Keltenkrieg in Oberitalien

Der Keltenkrieg in Oberitalien 225–222 v. Chr. war ein Krieg des Römischen Reiches gegen die keltischen Stämme der Boier, Insubrer, Taurisker und Gaesati in Oberitalien. Verbündete der Boier und Insubrer waren die Veneter, Samniten, Etrusker und Cenomanen. In der Schlacht bei Telamon 225 v. Chr. erlitten die Verbündeten eine schwere Niederlage, und in der Schlacht von Clastidium 222 v. Chr. wurden die Insubrer erneut besiegt. Ihr Hauptort Mediolanium wurde erobert und 218 v. Chr. die römischen Kolonien Placentia, Cremona und Mutina gegründet sowie der Bau der Via Flaminia begonnen.[1][2][3]

Im Keltenkrieg 200–190 v. Chr. unterwarfen die Römer nach dem Zweiten Punischen Krieg die mit Karthago verbündeten Insubrer und Boier. 197–194 v. Chr. führte die römische Armee eine Strafaktion gegen die Insubrer durch. Die Boier wurden 193 v. Chr. geschlagen, mit ihrem Hauptort Bologna fiel die letzte keltische Stadt in Italien, worauf sie sich nach Böhmen (lat. Boiohaeum) zurückzogen. In den neu annektierten Gebieten Oberitaliens verstärkten die Römer durch die Entsendung von weiteren Kolonisten die Romanisierung der verbliebenen keltischen Bevölkerung.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Bernhard Maier: Die Kelten. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46094-1, S. 97f.
  2. Klaus Geus, Klaus Zimmermann (Hrsg.): Punica, Libyca, Ptolemaica. Festschrift für Werner Huß zum 65. Geburtstag. Peeters, Leuven 2001, ISBN 90-429-1066-6, S. 284.
  3. Gerhard Herm: Die Kelten - Das Volk, daß aus dem Dunkel kam, Econ Verlag, Düsseldorf 1975, ISBN 978-3430-144537