dhünn
- Waldweg im Isenburger Bachtal
- Isenburger Bachtal
- Unterer Purder Bach im NSG
- Die Furth im Tal der Großen Dhünn
- Rundblättrige Glockenblume im NSG
- Großflächige Talaue bei der Einmündung des Purder Baches in die Große Dhünn
- Kiebitz – brütet in großen ungestörten Wiesenflächen
- Talaue der Großen Dhünn und Teich nördl. Neumühle
- Große Dhünn fließt durch die Bogenbrücke (Baudenkmal) bei Neumühle
Siehe auch
- Liste der Naturschutzgebiete im Oberbergischen Kreis
- Naturschutzgebiet Oberlauf der Großen Dhünn (GM-090) (Hückenwagen)
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Oberläufe der Großen Dhünn“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen
- Oberläufe der Großen Dhünn in der World Database on Protected Areas (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Oberläufe der Großen Dhünn in der World Database on Protected Areas (englisch)
- ↑ Karte NSG Oberläufe der Großen Dhünn auf openstreetmap.org
- ↑ Oberläufe der Großen Dhünn in der World Database on Protected Areas (englisch)
- ↑ Naturschutzgebiet „Oberläufe der Großen Dhünn“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen
- ↑ Naturschutzgebiet „Oberläufe der Großen Dhünn“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen
- ↑ Naturschutzgebiet „Oberläufe der Großen Dhünn“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen
- ↑ Naturschutzgebiet „Oberläufe der Großen Dhünn“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen
Auf dieser Seite verwendete Medien
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
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Große Dhünn fließt vorne im Bild im Tal die Hügellandschaft bei der Hofschaft Dhünn - Naturschutzgebiet Oberläufe der Großen Dhünn
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Mauerfuchs im Quellgebiet der Großen Dhünn
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Ringelnatter (Natrix natrix)
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Motacilla cinerea, Vanellus, Salvaterra de Magos, Santarém, Portugal
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Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
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Du siehst ein Kiebitzmännchen im Prachtkleid, wie es bei der Nahrungssuuche geroße Schritte macht und das Bein deutlich hoch hebt.
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Große Dhünn an der Furth
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Isenburger Bachtal westl. Heidkotten
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Quellteich Große Dhünn im Naturschutzgebiet Oberläufe der Großen Dhünn
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Gehölz am Quellteich der Großen Dhünn nahe Ritzenhaufe im Naturschutzgebiet Oberläufe der Großen Dhünn
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Sumpf-Schafsgarbe (Achillea ptarmica)
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Waldweg im Isenburger Bachtal
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Bogenbrücke Neumühle (Wipperfürth)
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Ufergehölze säumen den Oberlauf der Großen Dhünn an einer Weide bei der Hofschaft Dhünn - Naturschutzgebiet Oberläufe der Großen Dhünn
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Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
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Teich im Tal der Großen Dhünn
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Talaue der Großen Dhünn
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unterer Purder Bach nahe der Mündung in die Große Dhünn
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Oberlauf der Großen Dhünn im Naturschutzgebiet Oberläufe der Großen Dhünn
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Furth der Großen Dhünn

