Martins Dukurs

Martins Dukurs
Martins Dukurs (2020)
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
NationLettland Lettland
Geburtstag31. März 1984 (39 Jahre)
GeburtsortRigaSowjetunion Sowjetunion
Größe179 cm
Gewicht77 kg
Karriere
DisziplinSkeleton
VereinSRTS Race Team Skeleton
TrainerDainis Dukurs
Matthias Guggenberger
Mihails Arhipovs
Nationalkaderseit 2001
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen0 × Goldmedaille2 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen6 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen12 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber2010 VancouverEinzel
Silber2014 SotschiEinzel
 Skeleton-Weltmeisterschaften
Gold2011 KönigsseeEinzel
Gold2012 Lake PlacidEinzel
Silber2013 St. MoritzEinzel
Gold2015 WinterbergEinzel
Gold2016 IglsEinzel
Gold2017 KönigsseeEinzel
Gold2019 WhistlerEinzel
 Skeleton-Europameisterschaften
Gold2010 IglsEinzel
Gold2011 WinterbergEinzel
Gold2012 AltenbergEinzel
Gold2013 IglsEinzel
Gold2014 KönigsseeEinzel
Gold2015 La PlagneEinzel
Gold2016 St. MoritzEinzel
Gold2017 WinterbergEinzel
Gold2018 IglsEinzel
Gold2019 IglsEinzel
Gold2020 SiguldaEinzel
Silber2021 WinterbergEinzel
Gold2022 St. MoritzEinzel
Platzierungen im WC/EC/NAC/IC
Skeleton-Ranking1. (09/10), (10/11), (11/12),
(12/13), (13/14), (14/15)
Debüt im WeltcupDezember 2000
Weltcupsiege61
Gesamtweltcup01. (09/10, 10/11, 11/12, 12/13,
13/14, 14/15, 15/16, 16/17, 19/20, 20/21, 21/22)
Debüt im EuropacupDezember 2001
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Weltcup61218
 

Martins Dukurs (* 31. März 1984 in Riga, Lettische SSR, Sowjetunion) ist ein ehemaliger lettischer Skeletonfahrer.

Werdegang

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Martins Dukurs bei den Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften 2020 in Altenberg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Martins Dukurs bei den Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften 2020 in Altenberg

Martins Dukurs debütierte im Dezember 2000 in Winterberg als 34. im Skeleton-Weltcup. Im folgenden Januar startete er auch erstmals bei Skeleton-Weltmeisterschaften. In Calgary wurde er 28. In der Saison 2001/02 startete er im neu geschaffenen Europacup. Die erste herausragende Leistung im Weltcup erreichte er als Zehnter im Januar 2005 im vorolympischen Rennen in Turin. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 erreichte er dann den siebten Platz. Bei den Europameisterschaften des Jahres wurde er Achter. In der Saison 2006/07 schloss sich Martins Dukurs dem SRTS Race Team Skeleton an und schaffte in der gleichen Saison den endgültigen Durchbruch. Bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz wurde er Sechster, bei den Europameisterschaften in Königssee hinter seinem Bruder Tomass Dukurs Vierter und beim vorletzten Weltcuprennen der Saison in Winterberg Dritter. In der Saison 2009/10 gewann er vier Weltcuprennen, kam bei jedem Rennen unter die besten fünf und gewann die Gesamtwertung der Weltcupsaison. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver gewann Martins Dukurs die Silbermedaille hinter dem Kanadier Jon Montgomery. Nach drei von vier Durchgängen lag er noch in Führung, rutschte dann aber im letzten und entscheidenden Lauf auf den zweiten Platz zurück.

In der nacholympischen Saison gewann er den ersten zu vergebenen Titel bei der Skeleton-Europameisterschaft 2011 in Winterberg. Im Weltcup erreichte er in acht Rennen sieben Podestplatzierungen, darunter fünf Siege. Er gewann souverän die Weltcup-Gesamtwertung. Gekrönt wurde die starke Saison durch den Gewinn der Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2011 in Königssee. Er fuhr dabei in allen vier Durchgängen Bestzeit. Durch die Siege bei der Weltmeisterschaft 2012 sowie dem Weltcup wurde Dukurs der erste Skeletoni, der zwei Jahre hintereinander beide Titel einholte.[1] Im Januar 2013 gewann er zum vierten Mal die Skeleton-Europameisterschaft 2013 und bei der Weltmeisterschaft gewann er Silber hinter Alexander Tretjakow. Im Weltcup musste er sich nur in einem Rennen Frank Rommel geschlagen geben und gewann überlegen erneut den Gesamtweltcup. Auch 2014 wurde er Europameister und holte zum fünften Mal den Gesamtweltcup, nachdem er nur bei einem Rennen nicht auf dem Podium gestanden hatte. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi konnte er sich jedoch nicht gegen Alexander Tretjakow durchsetzen und gewann erneut die Silbermedaille. Im Winter 2014/15 verteidigte er erneut seinen EM-Titel und gewann souverän zum sechsten Mal in Folge den Gesamtweltcup. Auch den WM-Titel gewann er zum nunmehr dritten Mal. Im Weltcup 2015/16 gewann er sieben der acht Rennen und holte überlegen erneut den Gesamtweltcup. Nur beim siebten Saisonrennen musste er sich Yun Sung-bin geschlagen geben. Dabei gewann er jedoch zeitgleich mit seinem Bruder Tomass sein siebtes Gold bei der Europameisterschaft. Bei der Weltmeisterschaft in Igls verteidigte er ebenfalls seinen Titel.

Ab 2010 wurde Dukurs unter anderem durch den ehemaligen Weltmeister Gregor Stähli trainiert.

Im Sommer 2022 gab Dukurs seinen Rücktritt bekannt.

Auszeichnungen

Dukurs wurde 2010 mit dem Drei-Sterne-Orden ausgezeichnet.[2] In den Jahren 2010, 2011, 2013, 2014, 2015 und 2019 wurde er zum lettischen Sportler des Jahres gewählt.

Erfolge

Gesamtweltcup

SaisonPlatzPunkte
2004/05019.0139
2005/06020.0151
2006/07012.0255
2007/0805.1369
2008/0906.1282
2009/1001.1694
2010/1101.1719
2011/1201.1751
2012/1301.2010
2013/1401.1720
2014/1501.1770
2015/1601.1785
2016/1701.1662
2017/1804.1440
2018/1903.1533
2019/2001.1665
2020/2101.1456
2021/2201.1623

Weltcupsiege

Einsitzer

Nr.DatumOrtBahn
01.8. Feb. 2008Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
02.12. Nov. 2009Vereinigte Staaten Park CityBobbahn Park City
03.11. Dez. 2009Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
04.8. Jan. 2010Deutschland KönigsseeKombinierte Kunsteisbahn am Königssee
05.23. Jan. 2010Osterreich Innsbruck-IglsOlympia Eiskanal Igls
06.2. Dez. 2010Kanada CalgaryBob- und Rennschlittenbahn im Canada Olympic Park
07.15. Jan. 2011Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
08.23. Jan. 2011Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
09.28. Jan. 2011Schweiz St. MoritzOlympia Bob Run St. Moritz–Celerina
10.4. Feb. 2011Italien CesanaCesana Pariol
11.3. Dez. 2011Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
12.9. Dez. 2011Frankreich La PlagneBob- und Rennschlittenbahn La Plagne
13.16. Dez. 2011Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
14.6. Jan. 2012Deutschland AltenbergRennschlitten- und Bobbahn Altenberg
15.21. Jan. 2012Schweiz St. MoritzOlympia Bob Run St. Moritz–Celerina
16.4. Feb. 2012Kanada WhistlerWhistler Sliding Centre
17.10. Feb. 2012Kanada CalgaryBob- und Rennschlittenbahn im Canada Olympic Park
19.8. Nov. 2012Vereinigte Staaten Lake PlacidOlympia-Bobbahn Lake Placid
19.17. Nov. 2012Vereinigte Staaten Park CityBobbahn Park City
20.7. Dez. 2012Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
21.14. Dez. 2012Frankreich La PlagneBob- und Rennschlittenbahn La Plagne
22.5. Jan. 2013Deutschland AltenbergDKB-Eiskanal
23.12. Jan. 2013Deutschland KönigsseeKunsteisbahn Königssee
24.19. Jan. 2013Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
25.13. Feb. 2013Russland SotschiSliding Center Sanki
26.29. Jan. 2013Kanada CalgaryBob- und Rennschlittenbahn im Canada Olympic Park
27.3. Jan. 2014Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
28.10. Jan. 2014Schweiz St. MoritzOlympia Bobrun St. Moritz–Celerina
29.12. Jan. 2014Schweiz St. MoritzOlympia Bobrun St. Moritz–Celerina
30.18. Jan. 2014Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
31.25. Jan. 2014Deutschland KönigsseeKunsteisbahn Königssee
32.12. Dez. 2014Vereinigte Staaten Lake PlacidOlympia-Bobbahn Lake Placid
33.19. Dez. 2014Kanada CalgaryBob- und Rennschlittenbahn im Canada Olympic Park
34.10. Jan. 2015Deutschland AltenbergDKB-Eiskanal
35.23. Jan. 2015Schweiz St. MoritzOlympia Bobrun St. Moritz–Celerina
36.30. Jan. 2015Frankreich La PlagneBob- und Rennschlittenbahn La Plagne
37.7. Feb. 2015Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
38.28. Nov. 2015Deutschland AltenbergDKB-Eiskanal
39.4. Dez. 2015Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
40.12. Dez. 2015Deutschland KönigsseeKunsteisbahn Königssee
41.9. Jan. 2016Vereinigte Staaten Lake PlacidOlympia-Bobbahn Lake Placid
42.16. Jan. 2016Vereinigte Staaten Park CityBobbahn Park City
43.23. Jan. 2016Kanada WhistlerWhistler Sliding Centre
44.27. Feb. 2016Deutschland KönigsseeKunsteisbahn Königssee
45.14. Jan. 2017Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
46.20. Jan. 2017Schweiz St. MoritzOlympia Bobrun St. Moritz–Celerina
47.3. Feb. 2017Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
48.17. März 2017Korea Sud PyeongchangOlympic Sliding Centre
49.10. Nov. 2017Vereinigte Staaten Lake PlacidOlympia-Bobbahn Lake Placid
50.15. Dez. 2017Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
51.18. Jan. 2019Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
52.17. Jan. 2020Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
53.31. Jan. 2020Schweiz St. MoritzOlympia Bobrun St. Moritz–Celerina
54.14. Feb. 2020Lettland SiguldaRennrodel- und Bobbahn Sigulda
55.20. Nov. 2020Lettland SiguldaRennrodel- und Bobbahn Sigulda
56.27. Nov. 2020Lettland SiguldaRennrodel- und Bobbahn Sigulda
57.11. Dez. 2020Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
58.18. Dez. 2020Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
59.18. Dez. 2021Deutschland AltenbergRennschlitten- und Bobbahn Altenberg
60.7. Jan. 2022Deutschland WinterbergBobbahn Winterberg
61.14. Jan. 2022Schweiz St. MoritzOlympia Bobrun St. Moritz–Celerina

Weblinks

Commons: Martins Dukurs – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. M.Dukurs kļūst par divkārtēju pasaules čempionu, Tomass piektais, sportacentrs.com (lettisch). Abgerufen am 8. März 2015.
  2. Starkovam un olimpiskajiem medaļniekiem – Triju Zvaigžņu ordeņi, sportacentrs.com (lettisch). Abgerufen am 8. März 2015.

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1. Lauf beim Skeleton der Männer bei den Bob- und Skeletonweltmeisterschaften 2020 in Altenberg
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4. Lauf beim Skeleton der Männer bei den Bob- und Skeletonweltmeisterschaften 2020 in Altenberg
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Siegerehrung beim Skeleton der Männer bei den Bob- und Skeletonweltmeisterschaften 2020 in Altenberg