Liste der Stolpersteine in Brühl (Rheinland)

Die Liste der Stolpersteine in Brühl enthält Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Brühl verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Brühl lebten und wirkten.

Liste der Stolpersteine

f1Symbol einer Weltkugel Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

PersonAdresseInschriftBildweitere Informationen
Karoline KatzBonnstraße 80
Hier wohnte
Karoline Katz
Jg. 1902
deportiert 1942
Theresienstadt
für tot erklärt
Stolpersteine Karoline Katz und Selma Katz, 50321 Brühl.jpgKaroline Liesl Katz wurde am 13. Juli 1902 in Brühl geboren und war die jüngere Schwester von Selma Katz. Sie wurde am 15. Juni 1942 ab Köln in das Ghetto Theresienstadt deportiert und später für tot erklärt.[1][2]

Selma Katz wurde am 19. Oktober 1899 in Brühl geboren und war die ältere Schwester von Karoline Katz. Zwischenzeitlich lebte sie in Mannheim und Köln, ehe sie nach Brühl zurückkehrte. Sie wurde am 30. Oktober 1941, rund acht Monate vor ihrer Schwester, ab Köln deportiert, zunächst nach Łódź (Litzmannstadt) in das Ghetto Litzmannstadt und im Mai 1942 weiter in das Vernichtungslager Kulmhof (heute: Chełmno). Später wurde sie für tot erklärt, erst danach ließ sich ihr Todesort Kulmhof ermitteln.[3][2]

Das damals von den Schwestern Katz bewohnte Gebäude Bonnstraße 80 existiert seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Spätestens ab den 1960er-Jahren wurde auf dem links benachbarten Grundstück Bonnstraße 82 ein Blumengeschäft in einem neu errichteten Flachbau betrieben; das Grundstück, auf dem zuvor die Schwestern Katz wohnten, diente als kleiner Kundenparkplatz und Zuwegung zur rückwärtig angegliederten Gärtnerei. Nach mehreren Jahren Leerstand wurde der Flachbau in den 2010er-Jahren abgerissen; ein Investor erwarb schließlich auch das Jugendstilgebäude Bonnstraße 78, ließ es abtragen und errichtete Ende der 2010er-Jahre auf dem Areal mehrere neue Wohngebäude hintereinander. Das Grundstück, auf dem die Schwestern Katz wohnten, ist seitdem mit einem Querriegel bebaut, der sich an das neue Hauptgebäude anschließt. In der mehrjährigen Phase von Abriss des Altbaus bis zum Neubau waren die Stolpersteine nicht mehr sichtbar (offenbar abgedeckt oder bereits ausgebaut), ehe sie zu Beginn der 2020er-Jahre leicht versetzt neu in den Gehweg eingepasst wurden.

Selma KatzHier wohnte
Selma Katz
Jg. 1899
deportiert 1941
Łodz
für tot erklärt
Selma GottschalkEuskirchener Straße 76
BW
Adolf KarpHospitalstraße 5
BW
Käthe Wolff
Amalie BährKempishofstraße 6
BW
Karl Bähr
Karoline Bähr
Henriette ManesKempishofstraße 18
BW
Ruth Haimann
Susanne Lucas
Gerda EsserKölnstraße 12
BW
Lieselotte Freund
Rolf Hope
Sibilla A. RombachLiblarer Straße 65
BW
Brigitte EismannMaiglerstraße 105
BW
Hermann Eismann
Jakob Eismann
Johanna Eismann
Maria Eismann
Nathan Eismann
Salomon Josef Eismann
Simon Eismann
Hermann ManesMarkt 7
BW
Sabine Lilly Schumacher
Liba ManesMarkt 13
BW
Moritz Manes
Felix Adolf JülichMarkt 14
BW
Karoline Hope
Frieda FröhlichMühlenstraße 1
BW
Jakob LippmannSchlossstraße 15
BW
Sofia Lippmann
Amalie Inge SalmSchützenstraße 26
BW
Frederike Kahn
Isidor Julius Salm
Jeanette Salm
Jenny Hulda Hayum
Karoline Erna Löwenberg
Salomon Erwin Salm
Wilhelm Kahn
Hilde KaufmannUhlstraße 14
Hier wohnte
Hilde Kaufmann
Jg. 1919
deportiert 1942
Minsk
verschollen
Stolperstein in Brühl 001.jpgHilde Kaufmann wurde am 14. März 1919 in Bonn geboren und war wohnhaft in Bonn und in Brühl. Sie wurde am 20. Juli 1942 ab Köln nach Minsk und weiter in das Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert.[4]
Helene BrünellHier wohnte
Helene Brünell
Jg. 1896
deportiert 1942
Ziel unbekannt
für tot erklärt
Stolperstein in Brühl 001.jpgHelene Brünell wurde am 30. Mai 1896 in Brühl geboren. Sie wurde am 20. Juli 1942 ab Köln nach Minsk und weiter in das Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert. Auf Grund fehlender Unterlagen wurde sie für tot erklärt.[5]
Paula BrünellHier wohnte
Paula Brünell
Jg. 1902
deportiert 1942
Ziel unbekannt
für tot erklärt
Stolperstein in Brühl 001.jpgPaula Brünell wurde am 30. November 1902 in Brühl geboren. Sie wurde am 20. Juli 1942 ab Köln nach Minsk und weiter in das Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert. Auf Grund fehlender Unterlagen wurde sie für tot erklärt.[6]
Jakob SürthUhlstraße 31
BW
Julie Sürth
Kurth Sürth
Leopold BährUhlstraße 32
Hier wohnte
Leopold Bähr
Jg. 1897
deportiert 1942
Ziel unbekannt
für tot erklärt
Stolperstein in Brühl 002.jpgLeopold Bähr wurde am 7. September 1897 in Brühl geboren und war wohnhaft in Brühl und Hamburg. Er emigriert 1938 nach Belgien und Frankreich. In der Zeit vom 10.05.1940 bis 15.05.1940 wurde er im Internierungslager Drancy gefangen gehalten und wurde am 4. September 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Auf Grund fehlender Unterlagen wurde er für tot erklärt.[7]
Leo KahnHier wohnte
Leo Kahn
Jg. 1875
deportiert 1941
Riga
ermordet 1942
Stolperstein in Brühl 002.jpgLeo Jehuda Kahn wurde am 25. Oktober 1875 in Zülpich geboren und war wohnhaft in Brühl und Köln. Er wurde am 7. Dezember 1941 ab Köln in das Ghetto Riga deportiert wo er im Februar 1942 ermordet wurde.[8]
Adelheide KahnHier wohnte
Adelheide Kahn
geb. Baum
Jg. 1882
deportiert 1941
Riga
ermordet 1942
Stolperstein in Brühl 002.jpgAdelheid Kahn wurde am 27. März 1882 in Lieser bei Bernkastel (Rheinprovinz) geboren und wohnte in Brühl und Köln. Sie wurde wie ihr Ehemann Leo im Dezember 1941 von Köln ins Rigaer Ghetto deportiert und im Februar 1942 ermordet.
Wolf KappelUhlstraße 44
BW
Max FuldheimUhlstraße 54
BW
Regine Sürth
Selig Siegmund Sürth
Leopold SürthUhlstraße 61
BW
Mathilde Sürth
Albert PlatzUhlstraße 84
BW
Bertha BaerUhlstraße 107
BW
Irma Baer
Jakob Wolff
Leo Gottschalk
Nanni Wolff
Walter Salomon Bähr
Hermann PlatzUhlstraße 115
BW
Marie Mathilde Platz
Walter Platz
Grete TreidelWallstraße 19
BW
Sally BährWallstraße 28
BW
Julius MaierWallstraße 35
BW
Karoline Heumann
Paula Koppel
Walter Koppel

Weblinks

Commons: Stolpersteine in Brühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karoline Katz im Gedenkbuch
  2. a b Barbara Becker-Jákli: Juden in Brühl (online abrufbar als PDF). Stadt Brühl, Brühl 1988, S. 349 mit weiteren Nachweisen.
  3. Selma Katz im Gedenkbuch
  4. Hilde Kaufmann im Gedenkbuch
  5. Helene Brünell im Gedenkbuch
  6. Paula Brünell im Gedenkbuch
  7. Leopold Bähr im Gedenkbuch
  8. Leo Jehuda Kahn im Gedenkbuch

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Stolpersteine Karoline Katz und Selma Katz, 50321 Brühl.jpg
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Stolpersteine für Karoline Katz und Selma Katz, Bonnstraße 80, 50321 Brühl im Dezember 2022
Stolperstein in Brühl 001.jpg
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Stolpersteine für Hilde Kaufmann, Helene Brünell und Paula Brünell, Uhlstraße 14, Brühl
Stolperstein in Brühl 002.jpg
Autor/Urheber: Duhon, Lizenz: CC BY 3.0
Stolpersteine für Leopold Bähr, Leo Kahn und Adelheide Kahn, Uhlstraße 32, Brühl