Leichtathletik-Europameisterschaften 1962/80 m Hürden der Frauen

7. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin80-Meter-Hürdenlauf der Frauen
StadtJugoslawien Belgrad
StadionPartizan-Stadion
Teilnehmer16 Athletinnen aus 9 Ländern
Wettkampfphase14. September: Vorläufe
15. September: Halbfinale
16. September: Finale
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldTeresa Ciepły (Polen 1944 POL)
Silbermedaillen SilberKarin Balzer (Deutschland GER)
Bronzemedaillen BronzeMaria Piątkowska (Polen 1944 POL)
Erika Fisch (Deutschland GER)
Panoramablick auf das Partizan-Stadion 2014 – 52 Jahre
nach den dortigen Europameisterschaften

Der 80-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1962 wurde vom 14. bis 16. September 1962 im Belgrader Partizan-Stadion ausgetragen.

In diesem Wettbewerb lagen auf dem dritten Platz zwei Hürdensprinterinnen gleichauf. Mit Gold und Bronze gab es zwei Medaillen für Polen. Auch die gesamtdeutsche Mannschaft errang mit Silber und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde Teresa Ciepły. Sie gewann vor der Deutschen Karin Balzer. Die beiden Bronzemedaillen gingen an die Polin Maria Piątkowska und an die Deutsche Erika Fisch.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1]10,5 sDeutschland Demokratische Republik 1949 Gisela BirkemeyerLeipzig, DDR (heute Deutschland)24. Juli 1960
Vereinigtes Konigreich Betty MooreKassel, BR Deutschland (heute Deutschland)25. August 1962
Europarekord[1]Deutschland BR Gisela BirkemeyerLeipzig, DDR (heute Deutschland)24. Juli 1960
Vereinigtes Konigreich Betty MooreKassel, BR Deutschland (heute Deutschland)25. August 1962
EM-Rekord10,7 sSowjetunion 1923 Galina BystrowaEM Stockholm, Schweden21. August 1958

Rekordeinstellungen / -verbesserungen

Bei diesen Europameisterschaften gab es drei Egalisierungen und vier Verbesserungen des bestehenden Meisterschaftsrekords. Außerdem wurden fünf Landesrekorde aufgestellt.

Vorrunde

14. September 1962

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Wie es zu diesen Vorlaufeinteilungen kommen konnte und warum bei nur sechzehn Teilnehmerinnen überhaupt eine Vorrunde mit anschließenden Semifinals angesetzt wurde, ist nicht nachvollziehbar. Zwei der Vorläufe waren mit fünf Athletinnen besetzt, jeweils zwei von ihnen schieden aus. In den beiden anderen Vorrundenrennen starteten jeweils nur drei Hürdensprinterinnen, die lediglich das Ziel erreichen mussten, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Keine von ihnen schied aus.

Vorlauf 1

Wind: +1,9 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Maria PiątkowskaPolen 1944 Polen10,8
2Dorothy WindowVereinigtes Konigreich Großbritannien11,1
3Letizia BertoniItalien Italien11,1

Vorlauf 2

PlatzNameNationZeit (s)
1Erika FischDeutschland Deutschland10,7 CRe
2Galina BystrowaSowjetunion 1955 Sowjetunion10,7 CRe
3Nina HansenDanemark Dänemark11,4
DNSTerry SchueremansBelgien Belgien

Vorlauf 3

Pat Nutting, spätere Pat Pryce, schied als Fünfte des dritten Vorlauf aus

Wind: +0,8 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Teresa CiepłyPolen 1944 Polen10,7 CRe
2Rimma KoscheljowaSowjetunion 1955 Sowjetunion10,9
3Marlène CanguioFrankreich Frankreich10,9 NR
4Ingrid SchlundtDeutschland Deutschland11,0
5Pat NuttingVereinigtes Konigreich Großbritannien11,1

Vorlauf 4

Wind: +2,1 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Karin BalzerDeutschland Deutschland10,9
2Draga StamejčičJugoslawien Jugoslawien11,0
3Halina KrzyżańskaPolen 1944 Polen11,0
4Ann CharlesworthVereinigtes Konigreich Großbritannien11,3
5Canel KonvurTurkei Türkei12,7

Halbfinale

15. September 1962, 16.00 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten drei Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

Als Sechste des ersten Semifinals reichte es für Draga Stamejčič nicht zum Einzug in den Endlauf

Wind: −3,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Maria PiątkowskaPolen 1944 Polen11,0
2Erika FischDeutschland Deutschland11,0
3Rimma KoscheljowaSowjetunion 1955 Sowjetunion11,1
4Dorothy WindowVereinigtes Konigreich Großbritannien11,3
Letizia BertoniItalien Italien11,3
6Draga StamejčičJugoslawien Jugoslawien11,6

Lauf 2

Wind: −3,8 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Galina BystrowaSowjetunion 1955 Sowjetunion11,2
2Karin BalzerDeutschland Deutschland11,3
3Teresa CiepłyPolen 1944 Polen11,4
4Marlène CanguioFrankreich Frankreich11,4
5Halina KrzyżańskaPolen 1944 Polen11,5
DNSNina HansenDanemark Dänemark

Finale

Europameisterin Teresa Ciepły – zwei Jahre später Olympiazweite
16. September 1962, 16.40 Uhr

Wind: +0,1 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Teresa CiepłyPolen 1944 Polen10,6 CR/NR
2Karin BalzerDeutschland Deutschland10,6 CR/DR
3Maria PiątkowskaPolen 1944 Polen10,6 CR/NR
Erika FischDeutschland Deutschland10,6 CR/DR
5Rimma KoscheljowaSowjetunion 1955 Sowjetunion10,8
6Galina BystrowaSowjetunion 1955 Sowjetunion10,8

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b World Records Progression 80 m Hurdles Women, abgerufen am 13. Juli 2022

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
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Maria Piątkowska, 1964
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Atletiek Nederland tegen Engeland dames in Enschede, 80 meter horden, Pat Pryce
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Teresa Ciepły at the 1964 Olympics
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Karin Balzer Zentralbild 2.10.1963 Leichtathletik Olympianormen erfüllt Bei einem Sportfest im Hallenser Kurt-Wabbel-Stadion erfüllten die Leichtathleten der DDR am 1.10.1963 troz kühler Witterung und regennasser Bahn nicht weniger als 13 mal die Normen für die Olympischen Spiele 1964 in Tokio. UBz: Erfolgreichste Teilnehmerin war Karin Balzer (SC Frankfurt) mit 11,0 sek über 80-m-Hürden und 55,1 sek über 400 m. Auch zu den deutschen Meisterschaften in Jena (unser Bild) wurde sie Meisterin über 80-m-Hürden und im Weitsprung.
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Draga Stamejčič in a 80 m preliminary at the 1964 Olympics
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Galina Bystrova was a Soviet athlete.
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in der Ostseehalle. Zieleinlauf im 50-Meter Sprint der Frauen. Im Bild die deutsche Meisterin wurde Gudrun Lenze (1.v.r.) vor Erika Fisch (3.v.r.), Annemarie Brucker (4.v.r.) und Liesel Luxemburger (1.v.l.).