Liste der Herrscher von Württemberg

Burg Wirtemberg um 1600

Hier sind die Herrscher von Württemberg aufgelistet. Zu beachten ist, dass Württemberg bis 1806, als Herzog Friedrich II. zu König Friedrich ernannt wurde, Wirtemberg hieß. Bis 1495 war Wirtemberg eine Grafschaft. Von Napoleon wurde es 1806 zum Königreich erhoben.

Herren

NameHerrschaftBemerkungen
Konrad I.um 1081–1110
Konrad II.um 1110–1143

Grafen

NameHerrschaftBemerkungen
Ludwig I.1143–1158
Ludwig II.1158–1181
Hartmann I.1181–1240Die Brüder Hartmann I. und Ludwig III. führten beide gleichzeitig den Titel „Graf von Wirtenberg“
Ludwig III.1194–1241
Ulrich I., der Stifter, mit dem Daumen1241–1265
Ulrich II.1265–1279
Eberhard I., der Erlauchte1279–1325
Ulrich III.1325–1344
Ulrich IV.1344–1362gemeinsam mit Eberhard II. bis zu seinem Rücktritt 1362
Eberhard II., der Greiner, der Rauschebart1344–1392bis 1362 gemeinsam mit Ulrich IV.
Eberhard III., der Milde1392–1417
Eberhard IV., der Jüngere1417–1419
Ludwig I. und Ulrich V.1419–1426unter Vormundschaft ihrer Mutter, Henriette von Mömpelgard
Ludwig I.1426–1442
Ulrich V., der Vielgeliebte1433–1442gemeinsam mit Ludwig I.
Teilung Württembergs durch den Nürtinger Vertrag

Stuttgarter Linie

NameHerrschaftBemerkungen
Ulrich V., der Vielgeliebte1442–1480
Eberhard VI.1480–1482späterer Herzog Eberhard II.

Uracher Linie

NameHerrschaftBemerkungen
Ludwig I.1442–1450verheiratet mit Mechthild von der Pfalz
Ludwig II.1450–1457
Eberhard V., im Bart1457–1482
Wiedervereinigung Württembergs durch den Münsinger Vertrag

Vereintes Württemberg

NameHerrschaftBemerkungen
Eberhard V., im Bart1482–1495ab 1495 als Herzog Eberhard I., im Bart

Herzöge

NameHerrschaftBemerkungen
Eberhard I., im Bart1495–14961495 Erhebung der Grafschaft Württemberg zum Herzogtum Württemberg
Eberhard II.1496–1498
Ulrich1498–15501519–1534 war Herzog Ulrich außer Landes vertrieben. Württemberg fiel in dieser Zeit unter die Herrschaft des Hauses Habsburg. Folgende Statthalter wurden eingesetzt: Wilhelm von Waldburg (1519–1525), Georg von Waldburg (1525–1531) und Philipp von Pfalz-Neuburg (1531–1534). Mit dem Vertrag von Kaaden wurde Herzog Ulrich die Herrschaft über Württemberg wieder zugestanden, jedoch nur als österreichisches Afterlehen
Christoph1550–1568
Ludwig1568–1593
Friedrich I.1593–16081599 gelang die Rückwandlung Württembergs in ein reichsunmittelbares Herzogtum
Johann Friedrich1608–1628
Eberhard III.1628–1674
Wilhelm Ludwig1674–1677
Eberhard Ludwig1677–17331677–1693 unter Vormundschaft seiner Mutter Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt und seines Onkels Herzog-Administrator Friedrich Carl von Württemberg-Winnental
Karl Alexander1733–1737
Carl Eugen1737–17931737–1738 unter Herzog-Administrator Carl Rudolf von Württemberg-Neuenstadt
1738–1744 unter Herzog-Administrator Carl Friedrich (1690–1761) von Württemberg-Oels
Ludwig Eugen1793–1795
Friedrich Eugen1795–1797
Friedrich II.1797–1806ab 1803 als Friedrich Kurfürst, ab 1. Januar 1806 König von Württemberg

Könige

NameHerrschaftBemerkungen
Friedrich1806–1816König Friedrich herrschte als absoluter Monarch, nachdem er die altwürttembergischen Landstände aufgehoben hatte
Wilhelm I.1816–18641819 erhielt das Königreich Württemberg eine Verfassung, die den Landständen, bestehend aus zwei Kammern, politische Mitbestimmung gewährte
Karl1864–18911871 verlor das Königreich Württemberg seine Souveränität und wurde ein Gliedstaat des neuen Deutschen Reichs
Wilhelm II.1891–1918In Folge der Novemberrevolution 1918 wurde aus dem Königreich der Volksstaat Württemberg
Auflösung der Monarchie nach dem Ersten Weltkrieg 1918

Siehe auch

Literatur

  • Christoph Friedrich von Stälin: Wirtembergische Geschichte. In 2 Bänden. Cotta, Stuttgart 1856, Reprint: Akademische Verlags-Gesellschaft, Kettwig 19xx, ISBN 3-88851-301-4.
  • Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 2: Das Haus Württemberg von Herzog Friedrich I. bis Herzog Eberhard III. Mit den Linien Stuttgart, Mömpelgard, Weiltingen, Neuenstadt am Kocher, Neuenbürg und Oels in Schlesien. 4. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-12-8.
  • Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4.
  • Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 4: Das Haus Württemberg von Herzog Eberhard Ludwig bis Herzog Carl Alexander. Mit den Linien Stuttgart und Winnental. Landhege, Schwaigern 2015, ISBN 978-3-943066-39-5.
  • Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 3: Das Haus Württemberg von Herzog Wilhelm Ludwig bis Herzog Friedrich Carl. Mit den Linien Stuttgart, Winnental, Neuenstadt am Kocher, Neuenbürg, Mömpelgard, Oels, Bernstadt und Juliusburg in Schlesien und Weiltingen. Hohenheim, Stuttgart/Leipzig 2002, ISBN 3-89850-084-5/ISBN 978-3-943066-11-1.
  • Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0.

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JH Renz - Burg Wirtemberg um 1600 (Lithographie ca.1840).jpg
Stuttgart-Rotenberg. Burg Wirtemberg um 1600 auf Ansichtskarte von 1920 (Darstellung gegenüber Realsituation, spiegelverkehrt)