Men Are Such Fools (1938)

Film
TitelMen Are Such Fools
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1938
Länge70 Minuten
Stab
RegieBusby Berkeley
DrehbuchNorman Reilly Raine
ProduktionJack L. Warner
MusikLeo F. Forbstein
KameraSid Hickox
SchnittJack Killifer
Besetzung

– nicht im Abspann genannt –

  • Vivian Austin: Nancy Sinclair
  • Edgar Dearing: Polizeifahrer
  • Edward Gargan: Polizist
  • James Nolan: Bill Collyer
  • Carole Landis: June Cooper
  • Vivienne Osborne: Lili Arno
  • Grace Hayle: Dicke Frau im Aufzug
  • Leyland Hodgson: Ronald Ainsworth
  • Stuart Holmes: Meister
  • Paul Panzer: Hausmeister
  • John Ridgely: Jerry
  • Leo White: Nachtclub-Besucher

Men Are Such Fools (frei übersetzt Männer sind solche Narren) ist eine US-amerikanische romantische Komödie von Busby Berkeley aus dem Jahr 1938 nach einer unter demselben Titel 1936 in der Saturday Evening Post veröffentlichten Story von Faith Baldwin. In den Hauptrollen agieren Wayne Morris, Priscilla Lane und Humphrey Bogart sowie in tragenden Rollen mit Hugh Herbert, Johnnie Davis, Penny Singleton und Mona Barrie.

Handlung

Linda Lawrence ist ehrgeizig und zielstrebig und arbeitet sich in der Werbeagentur Americo von der Sekretärin zur Kundenbetreuerin und Werbetexterin hoch. Als sie dort den ehemaligen Football-Star Jimmie Hall kennenlernt, verliebt sie sich in ihn. Obwohl Linda beruflich weiter vorankommen möchte und einer Heirat bisher skeptisch gegenüberstand, heiraten sie und Jimmie, der ihr versprochen hat, ihre beruflichen Ambitionen mitzutragen. Als Linda jedoch von ihrem Chef Harvey Bates und dem einflussreichen Radiomoderator Harry Galleon umworben wird, wird Jimmy zunehmend eifersüchtiger. Um des häuslichen Friedens willen zieht Linda die Konsequenzen und sich in den häuslichen Bereich zurück. Und das zu einem Zeitpunkt, da ihr Name in der Werbe- und Radiowelt gerade anfängt bekannt zu werden.

Da Jimmy keinerlei Anstalten macht, beruflich voranzukommen und mit seinem Job zufrieden zu sein scheint, versucht Linda heimlich ihn als Juniorpartner in einer expandierenden Firma zu etablieren. Als er den ihm auf einem Silbertablett angebotenen Job jedoch ablehnt, verlässt Linda ihren Mann. Sie kehrt in ihren Job zurück, um ihre Karriere voranzutreiben. Das wiederum führt dazu, dass Jimmy die ihm offerierte Partnerschaft nun doch annimmt und Erfolge einfährt. Vergeblich wartet Linda darauf, dass Jimmy sich ihr wieder annähert. So kommt sie auf die Idee, anzukündigen, dass sie mit Harry Galleon nach Paris fahren und sich sodann scheiden lassen wolle, um Harry zu heiraten, der ihr einen Antrag gemacht habe. Auf diese Nachricht reagiert Jimmy und tut alles, um sene Frau aufzuhalten, ohne zu ahnen, dass Linda genau darauf gehofft hatte. Nachdem beide versöhnt und wieder ein Paar sind, landet Harry in den Armen von Wanda Townsend, einer spöttischen jungen Frau, mit der er schon einmal verlobt war. Er hatte sich seinerzeit ohne weitere Erklärung von ihr getrennt.

Produktion

Produktionsnotizen

Gedreht wurde im Zeitraum Dezember 1937 bis Januar 1938 in den Warner Brothers Burbank Studios in Burbank in Kalifornien.

Laut den Bogart-Biografen A. M. Sperber und Eric Lax hatte Bogart gerade einen neuen Vertrag bei Warner Bros. unterschrieben, der ihm 40 Wochen lang 1100 Dollar pro Woche einbrachte, mit der Option auf zwei weitere Jahre mit 2000 Dollar pro Woche. Warum sie den Schauspieler in einer unauffälligen romantischen Komödie wie Men Are Such Fools eingesetzt haben, sei rätselhaft. Der Film sei so schwach gewesen, dass Hal Wallis irgendwann kurz davor gewesen sei, das Ganze abzublasen. Das hätte er wahrscheinlich auch getan, wenn die Geschichte über die Machenschaften in einer Werbeagentur nicht schon für Busby Berkeley gekauft worden sei … der sich nach neuen Herausforderungen gesehnt habe. Berkeley habe beweisen wollen, dass er mehr sei als nur ein Genie im Schaffen innovativer Musicals. Berkeley sagte später, er habe beweisen wollen, dass er auch mit rein dramatischen Aufgaben klarkomme. Beeindruckt war Berkeley von Bogarts Professionalität in einer so trivialen Rolle. Es wäre einfach für ihn gewesen, zu übertreiben oder die Rolle nicht ernst zu nehmen, um gegen sie zu protestieren.[1]

Busby Berkeley äußerte in einem Interview, dass er, ebenso wie Bogart, der Ansicht gewesen sei, dass der Schauspieler in besseren Filmen hätte spielen sollen. Auch wenn Bogart mit seinen Rollen unzufrieden gewesen sei, habe er das immer „mit den Bossen“ ausgemacht und es nie die Leute habe spüren lassen, mit denen er gerade gearbeitet habe. Soweit er wisse, habe sich Bogart auch nie geweigert eine ihm übertragene Rolle zu spielen. Er sei der Überzeugung gewesen, dass man immer beschäftigt sein müsse. Das sei auch seine Meinung.[2] Bogarts gute Arbeitsmoral habe sich offenbar sogar auf eine Szene erstreckt, gegen die er sich bis zur letzten Minute gesträubt habe, schließlich habe er aber aufgegeben und sei in einem Badeanzug, der ihm von den Schultern bis zu den Oberschenkel gereicht habe, in einen Swimmingpool gesprungen.[1]

Alan G. Barbour schrieb über den Film, dass er „ein enttäuschendes Unterfangen“ gewesen sei und verwies auf die Kritik in der New York Times, die über „diesen gräßlichen, langweiligen Film“ geschrieben habe, „zum Wohle derer, die gern wissen möchte, was mit einem Film los ist, können wir nur sagen, daß Men Are Such Fools eine Stunde zu lang ist.“[3]

Soundtrack

  • I’ll String Along with You, Musik: Harry Warren, Text: Al Dubin; gesungen von Jimmy im Auto
  • I’m Like a Fish out of Water, Musik: Richard A. Whiting; gesungen während Linda und Jimmy schwimmen
  • You’re an Education, Musik: Harry Warren; gespielt als Wanda erstmals mit Galleon spricht
  • Let That Be a Lesson to You, Musik: Richard A. Whiting; gespielt nach einem Fußballspiel
  • Bob White (Whatcha Gonna Swing Tonight?), Musik: Bernie Hanighen, Text: Johnny Mercer; gespielt als Jimmy betrunken ist
  • Just a Simple Melody, Musik: Saul Chaplin; gespielt als Galleon zum erstenmal erscheint
  • I’ve Hitched My Wagon to a Star, Musik: Richard A. Whiting, Text: Johnny Mercer

Veröffentlichung

Der von Warner Bros. Pictures Inc. von Mitte Dezember 1937 bis Mitte Januar 1938 produzierte Film kam am 16. Juli 1938 in die amerikanischen Kinos.[4] Einen Tag zuvor hatte er in New York City Premiere. Im Vereinigten Königreich wurde der Film erstmals am 13. Februar 1939 veröffentlicht. Weitere Veröffentlichungen erfolgten in Brasilien und in Russland.

Kritik

Clayton Hollifield führte bei Clayholio Watches Movies aus, dass dies genau die Art von Film sei, die man sich nur wegen der handelnden Personen ansehe. Insgesamt sei der Film nicht besonders gut gealtert, womit gemeint sei, dass es ziemlich hart sei, sich eine Flirtvorstellung aus den 1930er-Jahren anzuschauen. Allerdings sei die Sequenz nur kurz, was nett gewesen sei. Es sei kein großartiger Film, wahrscheinlich nicht einmal ein guter Film. Er sei eher wie Zuckerwatte: fluffig und belanglos und irgendwie albern.[5]

Frank Showalter bewertete den Film auf der Seite Frank’s Movie Log und schrieb, es bringe ihn immer zum Schmunzeln, wenn er sehe, wie Humphrey Bogart seinen Frottee-Trenchcoat ablege und einen zweiteiligen Badeanzug zum Vorschein bringe, der an einen Body für Kraftsportler erinnere, aber er vergesse immer wieder, dass es eine Tortur sei, dorthin zu gelangen. Die einzige Möglichkeit sei es, den Film zu starten, bis zu Bogarts Auftritt vorzuspulen, über sein Outfit zu lachen und dann den Film abzuschalten. Und sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.[6]

Laura Grieve befasse sich auf der Seite Laura’s Miscellaneous Musings une meinte, sie habe den Film eher als langweilig und frustrierend empfunden als als unterhaltsam. Einer der größten Mängel des Films sei es, dass es keine Charaktere gebe, mit denen man mitfiebern könne. Es sei zwar ziemlich schwierig, Priscilla Lane unsympathisch zu machen, aber hier sei es den Filmemachern fast gelungen. Die Nebendarstellerinnen Mona Barrie (als Werbefachfrau), Marcia Ralston (als Bogarts Ex-Verlobte) und Penny Singleton (als Lindas Freundin) sorgten für das größte Interesse und der Film nehme deutlich an Fahrt auf, sobald eine dieser Damen auf der Leinwand erscheine.[7]

Lindsay D. äußerte ihre Gedanken zum Film auf der Seite The Motion Pictures und führte aus, dass der Film bei ihr sehr hohe Erwartungen geweckt habe, da er auf einer Geschichte von Faith Baldwin basiere, dessen Roman Skyscraper zu ihren Lieblingsromanen gehöre. Dass Wayne Morris in seiner Rolle als Wayne echt widerlich wirke, sei nicht seine Schuld. Er spiele die Rolle solide; es liege an der Figur selbst. Es gebe in diesem Film keine wirklich herausragenden Leistungen oder liebenswerten Charaktere. Zwar hätten Lane und Bogart auf der Leinwand eine große Anziehungskraft („vor allem Bogie“). Bogart werde allerdings unterfordert und bekomme zu wenig Leinwandzeit. Der Film biete zwar einige Konflikte und ein paar komische Momente, allerdings wäre mehr Pep wünschenswert gewesen.[8]

Jeremy Arnold schrieb bei Turner Classic Movies, dass dieser Film mit Bogart wahrscheinlich selbst seinen eingefleischtesten Fans unbekannt sei und das aus gutem Grund. Arnold verwies darauf, dass sich die große Mehrzahl der Kritiker unbeeindruckt von dem Film gezeigt habe. Variety habe den Film als Routinefilm bezeichnet und bemängelt, dass Morris und Lane zu jung für ihre Rollen gewirkt hätten. Der Kritiker der New York Times habe erklärt, der Film sei ungefähr eine Stunde zu lang – ein sarkastischer Seitenhieb, da der Film kaum länger als eine Stunde dauere.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Jeremy Arnold: Men Are Such Fools Articles&Reviews bei Turner Classic Movies (TCM englisch, derzeit von Deutschland aus nicht abrufbar), 20. Oktober 2009. Abgerufen am 20. August 2025.
  2. Wolfgang Fuchs: Humphrey Bogart Kult-Star. Eine Dokumentation, Benedikt Taschen Verlag GmbH & Co. KG, Köln, 1986. ISBN 3-8228-0032-5, S. 44, 45.
  3. Alan G. Barbour: Humphrey Bogart. Seine Filme – Sein Leben. In: Heyne Filmbibliothek Nr. 32/1. 6. Auflage. Heyne, München 1973 (deutsche Erstausgabe 1984); ISBN 3-453-86001-2, S. 70–72.
  4. Men Are Such Fools (1938) catalog.afi.com (englisch). Abgerufen am 20. August 2025.
  5. Clayton Hollifield: Men Are Such Fools – 1938 clayholiowatchesmovies.blogspot (englisch), 21. November 2013.
    Abgerufen am 20. August 2025.
  6. Frank Showalter: Men Are Such Fools franksmovielog.com (englisch), 24. September 2022.
    Abgerufen am 20. August 2025.
  7. Laura Grieve: Tonight’s Movie: Men Are Such Fools (1938) laurasmiscmusings.blogsport.com (englisch), 2. Mai 2008.
    Abgerufen am 20. August 2025.
  8. Men Are Such Fools (1938) themotionpictures.net (englisch), 30. Juni 2012. Abgerufen am 20. August 2025.