Karl-May-Rezeption seit 1945

Die Karl-May-Rezeption seit 1945 in Deutschland[1] ist geprägt von wichtigen verlegerischen Entscheidungen zur Verbreitung der Schriften Karl Mays auch in modernen Zeiten und von der Entdeckung neuer Medien wie Radio, Kino, Fernsehen und Internet. Als bedeutsam erweisen sich die vielerorts stattfindenden Karl-May-Festspiele und Karl-May-Feste. Trotz abnehmender Lektüre der May-Schriften bleiben die Karl-May-Figuren doch kulturell prägend.

Erste Nachkriegsjahre (1945–1949)

In den ersten Nachkriegsjahren ging es sofort um Vergangenheitsbewältigung und um die Frage, ob Karl May mit seinen Schriften und Helden zur nationalsozialistischen Verirrung beigetragen hatte. Bezeichnend ist, dass Freilichtbühnen, die in den unseligen zwölf Jahren zuvor auf „ewige Zeiten“ als Thingplätze gebaut wurden, nun mit Karl-May-Festspielen einer Verwendung zugeführt wurden, die der Völkerverständigung, dem Frieden und der Ausrichtung auf humanitäre und christliche Werte dienen sollen.

Streit um die Vergangenheit

In einer Denkschrift, die Euchar Albrecht Schmid anonym und datiert unter dem 1. Juli 1945 als doppelseitig bedrucktes, hektografiertes Blatt verbreiten ließ, wurde darauf hingewiesen, dass 1933 Angehörige der NSDAP in Göttingen ein Autodafé der Schriften Karl Mays planten, an dessen Ausführung sie aber „auf Grund einer amtlichen Weisung“ gehindert wurden.[2] Diese Intervention Schmids wurde als Verteidigung Mays gegen nachwirkende nationalsozialistische Vereinnahmung verstanden.

Wilhelm Fronemann, der erbitterte Feind Karl Mays in der Zeit des Nationalsozialismus, veröffentlichte 1946 im Privatdruck die Schrift: Karl May und der Nationalsozialismus. Eine Denkschrift über die Korruption des Geistes im Dritten Reich. Darin heißt es u. a.:

„Weiß Gott, die SS hat ihre Karl-May-Gesinnung auf den Wegen ihrer Taten zur Genüge bewiesen und ihre Lehrmeister waren ihres Helden Karl May gleichfalls würdig.“[3]

Ab 1933 hatte Fronemann (erfolglos) zu beweisen versucht, dass Karl May zum Nationalsozialismus „wie die Faust aufs Auge“ passe. Zugleich hatte er Mays Pazifismus sowie seine Ansichten von der Gleichwertigkeit der „Rassen“ und gegen den Kolonialismus als „nicht im nationalsozialistischen Deutschland tragbar“ angeprangert.

Nun, nach dem Krieg, griff er im Gegensatz dazu Karl May als typischen „völkischen“ Schriftsteller an. Jetzt waren es plötzlich die „Gewaltverherrlichung“, Marterpfahlszenen und dergleichen mehr, bei denen er „herausfand“, dass sie für die SS ein gutes Anschauungsmaterial geliefert hätten und May dementsprechend für die Gräuel in den KZs mitverantwortlich sei.[4]

Heinz Stolte wies diese Vorwürfe öffentlich zurück und machte auf Fronemanns inzwischen mehrfach „gewendete“ Argumentation aufmerksam. Am 6. August 1947 fand z. B. in Radebeul eine öffentliche Diskussion „Für und wider Karl May“ statt. Die Veranstaltung wurde mit großen Plakaten angekündigt.[5] Leider war diesen Klarstellungen kein großer Erfolg beschieden, sodass es in der DDR bei einer Ablehnung Karl Mays aus ideologischen Gründen blieb.

Scheitern einer Karl-May-Gesellschaft

1947 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone ein Versuch unternommen, eine Karl-May-Gesellschaft zu gründen. Initiator war der ehemalige Vorsitzende des Karl-May-Bundes,[6] Gerhard Henniger. Der ausführliche Antrag (in deutscher und russischer Sprache) begründete den Wunsch mit Hinweisen auf Karl Mays Wirken im Sinne von Frieden, Demokratie, Völkerversöhnung und Menschlichkeit. Unterzeichnet war der Antrag von: Gerhard Henniger, Lothar Steeger, Carl-Heinz Dömken, Horst Matthey, Reinhold Kaerling, Frieder Voigt, Roland Hunger, Joachim Matthes und Gerhard Lange.

Der Antrag wurde niemals beschieden, weder positiv noch negativ.

Freilichtaufführungen

1949 gab es in Ratingen bei Düsseldorf die ersten Karl-May-Spiele. Am 23. Juli 1949 feierte das Stück „Old Shatterhand“ (ein Zusammenschnitt aus Old Surehand und Der Schatz im Silbersee, Inszenierung: Friedrich Theuring) auf der Naturbühne Blauer See Premiere, und der Erfolg war so groß, dass es in der Düsseldorfer Nachbarschaft zur Gründung des Vereins „Karl-May-Gesellschaft e.V.“ kam (nicht zu verwechseln mit der heutigen Karl-May-Gesellschaft), der sich für die Fortsetzung des Spielbetriebs einsetzte. 1950 („Winnetou“),[7] 1961 („Winnetou“),[8] 1962 („Der Schatz im Silbersee“)[9] und 1963 („Der Ölprinz“)[10] gab es in Ratingen weitere Karl-May-Stücke.[11]

Auf einer Freilichtbühne in München wurde aufgeführt: „Winnetou und sein weißer Bruder“ (Buch: Werner J. A. Holzhey; Regie: Luis H. Werner).[12]

Verlagsgeschichte

Mit Otto Eicke starb am 25. Dezember 1945 ein Mitarbeiter des Karl-May-Verlags (KMV), dessen Ansehen aufgrund seiner linientreuen Haltung zum NS-Regime zu Recht kritisch betrachtet wurde. Eicke war ursprünglich Lektor im Dresdner Münchmeyer-Verlag gewesen und 1918 zum KMV gewechselt, wo er an der Herausgabe der mayschen Werke mitgewirkt und Beiträge zu den Karl-May-Jahrbüchern geliefert hatte. Zu seinen positiven literarischen Forschungsleistungen gehörte die zwischen 1930 und 1933 erschienene Aufsatzreihe Der verschüttete Quell, Der Bruch im Bau, Des Baues Vollendung, Des Baues Krönung und Des Baues Kuppel, worin er die These skizzierte, dass May nur durch äußere Umstände zur Abkehr vom Reise- und Abenteuergenre gezwungen worden sei. Zu den negativen Höhepunkten von Eickes Verlagstätigkeit zählte die Bearbeitung der Bände Der Fremde aus Indien und Winnetous Erben im nationalsozialistischen Sinne, was später wieder zu tilgen war.[13]

Joachim Schmid richtete zum 1. Juli 1947 eine Niederlassung des Karl-May-Verlags in Bamberg ein und vergab von dort aus Lizenzen.[14]

Die sogenannte Wiener Lizenzausgabe erschien ab 1948 unter dem Reihentitel Karl-May-Bücherei (KMB) im Verlag Carl Ueberreuter, Wien. Sie glich optisch der Radebeuler Ausgabe und gilt als Vorläufer der Bamberger Edition. Sie wurde maßgeblich von Ludwig Patsch[15] betreut.[16]

Weitere Lizenzausgaben erschienen im Bamberger St. Otto-Verlag (später: Bayerische Verlagsanstalt), der sich ebenfalls an dem Radebeuler Vorbild orientierte („Karl-May-Bücherei Bamberg“). Auch die Keyserische Verlagsbuchhandlung in Heidelberg brachte Lizenzausgaben auf den Markt („Karl-May-Bücherei Heidelberg“). Westdeutschland und Österreich waren ab diesem Zeitpunkt wieder mit neuen grünen Bänden in teilweise hochwertiger Ausstattung versorgt.[17]

Bernhard Scheer[18] schrieb die – anonym veröffentlichten – Nachworte in der Ausgabe der Gesammelten Werke, die ab 1948 in der Globus Verlagsgesellschaft herauskamen.

Am 19. Juni 1949 starb unerwartet Franz Kandolf, einer der engsten freien Mitarbeiter des KMV. Der katholische Geistliche hatte wesentlich an der Neu- und Umgestaltung der Gesammelten Werke mitgearbeitet. Zusammen mit E. A. Schmid führte Kandolf teilweise tiefgreifende Bearbeitungen der Werke Karl Mays durch, um sie an den vermuteten Lesergeschmack anzupassen. Diese in späterer Zeit von Philologen gelegentlich kritisierten Bearbeitungen schufen jedoch gut lesbare Textfassungen, die zum andauernden Erfolg von Mays Werken beitrugen. Kandolf verfasste den Roman In Mekka als Fortsetzung von Mays Am Jenseits. Sein nachgelassenes Manuskript Marah Durimeh[19] wurde 2017 vom Karl-May-Verlag unter dem Titel Die Söhne des Scheiks. Auf der Suche nach Marah Durimeh. Reiseerzählung als Sonderband veröffentlicht.[20]

Karl-May-Stiftung

1945 belief sich das Stiftungsvermögen der Karl-May-Stiftung auf über 1 Million Mark. Während die Währungsreform in der östlichen Besatzungszone ab dem 23. Juni 1947 zu erheblichen Einschnitten in die Vermögenssituation der Bürger und Institutionen führte, galt dies nicht für die Karl-May-Stiftung. In weiser Voraussicht hatte E. A. Schmid vor und während des Zweiten Weltkriegs Haus- und Grundbesitz angeschafft, der anstelle von Barzuwendungen in das Eigentum der Karl-May-Stiftung überführt worden war. Dadurch gestaltete sich die Währungsreform nicht als Nachteil für die Karl-May-Stiftung. Ihr Vermögen blieb praktisch unverändert, im Gegensatz zu einer ganzen Reihe von anderen großen Dresdner Stiftungen, die von der neuen Regierung zwangsweise unter dem Begriff Sammelstiftung vereint wurden. Die Karl-May-Stiftung blieb zunächst selbstständig bestehen.[21]

Noch im Frühjahr 1947 war deutlich geworden, dass die bisherige Verbindung zwischen Stiftung und Verlag aufrechterhalten werden sollte. Die Karl-May-Stiftung wurde dann aber zwischen 1949 und 1985 auch einer Sammelstiftung eingegliedert.[22] Ihre Aktivitäten in dieser Zeit beschränkten sich auf den Unterhalt des Indianer- bzw. Karl-May-Museums sowie der Grabstätte Mays. Sie wurde auch selbst publizistisch tätig und veröffentlichte u. a. einen eigenen Museumsführer für das „Indianermuseum der Karl-May-Stiftung“ in Radebeul.

Sonstiges

Die Karl-May-Straße in Radebeul wurde 1945 in Hölderlinstraße umbenannt.

Hohenstein-Ernstthal feiert 1948 50 Jahre kommunale Vereinigung. Die aus diesem Anlass veröffentlichte „Jubiläumsmappe“ enthält auch eine Zeichnung des Karl-May-Hauses von Herbert Stößer.[23]

Vom 1. April bis zum 30. September 1949 fand in Wien eine Karl-May-Ausstellung des Museums für Völkerkunde statt. Hauptaugenmerk galt dabei dem Orient. Gezeigt wurden u. a. erstmals Teile der „Balkansammlung“ sowie Leihgaben des Wiener Heeresmuseums, des Museums für Volkskunde, des Karl-May-Museums Radebeul sowie privater Besitzer. Heinz Grill arbeitete am Ausstellungsführer für die Karl-May-Ausstellung im Wiener Museum für Völkerkunde mit.

1950er Jahre

In den fünfziger Jahren etablierten sich an verschiedenen Orten Karl-May-Festspiele. Auf der Bühne im Theater oder im Freien wurde häufig „Winnetou“ inszeniert. Im Radio waren verschiedene Hörspiele und Features zu hören. Die ersten Sammelbilder wurden ausgegeben, und es entstanden die ersten Karl-May-Fanclubs. Wirkungsgeschichtlich bedeutsam wurden die Essays und Radio-Features von Arno Schmidt, der besonders das Spätwerk Karl Mays schätzte und für ihn den Ausdruck „Großmystiker“ prägte.

Karl-May-Spiele

Karl-May-Festspiele oder Karl-May-Spiele sind Aufführungen von Dramatisierungen der Werke Karl Mays, die meist unter freiem Himmel stattfinden. Karl-May-Festspiele gab es bereits vor dem und während des Zweiten Weltkriegs, so vor allem im sächsischen Rathen oder in Werder (Havel).

Stuttgart-Killesberg

1950 fand auf der Freilichtbühne im Höhenpark Killesberg in Stuttgart (im Rahmen der Deutschen Gartenschau) eine Karl-May-Aufführung (vermutlich „Winnetou“ nach der Fassung von Hermann Dimmler und Ludwig Körner) statt. Das Stück wurde mit dem Ensemble des Stuttgarter Staatstheaters besetzt. Den Winnetou spielte Sigurd Fitzek, Old Shatterhand Hellmut Lange.

Bad Segeberg

Am Tag der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 hatten die britischen Soldaten in Bad Segeberg im Kalkbergstadion das Ende des Zweiten Weltkrieges gefeiert. Die Stadt war unsicher, was mit dem ehemaligen Thingplatz, dieser Hinterlassenschaft aus der Zeit des Nationalsozialismus, anzufangen sei, bis 1952 mit den Karl-May-Spielen eine Lösung gefunden wurde, die sich über Jahre und Jahrzehnte bewährte.[24]

Langjähriger Intendant der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg wurde Wulf Leisner. Von 1954 bis 1970 schrieb er für die Bühne in Bad Segeberg Textbücher, führte Regie und „entdeckte“ die prägendsten Darsteller wie z. B. Heinz Ingo Hilgers für den Winnetou oder Harry Walther für den Old Shatterhand bzw. Kara Ben Nemsi. 1955 brachte er mit „Hadschi Halef Omar“ das erste Orientstück auf die Bühne.

Elspe

Die Freilichtbühne Elspe entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Elsper Theaterverein. Zunächst wurden von der 1950 gegründeten „Naturbühne Elspe e. V.“ verschiedene Werke wie „Wilhelm Tell“ und die „Die Nibelungen“ vor rund 8.000 Zuschauern pro Saison gespielt.

1958 wurde mit „Winnetou“[25] zum ersten Mal ein Stück nach den Werken von Karl May aufgeführt, und die Zuschauerzahlen verdoppelten sich auf rund 19.000. Seit 1964, als „Hadschi Halef Omar“[26] gespielt wurde, steht ausschließlich Karl May auf dem Programm der Bühne (Elspe-Festival).

Theaterinszenierungen

1950 überarbeitete Ludwig Körner selbst (gemeinsam mit Roland Schmid) sein Theaterstück „Winnetou“ noch einmal für Freilichtbühnen (speziell Bad Segeberg). 1958 erschien eine zweite Auflage dieser Textbuch-Variante.[27] Bis weit in die 1970er Jahre war diese Fassung Grundlage für alle Winnetou-Inszenierungen:

  • Winnetou (Hamburg 1952)
  • Winnetou (Bad Segeberg 1952)
  • Winnetou (Bad Segeberg 1953)
  • Winnetou (Nürnberg 1954)
  • Winnetou (Bad Segeberg 1957)
  • Winnetou (Elspe 1958)
  • Winnetou (Elspe 1967)
  • Winnetou (Bad Segeberg 1971)

Radio

Das Radio brachte als erste originäre Kunstform das Hörspiel hervor; später folgte das Radio-Feature. Während das Feature einen eher dokumentarischen Charakter hat, handelt es sich beim Hörspiel in der Regel um die Inszenierung von fiktionalen Texten.

Hörspiel

Das Hörspiel als dramatisierte Inszenierung mit verteilten Sprecherrollen war in den 1950er Jahren im deutschen Sprachraum besonders populär (und blieb es auch über die weiteren Jahrzehnte). Es wurden folgende Karl-May-Hörspiele produziert:[28]

Radio-Features

Der Schriftsteller Arno Schmidt schrieb verschiedene Radio-Features zu Karl May:

Durch diese Radio-Features und verschiedene Essays aus seiner Feder in den 1950er und 1960er Jahren[30] rückte Arno Schmidt Karl May immer wieder ins Bewusstsein der Leser und der Literaturwissenschaft.

Spielfilm

Bereits zu Beginn der 1950er Jahre sollte „Winnetou“ in Schwarzweiß ins Kino kommen – doch das Vorhaben der Deutschen Spielfilm GmbH scheiterte.[31]

Am 11. Dezember 1958 fand die Uraufführung des Films „Die Sklavenkarawane“ im Europa-Palast in Düsseldorf statt. Dieser Kinofilm von Georg Marischka nach Motiven von Karl May war der erste Karl-May-Film in Farbe. Das Drehbuch hat jedoch vom Originalroman, in dem Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar gar nicht vorkommen, nicht viel übrig gelassen. Die Hauptrollen wurden mit Viktor Staal und Georg Thomalla sowie Theo Lingen, Fernando Sancho und Mara Cruz besetzt.

Sammelbilder

Den Kaugummis der Marke Bubble Gum (Firma Walter E. Schumann in Hamburg) lagen erstmals 1954 Karl-May-Sammelbilder mit Motiven von Carl Lindeberg bei.

Fanclubs

1956 wurde der Indianer- und Westernclub „Old Manitou“ in Radebeul gegründet. Anfang des Jahres 1957 wurde in Berlin ein Karl-May-Club aktiv.

Verlagsgeschichte

Am 1. Januar 1950 wurde in Bamberg der Verlag Joachim Schmid gegründet, dem der Karl-May-Verlag aus Radebeul sämtliche Rechte übertrug.

Am 15. Juli 1951 verstarb der Verleger Euchar Albrecht Schmid. Seine Söhne Joachim (Jg. 1922), Lothar (Jg. 1928) und Roland (Jg. 1930) übernahmen den Karl-May-Verlag.

Im selben Jahr verstarb auch Otto Gottstein,[32] ein langjähriger Mitarbeiter des KMV. Er hatte sich im Zuge der Bearbeitungen an den Münchmeyerromanen Waldröschen und Die Liebe des Ulanen um sprachliche Richtigkeit (englische Ausdrücke) und die Passagen über Pelztiere gekümmert.

1952 wurde in Bamberg zum 1. Januar der USTAD-Verlag Gebrüder Schmid gegründet.

Am 1. August 1959 kam es zur Trennung von Karl-May-Stiftung und Karl-May-Verlag.

Sonstiges

Im September 1950 verkaufte Heinz Grill sein Manuskript Die Schatten des Schah-in-Schah an den Karl-May-Verlag. Der Roman stellt eine alternative Fortführung der beiden ersten Bände Im Reiche des silbernen Löwen dar. Grill schrieb selbst 1947 über seinen Roman an Ludwig Patsch: „Karl Mays in seinen besten Zeiten flotter Stil, seine belebenden Dialoge, sein kindlicher Humor müssen ebenso treu nachgebildet werden wie seine christliche Grundeinstellung zu allen Problemen des Lebens.“[33] Grill knüpfte damit an die Beurteilung Otto Eickes an, der 1930 vom „Bruch im Bau“ bei Karl May gesprochen hatte und selbst eine alternative Fortsetzung der beiden ersten Silberlöwen-Romane in Erwägung zog.

1960er Jahre

In den sechziger Jahren wurden Karl Mays Werke urheberrechtsfrei. Eine Fülle von Neu- und Nachdrucken entstand, darunter auch ein erster Comic-Band „Winnetou“. Das Publikumsinteresse richtete sich aber vor allem auf die Karl-May-Filme. Neben 17 Kinofilmen entstand in den 1960er Jahren auch die erste Fernsehserie nach Vorlagen von Karl May. Der Karl-May-Boom, auch im Bereich von vermehrten Freiluft-Aufführungen und Hörspielen im Radio, machte dieses Jahrzehnt für viele zu einem „goldenen“.

Verfilmungen

Mit 17 Kinofilmen allein in den 1960er Jahren ist Karl May der am häufigsten verfilmte Autor deutscher Sprache.

Die Old Shatterhand-Melodie, Martin Böttchers Titelthema zum Karl-May-Film Der Schatz im Silbersee, führte 1962 siebzehn Wochen lang die Charts in Deutschland an.

Die Filmwelle beeinflusste auch den deutschen Schlager: Anneli Weiss[34] sang 1964 den Titel „Winnetou‘s Schwester“, Gus Backus den Titel „Ach wär‘ ich doch Old Shatterhand“. Das Medium-Terzett sang in den sechziger Jahren oft Stücke, die sich mit den Themen der damals erfolgreichen Winnetou-Filme beschäftigten: „Der Schatz im Silbersee“, „Winnetou“, „Buffalo Bill“. Bei den Schlager-Festspielen 1965 in Baden-Baden erreichte ihr Titel „Lebe wohl, Winnetou“ allerdings nur den letzten Platz.

Die Spielzeugindustrie hängte sich an den Publikumserfolg, indem sie die Hauptfiguren diverser Verfilmungen der 1960er Jahre naturgetreu nachbildete, und zwar erkennbar mit den Gesichtszügen der Schauspieler.[35]

Zu den Drehorten in Kroatien[36] werden bis heute Busreisen unternommen.

Nach dem großen Erfolg der westdeutschen Karl-May-Filme entstanden in der DDR in den 1960er Jahren die ebenfalls erfolgreichen DEFA-Indianerfilme, die noch bis in die 1980er Jahre produziert wurden.

1965 wurde eine erste biographische Verfilmung realisiert: Freispruch für Old Shatterhand (TV-Film des ZDF 1965, 60 Minuten), mit Friedrich G. Beckhaus als Karl May.[37] Dieser „Semi-Dokumentation“ genannte Film beschäftigte sich mit der Verhandlung vor dem Schöffengericht Berlin-Charlottenburg am 12. April 1910, als Karl May seinen Widersacher Rudolf Lebius wegen Beleidigung verklagte. Lebius hatte ihn einen „geborenen Verbrecher“ genannt.

Karl-May-Spiele

Im Segeberger Kalkbergstadion wurde in den sechziger und siebziger Jahren jedes Jahr ein neues Stück inszeniert (Liste der Aufführungen, der daran beteiligten Hauptdarsteller und Zahl der Zuschauer).

Karl-May-Spiele fanden 1963/64 auch auf der Berliner Freilichtbühne Rehberge statt.[38] 1966 und 1968 mündete „Wildwest in Berlin“ in zwei großen Festivals in der Deutschlandhalle.[39]

Theaterstück

Zum 125. Geburtstag von Karl May 1967, zugleich zum Gedenken an den Schulreformer Ludwig Gurlitt, dem Verfasser von „Gerechtigkeit für Karl May!“,[40] erschien ein Theaterstück über das Leben Karl Mays von Anton Kaiser: „Geächteter Hakawati. Die Tragödie Karl May“.

Hörspiele

Zu den frühesten Hörspielen gehörten die Philips-Singles, die ab 1962 vor allem von Joseph Offenbach in Zusammenarbeit mit dem Karl-May-Verlag inszeniert wurden. Bei dem Plattenlabel Europa sind zwischen 1968 und 1977 insgesamt 29 Hörspiele erschienen. Die Klassiker dieser Hörspielreihe von „Winnetou“ bis „Der Schut“ erschienen 2006 erstmals auf CD (bei Karussell).[41]

Die Hörspielproduktionen dieser Jahre sind so zahlreich, dass sie hier nicht aufgeführt werden können. Sie sind zu finden unter:

Besonders produktiv war der Hörspielregisseur und -produzent Kurt Vethake.

Hans Paetsch war in den 1960/70er Jahren der Erzähler in etlichen Karl-May-Hörspielen des Labels Europa. Er sprach aber auch die Rollen von u. a. Intschu tschuna, Matto Schahko und To-kei-chun.[42]

Erste Fernsehserie

Mit Karl May im Orient lautete der Titel einer siebenteiligen Fernsehserie nach Romanmotiven aus den Werken Karl Mays, die 1963 vom deutschen Sender ZDF gesendet wurde.

In der Serie wurden Motive aus dem Orientzyklus „Durch die Wüste“, „Durchs wilde Kurdistan“, „Von Bagdad nach Stambul“, „In den Schluchten des Balkan“, „Durch das Land der Skipetaren“ und „Der Schut“ verarbeitet.

Es war die erste Fernsehserie, der in den folgenden Jahrzehnten noch viele weitere folgen sollten.[43]

Erste Comic-Adaption

Comics mit Karl-May-Motiven erschienen in einigen europäischen Ländern bereits in den 1940er und 1950er Jahren. In Deutschland gab es die ersten Karl-May-Comics erst, nachdem am 31. Dezember 1962 die Urheberschutzfrist für die Werke Karl Mays abgelaufen war.

Von 1963 bis 1965 erschien die Comicreihe Karl May von Helmut Nickel im Walter Lehning Verlag. Es war die erste deutsche Comicreihe nach Motiven von Karl May.

Die ersten Folgen fertigte Nickel bereits vor Ablauf der Urheberschutzfrist. Im Februar 1963 erschien dann im Lehning Verlag das erste Heft der Reihe Winnetou nach Karl May, mit Heft 9 wurde die Reihe umbenannt in Karl May. Die Hefte 1 bis 8 und 10 enthielten Nickels Winnetou.[44]

In den Heften 12, 14 und 16 folgte Der Geist des Llano Estacado. Genau genommen war Nickels Karl-May-Adaption nicht in einzelne Abenteuer unterteilt, sondern als Endlosfortsetzung mit fließenden Übergängen konzipiert. Das wurde besonders bei Die Söhne des Upsaroka in Heft 18 und 20 deutlich, dem nahtlos der Comic Der Sohn des Bärenjägers in den Heften 20, 22, 25, 28, 31 und 35 folgte.

Aufgrund des Erfolges seiner Karl-May-Reihe startete Lehning im September 1964 mit Winnetou eine weitere Reihe, die u. a. Material der ersten Reihe nachdruckte. Im Januar 1965 erschien das letzte Heft der Reihe Karl May. Nachdem in Winnetou alle Comics von Helmut Nickel nachgedruckt waren, startete in Winnetou 49 Nickels letzter Comic Der Schatz im Silbersee. Dieser wurde in den folgenden Heften fortgesetzt. Da Lehning aber ausstehende Honorargelder nicht beglich, stellte Nickel seine Arbeit ein. Nickels letzte Comicseite erschien im Oktober 1965 in Winnetou 55. Fortgesetzt und beendet wurde die angefangene Geschichte von Harry Ehrt.[45]

Einen Überblick über die in den einzelnen Ausgaben enthaltenen Comics sowie einen Vergleich zu den späteren Nachdrucken bietet die Konkordanz der Comicserien der Verlage Lehning, Splitter und Hethke.[46]

Die in der Reihe enthaltenen Comics von Helmut Nickel genießen in Fankreisen höchste Anerkennung:

„Die von Nickel erstellten Adaptionen bilden die qualitativ wohl beste Umsetzung der Karl-May-Romane. Nie wieder konnte man in späteren Comic-Versionen eine so einfühlsame und detailgetreue Darstellung erleben.“[47]
„Die Charaktere sind Karl Mays Schilderungen so genau wie möglich nachvollzogen: Niemals wurde Winnetou mit so viel Würde im Ausdruck gezeichnet. Auch die Anmut seiner Schwester Nscho-tschi scheint unübertroffen. Selbst skurrile Gestalten wie Sam Hawkens sind so dargestellt, daß Mays Beschreibungen förmlich zum Leben erwachen.“[48]

In den 1970er Jahren fanden Nickels Werke in der sich formierenden deutschen Comicszene regen Zuspruch. Die Wertschätzung der Comic-Kenner und -Experten ging mit Nachdrucken seiner Werke einher. Die Winnetou-Comics beispielsweise wurden ab 1989 vom Splitter Verlag in neun Hardcover-Alben nachgedruckt. Jahre später konzipierte der Norbert Hethke Verlag aus den beiden Karl-May-Reihen des Walter Lehning Verlages eine eigenständige Reihe, die neben anderen Karl-May-Comics alle Winnetou-Comics von Helmut Nickel nachdruckte.

Zum Karl-May-Jahr 2012 lag das Nickelsche Werk in einer mit redaktionellen Beiträgen angereicherten zweibändigen Buchausgabe erneut vor, gebunden im Stil der „grünen Bände“ und limitiert auf 1000 Exemplare. 2013 folgte der dritte Band.

Arno-Schmidt-These

In seiner 1963 erschienenen Abhandlung Sitara und der Weg dorthin – eine Studie über Wesen, Werk & Wirkung Karl Mays versucht Arno Schmidt, durch geschickt angereihte Assoziationen zu Mays Texten und ausgewählt montierte Textpassagen aus Mays Reiseerzählungen den Beweis zu erbringen, dass May ein verkappter Homosexueller gewesen sei. Diese umstrittene These widerlegten Heinz Stolte und Gerhard Klußmeier in ihrer 1973 erschienenen Broschüre Arno Schmidt & Karl May.[49] Heinz Stolte nannte darin das philologisch und psychoanalytisch zweifelhafte Vorgehen Schmidts ein „gargantuaisches Beschimpfungs- und Rüpelspiel“ (S. 11). Während Schmidts Thesen von der damaligen „bürgerlichen“ Karl-May-Forschung in den 1960er/1970er relativiert oder ignoriert wurden, hatte sie großen Einfluss auf die filmischen Interpretationen (Hans-Jürgen Syberberg, Michael Herbig) und auf die Integration der May-Werke in den akademischen Literaturkanon.

Als bedeutsamer für die Rezeption Karl Mays erwiesen sich zwei Anstöße, die Arno Schmidt in die Auseinandersetzung mit dem Werk Karl Mays einbringen konnte: Einerseits die heute weit akzeptierte These, dass Mays Alterswerk literarisch wertvoll und relevant sei. So hat die 1969 gegründete Karl-May-Gesellschaft das Alterswerk als einen ihrer Tätigkeitsschwerpunkte ausgesucht. Andererseits diente Schmidt dem jungen Schriftsteller und Mitarbeiter im Karl-May-Verlag Hans Wollschläger als eine Art Mentor und veranlasste diesen, mit der Publikation der Rowohlt-Monographie zu Karl May (1965)[50] den Startschuss zu einer breiter abgestützten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Mays Leben und Werk zu geben.

Verlagsgeschichte

Rückbearbeitungen und Reprints

Seit den ersten öffentlichen Äußerungen Arno Schmidts Mitte bis Ende der Fünfzigerjahre und dann, nach Unterbrechung durch die Filmwelle, wieder seit Gründung der Karl-May-Gesellschaft (KMG) 1969 gab es immer wieder Auseinandersetzungen über das Thema „Bearbeitungen“.[51] Wurde May zu unrecht geändert oder nur seine Linie weitergeführt, war er verfälscht oder entschlackt worden?[52] Der Karl-May-Verlag unter der Ägide Roland Schmids reagierte auf diese Kritik mit der Rückbearbeitung der Bände 28–33 der Gesammelten Werke, die vornehmlich von Hans Wollschläger angeregt und durchgeführt wurden. Lothar Schmid schrieb darüber:[53]

Diskutiert, ja gestritten über Karl Mays Werke wurde schon immer. Vornehm, sachlich, aber leider auch oft unbeherrscht oder sogar unnötig aggressiv. May selber in seiner widersprüchlichen Gedankenwelt war und ist natürlich das Hauptziel. Die Sachkundigen nach ihm und die weniger Eingeweihten wussten seither immer wieder was zu sagen — klug oder weniger klug.

Die Schar der Lektoren beziehungsweise Textbetreuer ist zur Zeit wieder einmal Zielscheibe der Besserwisser, die gerne Bühnen aufbauen und darauf herumstolzieren. Ein Sätzchen, das May mal hat schreiben lassen, steht im Drehbuch obenan:

‚Und wagt es etwa jemand, auch nur eine Zeile meines Manuskriptes zu ändern oder gar sogenannte Verbesserungen anzubringen, so bekommt er keinen einzigen Buchstaben mehr von mir.‘ (In einem von Richard Plöhn weitergeleiteten Brief an die Frankfurter Zeitung vom 20. August 1899)

Ein geklopfter Spruch, den May gar nicht so ernst gemeint hat, wie manche dies klingen lassen wollen. Wie … dargelegt, wollte er noch viel ändern, kam aber leider nicht mehr dazu. Der Verleger musste einspringen.

Über Dauerkritiker und Nörgler wissen Insider aber zu berichten: leider oft ‚schlechte Erziehung‘, ‚negative Lebenseinstellung‘ und ‚zu Fehlhandlungen bereit‘.

Aus Kreisen der Karl-May-Gesellschaft wurde der Ruf nach für die Forschung ‚zitierfähigen‘ May-Texten laut.

Welche sind das denn? Die von May als gefälscht bezeichneten Texte von Münchmeyer, dem Deutschen Hausschatz und die selber von ihm bei Fehsenfeld nicht mehr überprüften Bände, die also nicht als Ausgaben letzter Hand bezeichnet werden dürfen, sicherlich nicht.

‚Nur die Manuskripte bieten endgültige Gewissheit‘, pflegte Roland Schmid ganz richtig zu sagen.

Der Karl-May-Verlag kam diesem Wunsch der KMG mit einem umfangreichen Reprint-Programm in den Siebzigerjahren nach (darunter die 33 Freiburger Erstausgaben von Fehsenfeld), die meisten davon mit hochinteressanten Anhängen aus der Feder Roland Schmids zur Editionsgeschichte und zu Bearbeitungsfragen.[54]

Weitere Ereignisse

Am 19. April 1960 verstarb der Journalist, Redakteur und Schriftsteller Fritz Barthel.[55] Er hatte Karl May 1910 in Berlin noch persönlich kennengelernt. Gemeinsam mit Rudolf Beissel gab er von 1918 bis 1920 die drei ersten Karl-May-Jahrbücher heraus, für die er auch eigene Beiträge schrieb. Er hatte 1955 die Romanbiografie Letzte Abenteuer um Karl May im Ustad-Verlag veröffentlicht.

Am 9. Mai 1960 verstarb mit Ludwig Patsch einer der ersten systematisch forschenden Karl-May-Experten. Zwischen Oktober 1944 und September 1959 verschickte Patsch insgesamt 179 Karl-May-Rundschreiben. Mit dem KMV stand der Forscher in engem Kontakt. Für den Wiener Ueberreuther-Verlag bearbeitete er viele Karl-May-Werke, die Grundlagen für Übersetzungen wurden.

1960 erfolgte der Umzug des Karl-May-Verlages von Radebeul nach Bamberg. Am 1. Juni 1960 unterzeichneten die Brüder Joachim, Lothar und Roland Schmid sowie ihre Mutter Katharina Schmid den Gesellschaftervertrag für den Karl-May-Verlag Joachim Schmid & Co., Bamberg.

Am 27. Mai 1961 verstarb der zeitweilig in Radebeul lebende schwedische Künstler Carl Lindeberg, der zum großen Erfolg der Gesammelten Werke beigetragen hatte. Seit 1920 gehörte er zu den ständigen freiberuflichen Mitarbeitern des KMV. Von ihm stammten die Buchdeckelillustrationen der grüngoldenen Radebeuler Karl-May-Ausgabe. Insgesamt schuf er über 400 Werke zu Karl-May-Themen. Im Februar 1945 war er in seine schwedische Heimat zurückgekehrt.

Am 20. Januar 1962 schloss Joachim Schmid für den Karl-May-Verlag die Übereinkunft mit der Münchener Firma Constantin Film. Michael Petzel nannte diesen Tag, der einen Entwicklungsschub für den KMV mit sich brachte, „das drittwichtigste Datum in der Geschichte des Karl-May-Verlages“ nach „Geburt“ (am 1. Juli 1913) und „Wiedergeburt“ (am 1. Juni 1960).[56] Das Kino sorgte in den sechziger Jahren für Nachfrage: Wer vom Film begeistert war, wollte die „Originalgeschichte“ lesen.

Sonstiges

Am 30. März 1962 eröffnete in Bamberg das Karl-May-Museum, das bis 1994 existierte. Nach der Rückführung des May-Nachlasses 1995 in das Karl-May-Museum nach Radebeul wurde das Karl-May-Museum in Bamberg aufgelöst.[57]

Am 12. September 1962 erschien Karl May auf der Titelseite des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.[58] Wie damals üblich, trug die Titelgeschichte keinen Autorennamen, sie stammte aber aus der Feder des Kulturredakteurs Gunar Ortlepp.[59]

Im Wilden Westen spielte sich die Serie Karl May (deutsch bei Wick Comics[60]) ab, die der Belgier Willy Vandersteen ab 1962 gestaltete.[61]

Die „Arbeitsgemeinschaft Karl-May-Biographie“ wurde am 1. Juli 1963 in Bamberg gegründet.[62] Im August erschienen ihre ersten Mitteilungen. 1968 stellte sie ihre Arbeit wieder ein, ohne ihr Ziel erreicht zu haben.

1965 verzeichnete die Chronik folgende Ereignisse: Das Karl-May-Archiv in Göttingen und der Karl-May-Klub in Trier wurden gegründet. Erstmals erschienen Vorlagen für Laubsägearbeiten mit Karl-May-Motiven.[63]

1966: In Brná (Birnai) wurde ein Karl-May-Museum eröffnet (und ein Jahr später wieder geschlossen).

Vom bsb-decorbild-Verlag Bielefeld gab es 1966 Abziehbilder mit Karl-May-Motiven (Winnetou, Old Shatterhand und Nscho-tschi).

1967 wurde der „Hohenstein-Ernstthaler Freundeskreis Karl May“ gegründet, am 22. März 1969 die Karl-May-Gesellschaft.

1970er Jahre

In kaum einem Jahrzehnt wurden so viele Hörspiele zu Karl-May-Romanen produziert wie in den siebziger Jahren. Das Fernsehen wagte sich erstmals an eine Verfilmung von Karl-May-Romanen. Im Kino war eine prominent besetzte Filmbiografie zu sehen. Für das Theater wurden eigene Karl-May-Stücke geschrieben. Die Jahrbücher der Karl-May-Gesellschaft entwickelten eine aufklärende und vertiefende Funktion für die breiter sich entfaltende Karl-May-Forschung. Reprint-Editionen der Mayschen Erstausgaben sollten die Forschungen zur Textgeschichte befördern.

Hörspiel

Zwischen 1971 und 1976 erschien eine 30-teilige Serie der Reise- und Abenteuerromane beim Label Maritim. Kurt Vethake war zumeist für die Regie verantwortlich, Heinz-Ingo Hilgers, in den sechziger Jahren populärer Winnetou-Darsteller in Bad Segeberg, sprach den Winnetou, Eberhard Krug den Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi.

Die Hörspielproduktionen der 1970er Jahre sind wie im Jahrzehnt zuvor so zahlreich, dass sie hier nicht aufgeführt werden können. Sie sind zu finden unter:

In der Hörspielproduktion Wie Kaiser Wilhelm mit Kara ben Nemsi auszog, das Fürchten zu lernen sprach Dieter Borsche 1974 Kaiser Wilhelm II.

Fernsehen, Kino, Theater

Anfang 1972 wagte sich das Fernsehen erstmals an eine Verfilmung von Karl-May-Romanen. Die 26-teilige Fernsehserie Kara Ben Nemsi Effendi wurde nach den ersten sechs Orient-Romanen von Karl May produziert und 1973 und 1975 vom ZDF ausgestrahlt. Die Hauptrolle des Kara Ben Nemsi spielte Karl-Michael Vogler. Hadschi Halef Omar wurde von Heinz Schubert gespielt. Die Regie führte Karl-May-Kenner Günter Gräwert, der auch das Drehbuch schrieb. Die Musik stammte von Martin Böttcher und die Kamera führte Horst Schier. Die Serie bestand aus zwei Staffeln zu je 13 Folgen.

Im selben Jahr 1972 erschien auch die TV-Dokumentation An Marterpfahl und Pranger.[64]

1974 war die Premiere des Kinofilms von Hans-Jürgen Syberberg Karl May, mit Helmut Käutner als Karl May.

Das Theaterstück Das Waldröschen wurde als eine Parodie auf dieses Genre am 23. Oktober 1977 vom Schauspielhaus Hannover im Ballhof uraufgeführt – für die Bühne entdeckt von Wolfgang Grüter, bearbeitet von Götz Loepelmann und Astrid Fischer-Windorf.

Jahrbücher

1970 erschien das erste Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft. Die Reihe[65] wurde begründet von Claus Roxin. Die Karl-May-Gesellschaft ist außerdem Herausgeberin der Vierteljahreshefte Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) und KMG-Nachrichten sowie von Sonderheften, Materialienbänden und Nachdrucken von Mays Werken.

1971 veröffentlichte Wolf-Dieter Bach seinen richtungsweisenden Essay Fluchtlandschaften, der tiefenpsychologische Instrumentarien auf Mays Werke anwendete, im zweiten Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft.

1972 erschien Hans Wollschlägers bedeutsamer, psychoanalytisch orientierter Aufsatz Die sogenannte Spaltung des menschlichen Innern, ein Bild der Menschheitsspaltung überhaupt. Materialien zu einer Charakteranalyse Karl Mays im dritten Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft.

Ernst-Bloch-Zitat

Im Jahrbuch 1972 wurde ein Zitat Ernst Blochs aus dem Jahre 1967 abgedruckt, das viel über die Rezeption Karl Mays in jenen aufregenden Jahren aussagte:

„Schöne Erinnerung aus der eigenen Jugend beim Gedenken an Karl May. Die Nazis haben sich auf ihn etwas zugute getan, als hätte er ihre eigene Mörderrasse verherrlicht. In Wahrheit wimmelt es bei ihm von weißen Schuften, Rowdys, oft auch von ‚germanischer Hergekommenheit‘, wie es in ‚Satan und Ischariot II‘ bei freilich anderer Gelegenheit heißt. Aber Empörung, Trauer und Liebe wenden sich den verfolgten Indianern zu und ihrem Untergang durch etwas, das man in Vietnam heute Ledernacken heißt. Selbst im Orient ist dieser Volksschriftsteller mit Rat und Tat auf Seite der unterdrückten Kurden und ihrer Revolte gegen die brutalen Kolonialherren in Mossul. Auch diese Sympathien sollten Karl Mays Reiseerzählungen nicht vergessen bleiben; die Santers wie die Schuts erlangen keinen Führerschein, sondern ein gerechtes Ende.“

Ernst Bloch[66]

Reprintprogramm

Nachdem bereits 1969 der Olms-Verlag mit seiner Reprint-Edition der Mayschen Kolportageromane begonnen hatte, plante auch der Braunschweiger Verlag A. Graff einen Reprint der 1894 publizierten ersten Buchausgabe vom Schatz im Silbersee. Die maßgeblichen Herausgeber und Mitarbeiter dieser Ausgabe – Thomas Ostwald, Armin Stöckhert und Johannes Wolframm – stammten aus den Reihen der Karl-May-Gesellschaft.

Der Verlag wurde darauf hingewiesen, dass die Rechte an den Illustrationen, die für den Reprint geplant waren, beim Karl-May-Verlag liegen. Beide Verlage einigten sich auf eine Gemeinschaftsausgabe mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren. Das Schmuckstück erschien im Herbst des Jahres. Der Mannheimer Morgen lobte am 11. Juli 1974 das erste Gemeinschaftswerk der beiden Verlage:

Bücherfreunde werden den prachtvollen roten Band, mit dem Porträt Winnetous auf dem Deckel und 16 Tondruckbildern im Text, mit Vergnügen in die Hand nehmen, und der Bibliothek jedes Karl-May-Freundes, dem der Weg zurück zu den frühen Ausgaben am Herzen liegt, wird er zur wertvollen Zierde gereichen.[67]

Auch die KMG würdigte in den M-KMG Nr. 19/1974 die editorische Leistung des KMV mit dem Silbersee-Reprint:

Wir verdanken es dem KMV, daß der ,Schatz im Silbersee’-Nachdruck ein wirklicher Schatz wurde. […] Wir dürfen uns dazu gratulieren, daß aus dieser erstmaligen Zusammenarbeit zwischen KMG und KMV eine vortreffliche Arbeit hervorgegangen ist.

Mit dem erfolgreichen Projekt wurde der Grundstein zu einer Ausdehnung des Reprint-Programms des KMV gelegt. In den folgenden Jahren erschienen in Zusammenarbeit mit dem Verlag A. Graff Reprints von fünf weiteren Union-Ausgaben[68] Mayscher Erzählungen und (teilweise auch in Kooperation mit Graff) sieben Einzeltitel.

Während sich die KMG ab 1976 ebenfalls verstärkt um Reprints kümmerte, blieben die Publikationsobjekte dennoch aufgeteilt: die KMG bringt die Mayschen Erstdrucke in Zeitschriften heraus, während sich der KMV auf den Verlag der Buch-Erstausgaben spezialisiert.

Dass erst zu Beginn der 70er-Jahre ein verstärktes Bemühen um Reprint-Editionen einsetzte, ließ sich zum einen mit dem gewachsenen Interesse seitens der Wissenschaft seit der Gründung der KMG begründen und lag zum anderen an den verbesserten reproduktionstechnischen Möglichkeiten, die einen kostengünstigeren Druck auf fotomechanischem Weg wesentlich erleichterten.

Der KMV verfolgte mit seinen Reprints das Ziel, der sicherlich berechtigten Forderung der Literaturwissenschaftler nachzukommen, aufgrund der komplizierten Textsituation vor allem die Erstausgaben Mayscher Werke für die Forschung wieder allgemein verfügbar zu machen.

Die Buchreprints wurden von Roland Schmid mit werkgeschichtlichen Erläuterungen bereichert. Der KMV sorgte mit seinem 1973 in die Wege geleiteten Reprintprogramm zugleich für ein literaturwissenschaftlich bedeutsames Pendant zu den Gesammelten Werken, die mit ihrer Beliebtheit alle Rekorde brachen, aber als Leseausgabe den strengen Richtlinien einer wissenschaftlichen Edition nicht entsprechen konnten und wollten und deshalb in der Forschung lediglich dort Verwendung finden, wo es sich um rezeptionsgeschichtliche Untersuchungen handelt.

Verlag und Forschung

Jahrbuch-Konflikt

Zwischen dem Karl-May-Verlag und der Karl-May-Gesellschaft bahnte sich 1971 der bis heute größte Konflikt in der Historie beider Institutionen an. Den Ausgangspunkt hierzu bildete die Forschungsarbeit von Ekkehard Bartsch[69] und Hans Wollschläger. Während Ersterer noch Angestellter des Verlags und gleichzeitig Redakteur des Jahrbuchs der Karl-May-Gesellschaft (Jb-KMG) war, fungierte Letzterer nach Ende seiner Mitarbeit im Verlag weiterhin ebenfalls als Redakteur dieses wichtigsten Publikationsorgans der Literaturgesellschaft.[70]

Der KMV protestierte nach Erscheinen des Jahrbuchs 1971 gegen den Abdruck der Haftzeit-Fragmente und der Brief- und Tagebuchzitate Karl Mays, für die keine Genehmigung des KMV eingeholt worden war. Der KMV reichte gegen Verleger, Herausgeber und Redakteure des Jb-KMG eine Klage wegen Verletzung des Urheberrechts ein, womit eine langjährige juristische Auseinandersetzung begann.

1972 kam es im „Jahrbuch-Konflikt“ zu einer Annäherung zwischen KMV und KMG. Der KMV stellte einen Neun-Punkte-Katalog mit Bedingungen auf, die zu einer friedlichen Lösung der bestehenden Probleme beitragen sollte. Die Parteien einigten sich am 16. September 1973 dahingehend, dass die Eigentumsrechte und urheberrechtlichen Nutzungsrechte an Mays Nachlass durch die KMG anerkannt wurden und der KMV nachträglich den Nachdruck der Texte im Jb-KMG 1971, die aus dem Bamberger Archiv stammten, genehmigte. Der Rechtsstreit wurde damit beendet.

Im Jb-KMG 1974 berichtete Claus Roxin kurz über das Ende der unerfreulichen Auseinandersetzung zwischen der Literaturgesellschaft und dem KMV:

Schließlich erlaube ich mir einen besonderen Hinweis auf meine am Schluß dieses Jahrbuches enthaltene Erklärung, daß nunmehr sämtliche Differenzen der beteiligten Personen mit dem Karl-May-Verlag in beiderseitigem Einvernehmen geschlichtet werden konnten. Zwischen dem Karl-May-Verlag und dem Vorstand der Karl-May-Gesellschaft wurde überdies eine Vereinbarung geschlossen, auf deren Grundlage beide Seiten für die Zukunft eine fruchtbare Zusammenarbeit erhoffen. Der Karl-May-Verlag hat sich bereit erklärt, sein einschlägiges Archivmaterial den Mitgliedern der Karl-May-Gesellschaft nach Maßgabe seiner Archiv-Ordnung zur Verfügung zu stellen. Damit sind für die weitere Karl-May-Forschung günstige Voraussetzungen geschaffen worden.

Weitere Ereignisse

Am 8. August 1971 starb mit Alfred Biedermann[71] einer aus dem KMV-Mitarbeiterkreis der ersten Stunde. Der hauptberuflich im Eisenbahnwesen und nebenbei als Schriftsteller tätige Biedermann – ein Freund Hermann Hesses – schuf eine Reihe von Beiträgen in den Karl-May-Jahrbüchern.

Am 29. Dezember 1974 verstarb die Seniorchefin des KMV Katharina Schmid, geb. Barthel.[72] Ihre Hauptaufgabe war die Einrichtung des Karl-May-Museums in Bamberg gewesen.

Karl May Extra ist der Titel einer vierbändigen Comic-Taschenbuchreihe, die 1975 im Schweizer Verlag Gevacur AG erschien. Alle Bände der Reihe enthalten Karl-May-Comics, die von dem Spanier Juan Arranz[73] für das holländische Comicmagazin Sjors gezeichnet wurden. Die Reihe wurde als Wild West Extra fortgesetzt.[74]

Der Xenos Verlag wurde 1975 gegründet und spezialisierte sich auf Auftragsproduktionen für Großkunden. 1975/76 erschienen fünf Taschenbücher (Auflagenhöhe je 75.000), die originalen Karl-May-Text enthielten:

  • Das Vermächtnis des Inka
  • Der Ölprinz
  • Der Schatz im Silbersee
  • Winnetou 1. Teil
  • Winnetou 2. Teil

Allerdings übersahen die Verlagsinhaber, dass die verwendeten Titelbilder (Szenenfotos von den Karl-May-Festspielen Bad Segeberg) eine Lizenzierung durch den Karl-May-Verlag nötig gemacht hätten. Daraufhin fand die Edition ein plötzliches Ende.

Am 26. Januar 1976 starb einer der emsigsten Karl-May-Forscher der ersten Jahrzehnte: Hans Zesewitz. Der Lehrer und Stadtarchivar von Hohenstein-Ernstthal schrieb seit 1921 Forschungsbeiträge zu Karl May. Auf ihn gingen die ersten genealogischen Forschungen zur Familie May wie auch die Pflege von Kontakten zwischen dem KMV in Radebeul bzw. später Bamberg und der Stadt Hohenstein-Ernstthal zurück.

Am 26. April 1977 verstarb Johannes Nixdorf,[75] der zu den frühen Mitarbeitern des KMV gehörte. Im Zuge der Vorbereitungen für das Karl-May-Jahrbuch 1918[76] meldete sich der Schlesier bei E. A. Schmid und avancierte zu einem seiner wichtigsten Vertrauten. Er wirkte bei der Bearbeitung der früheren Bände (GW 42 ff.) mit und verfasste für den Pestalozzi-Verlag Kurzfassungen der bekanntesten Wildwest-Romane.

1977 erschien Winnetou und Old Shatterhand, ein Western-Comic nach Karl May im Condor Verlag.[77]

Sonstiges

Die Thomaskantorei Hellbrook spielte 1972 unter der Leitung von Hartmut Kühne Karl Mays Ernste Klänge ein.

1976 brachte die US-Firma Mattel in Deutschland ein Set mit Karl-May-Figuren heraus.

1980er Jahre

Die achtziger Jahre hielten fest am Bewährten: den Karl-May-Festspielen, den Hörfunk-Sendungen und den Fernsehserien zum Thema. Die politische Bedeutung Karl Mays wurde entdeckt. Es ging um Frieden und Völkerverständigung. Auch Theater und Musical nahmen sich der May'schen Figuren an. Der wissenschaftliche Anspruch bezog sich nun auch auf die historisch-kritische Darbietung seiner Werke.

Helmut-Schmidt-Zitat

1980 erschien die satirische Schallplatte „Bonner Hitparade – Das Duell“ (auf Bellaphon Records) mit Rede-Schnipseln von Helmut Schmidt und Franz Josef Strauß. Helmut Schmidts Bemerkungen zu Karl May und Marah Durimeh belegen – auch wenn sie verfremdet als Satire präsentiert wurden –, wie groß die politische Bedeutung May’scher Gedanken für Frieden, Völkerverständigung und religiöse Toleranz ist:

„Karl May ist der meistgelesene deutsche Schriftsteller, nicht etwa Goethe oder Schiller. Die meisten, nicht bloß die Jungen, sondern auch die Alten, auch meine Generation, die meisten von uns haben wenigstens das eine oder andere Buch von Karl May gelesen. Als ich jung war, gab es kaum eine Familie, wo es nicht auch ein Karl May-Buch gegeben hat. Eines hieß: Durch die Wüste. Ein anderes hieß: Durch das wilde Kurdistan. Da heißt es: ‚Ihr Toren, die ihr den Hass liebt und die ihr die Liebe hasst – soll sich das Wasser immer wieder röten vom Blut? Und soll das Land vom Schein der Flammen sich röten? Könnt ihr nicht im Frieden leben? Niemand kann den Gott des anderen töten und niemand seinen Glauben.‘

73 Bücher hat er geschrieben, und insgesamt sind 50 Millionen Karl-May-Bände erschienen [sc. gedruckt worden] in 36 Sprachen der Welt. Wenn ich so an die Titel denke von den Karl May-Büchern, dann fallen mir auch die Namen wieder ein. Da fällt mir der Name von Kara Ben Nemsi ein – und sein Freund, der hieß Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah – allein dieser Name ist eine fabelhafte Erfindung. Und da gibt es eine Frau in dem Stück, die wird vom Volk für heilig gehalten, Marah Durimeh heißt sie, und die hat etwas Wichtiges gesagt, bei Karl May in diesem Buch, und das will ich Ihnen mal vorlesen. Da heißt es:

‚Ihr Toren, die ihr den Hass liebt und die ihr die Liebe hasst – könnt ihr nicht in Frieden leben? Niemand kann den Gott des anderen töten und niemand seinen Glauben.‘

Dieses ist nun nicht nur Karl May, sondern es ist zugleich unmittelbare Wirklichkeit. Niemand darf den Versuch machen, den Gott des anderen oder seinen Glauben oder den anderen zu töten. Wir sind hier mitten in den Sorgen, die wir Deutschen und viele andere mit uns in Europa und die viele Völker in der Welt gegenwärtig haben. Die Sorgen gehen aus von Teheran, sie gehen aus von Afghanistan. Und von all diesen Besorgnissen möchte ich heute etwas sagen dürfen:

Ihr Toren, die ihr den Hass liebt und die ihr die Liebe hasst – soll sich das Wasser immer wieder röten vom Blut? Und soll das Land vom Schein der flammen sich röten? Könnt ihr nicht im Frieden leben? Niemand kann den Gott des anderen töten und niemand seinen Glauben. Ihr Toren, könnt ihr nicht im Frieden leben? Niemand kann den Gott des anderen töten und niemand seinen Glauben.“

Hörspiel und Hörbuch

1988 erschien mit Der Schatz im Silbersee das erste Hörbuch gelesen von Gert Westphal.

Im selben Jahr kam Old Shatterhand in Moabit heraus, Titel eines Hörspiels und eines Romans von Walter Püschel – ein Beitrag „zwischen Spott und Hommage“ (Walther Ilmer). Das Hörspiel wurde mehrere Male (zuletzt 1991) im Rundfunk wiederholt. Die erste Veröffentlichung auf Tonträger war im Juli 2015.[79]

Fernsehen

In den achtziger Jahren wurden vier Fernsehserien, darunter eine Zeichentrickserie, zu Karl-May-Themen produziert und ausgestrahlt:

Theater und Musical

Das „Aktion- und Musik-Schauspiel“ Winnetou von Ralph Siegel wurde 1982 in der Westfalenhalle in Dortmund uraufgeführt. Die Bezeichnung „Musical“ ist eigentlich übertrieben, denn in dem Stück sang nur Nscho-tschi (Claudia Condor) drei Lieder („Manitou“, „Friede für dies Land“[80]). Mit einem philharmonischen Orchester von 100 Mann und 60 Chorsängern wurde in einem Münchner Studio das Musikband eingespielt, das während der Vorstellungen als Playback eingespielt wurde.[81]

Eine erneute Bearbeitung des Karl-May-Romans Waldröschen für die Bühne erfolgte durch Astrid Fischer-Windorf, Götz Loepelmann, Wolfgang Trevisany und Gerhard Weber unter dem Titel Schloss Rodriganda. Eine Verfolgung rund um die Erde. Revue von Karl May. Dieses Stück wurde am 16. November 1985 im Schauspielhaus Mönchengladbach uraufgeführt. Dazu erschien ein ausführliches Programm als Taschenbuch mit einer Besetzungsliste, den Texten des Stückes, Informationen zu Karl May und dem historischen Kontext der Textgrundlage.

Magazin

Seit November 1984 wurde der Karl-May-Rundbrief herausgegeben, ein Fanzine „aus wenigen kopierten, zusammengetackerten Blättern“. Das später Karl May & Co. genannte Magazin, auch heute noch ein Freizeit-Projekt von Karl-May-Fans, entwickelte sich unter verschiedenen Herausgebern und Redaktionen zu einem umfangreichen, großzügig gestalteten, in Farbe gedruckten Heft mit meist 92 Seiten Umfang. Mehr als 150 Ausgaben liegen inzwischen vor.

Verlag und Forschung

1980 erarbeitete Dorothea Rothenburg ihre Berliner Magisterarbeit Eine Betrachtung der Mara Durimeh in den Abenteuererzählungen Karl Mays, unter besonderer Berücksichtigung der Thesen Wollschlägers. Ihre Untersuchung griff 1987 der Literaturwissenschaftler Hartmut Vollmer[82] in seiner Studie Marah Durimeh oder Die Rückkehr zur „großen Mutter“ auf und zeichnete die literarische Entwicklung der Marah-Durimeh-Gestalt Schritt für Schritt genauestens nach.[83]

Am 11. Dezember 1980 verstarb der Karl-May-Forscher Fritz Maschke.[84] Ein Schwerpunkt seiner Forschungen waren die Biografien der beiden Ehefrauen Karl Mays.

Am 2. Mai 1981 verstarb der wichtige Karl-May-Forscher und Mitarbeiter von E. A. Schmid Josef Höck.[85] Gemeinsam mit Franz Kandolf unternahm er zahlreiche Reisen auf Karl Mays Spuren.

Am 11. Juli 1986 starb Rudolf Beissel,[86] der letzte Zeitzeuge aus dem Kreis der May-Forscher. Gemeinsam mit Fritz Barthel fungierte Beissel als Herausgeber der ersten drei Karl-May-Jahrbücher 1918–1920. 1924 wirkte er beratend an der Bearbeitung des Waldröschens mit. Nach einem Streit mit der Verlegerfamilie hatte er nahezu vierzig Jahre keinen Kontakt zum KMV, arbeitete nach einer Versöhnung aber im Rahmen der Gesammelten Werke wieder mit.

Mit Scepter und Hammer erschien 1987 beim Greno Verlag Nördlingen der erste Band der Historisch-kritischen Ausgabe (HKA) Karl Mays Werke, herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Dazu erschien 1988 das Heft Karl May. Eine philologische Streitschrift als Werbematerial.[87] Die Historisch-kritische Ausgabe wechselte 1989 zu Haffmans. Der Haffmans Verlag war 1982 gegründet worden. Er verlegte bis 2001 als eigenständiges Unternehmen rund 700 Bücher, darunter die HKA und die davon abgeleitete Zürcher bzw. Züricher Ausgabe Karl Mays Hauptwerke in 33 Bänden[88] (teilweise in Lizenz).

1989 erschien in der Reihe „Suhrkamp Taschenbuch Materialien“ der Sammelband Karl Mays „Winnetou“. Studien zu einem Mythos, herausgegeben von Dieter Sudhoff und Hartmut Vollmer.[82] Erstmals wurden in diesem Materialband die unterschiedlichen methodischen und interpretatorischen Ansätze zum Verständnis der Schlüsselfigur Karl Mays zusammenfassend dokumentiert. Neben repräsentativen Arbeiten der älteren und jüngeren May-Forschung standen innovative Neubeiträge, die die weitere Beschäftigung mit dem Thema beleben wollten.

Sonstiges

Die Gruppe Dschinghis Khan brachte 1980 eine Single mit dem Titel „Hadschi Halef Omar“ heraus, die in der Schweizer Hitparade bis auf Platz 3 vorrückte und in der deutschen bis auf Platz 7 kam.

Paul Wunderlich gestaltete 1981 ein Karl-May-Porträt als Lithografie auf vier Kalkschiefersteinen.

1982 zeigte das Schiller-Nationalmuseum in Marbach eine Karl-May-Ausstellung.[89]

Karl May bekam anlässlich seines 75. Todestages 1987 eine eigene Sondermarke. Pierre Brice präsentierte sie im Bamberger Karl-May-Museum.

Der „Freundeskreis Karl May Leipzig“ wurde als „Freundeskreis Karl-May-Literatur“ am 24. März 1988 in Leipzig gegründet. Er gab seit 1990 einmal im Quartal die Publikation Karl May in Leipzig heraus. Der Verein hat in über 25 Jahren mehr als 250 Veranstaltungen zu Karl May durchgeführt und mehr als 100 Zeitungen herausgegeben. Am 11. Dezember 2014 beschloss der Verein seine Auflösung zum 31. März 2015. Das Karl-May-Wiki ging in Schirmherrschaft der „Interessengemeinschaft Karl-May-Haus“ über.

Der Karl-May-Rabe, eine Ausgabe der Zeitschrift Der Rabe erschien im Herbst 1989 und wurde herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Die Umschlagzeichnung stammte von Michael Sowa.

1990er Jahre

In den neunziger Jahren wurde rund um Karl May viel gefeiert und für die Öffentlichkeitsarbeit das Internet entdeckt. Theater, Funk und Fernsehen befassten sich mit Karl May. Das erste May-Computerspiel wurde entwickelt. Mit der Züricher Ausgabe wurde den Gesammelten Werken eine wohlfeile Alternative an die Seite gestellt.

150. Geburtstag Karl Mays

Karl Mays 150. Geburtstag wurde am 25. Februar 1992 vielerorts begangen. Es erschienen zahlreiche biografische Werke.[90]

In Hohenstein-Ernstthal wurde durch Werner Legère eine Karl-May-Büste von Wilfried Fitzenreiter enthüllt. Die Stadt heißt nun auch offiziell „Karl-May-Geburtsstadt“. Ende Februar 1992 fand dort ein wissenschaftliches Symposium statt.

Ein weiteres Karl-May-Symposium wurde am 30. und 31. Oktober 1992 in Bonn abgehalten.[91]

Anlässlich des Jubiläums braute die Glückauf-Brauerei Gersdorf nahe Hohenstein-Ernstthal ein „Karl May Premium-Pils“, welches noch heute im Sortiment ist.

Feste und Festivals

Das Karl-May-Fest ist seit 1992 eine jährlich stattfindende Veranstaltung mit einem Schwerpunkt auf das Thema „Karl May im Film“ und wechselndem Veranstaltungsort. Meist findet es jedoch im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg statt. Auf dem Karl-May-Fest wird der so genannte Scharlih verliehen, eine Auszeichnung, die mit dem Namen Karl May verbunden ist. Veranstalter ist die Karl-May-Sammlung in Hamburg, die eng mit dem Göttinger Karl-May-Archiv zusammenarbeitet. Es finden auf dem Fest Veranstaltungen und Vorträge statt, sowie meistens auch ein Flohmarkt mit Artikeln (meistens zu den Filmen und deren Musiken) rund um Karl May. Das Fest ist eine der wenigen Möglichkeiten, Stars und Sternchen aus der Karl-May-Filmzeit der 1960er-Jahre zu treffen.

Als „Karl-May-Fest“ werden auch die traditionellen Karl-May-Festtage im Lößnitzgrund Radebeul, dem langjährigen Wohnort Karl Mays, bezeichnet, einer Art Volksfest, das sich seit 1991 alljährlich im Mai dem Thema rund um Karl May und Indianer gewidmet hat.

Das erste „Karl-May-Fest“ in Hohenstein-Ernstthal fand im Mai 1994 statt.

Vom 7. bis zum 9. August 1998 wurde in Radebeul das Karl-May-Filmfest veranstaltet.[92]

May auf der Bühne

Am 16. Mai 1992 fand die Uraufführung einer Bühnenfassung von Deutsche Herzen – Deutsche Helden im Garten des Wasserschlosses Concordia in Bamberg statt.

Eine Bühnenfassung von Der Weg zum Glück mit dem Titel Keryhof. Ein Bauerntheater nach Karl May (in echter oberbayrischer Mundart) wurde am 27. Juni 1992 auf Burg Leuchtenberg uraufgeführt.

Das Theaterstück Tumult auf Villa Shatterhand. Eine Karl Mayade in fünf Akten von Daniel Call hatte am 29. November 1997 am Theater Dortmund Premiere.

May in Funk und Fernsehen

Fernsehproduktionen

Drei Fernsehproduktionen, darunter eine Zeichentrickserie, waren in den neunziger Jahren im Fernsehen zu sehen:

Die ARD strahlte 1999 den Karl-May-Tatort Auf dem Kriegspfad (MDR) aus. Peter Sodann recherchiert als Kommissar u. a. im Karl-May-Museum Radebeul.

Rundfunkproduktion

Computerspiel

1993 wurde von Software2000 ein VGA-Grafik-Adventure Der Schatz im Silbersee veröffentlicht, das sich tatsächlich eng an die Romanhandlung anlehnte. Allerdings wurde das Spiel (aufgrund komplizierter Programmbedienung) kein kommerzieller Erfolg.[93]

Ausstellungen

Wildwest-Romantik auf deutschen Freilichtbühnen war der Titel einer Ausstellung 1995 im Friedrich-Gerstäcker-Museum in Braunschweig. Gezeigt wurden Plakate, Programmhefte, Textbücher und Requisiten. Zur Ausstellung erschien eine Broschüre.[94]

Karl May im Sichtwinkel seiner Leser war Name einer Karikaturenausstellung, die ab 25. Februar 1998 im Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal gezeigt wurde. Die dort gezeigten Karikaturen entstanden beim gleichnamigen Wettbewerb. Im Rahmen der Eröffnung erfolgte auch die Verleihung des Preises an die Wettbewerbssieger in Höhe von 5.000 DM.[95]

Vom 15. März bis 9. Mai 1999 fand im Landratsgebäude Ludwigsburg die Ausstellung Karl May heute. Aspekte aus Leben und Werk statt. Die Ausstellung umfasste 1.117 Gegenstände in 49 Vitrinen. Leihgaben stellten der Karl-May-Verlag, das Karl-May-Museum Radebeul, das Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal, das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Karl-May-Gesellschaft, die Freilichtbühnen aus Bad Segeberg, Elspe und Rathen sowie zahlreiche private Sammler zur Verfügung. Aufgrund des Andrangs wurde die Ausstellung nicht wie geplant am 26. April geschlossen, sondern bis zum 9. Mai 1999 verlängert. Später wurde die Ausstellung auch in Bamberg (März 2001) und in Freiburg (September 2001) gezeigt.[96]

Verlag und Forschung

Völlig überraschend starb am 4. Januar 1990 der erst 59-jährige Roland Schmid an einem Herzschlag. Mit ihm verlor der KMV sein literarisches Zentrum und einen Karl-May-Experten ersten Ranges. In der Folge beabsichtigten dessen Erben und der über 70 Jahre alte Joachim Schmid, den Verlag komplett in fremde Hände zu veräußern. Der Einzige, der die Familientradition unbedingt fortsetzen wollte, was dann auch gelang, war Lothar Schmid.[97]

Am 2. März 1992 verstarb Heinz Stolte. Er hatte als erster 1936 über Karl May promoviert und war dem KMV und der Verlegerfamilie Schmid über Jahrzehnte hinweg verbunden gewesen. Der Literaturwissenschaftler gehörte zu den Mitbegründern der „Arbeitsgemeinschaft Karl-May-Biographie“ und der Karl-May-Gesellschaft. Für den KMV wirkte er vor allem als Herausgeber der Beiträge zur Karl-May-Forschung. Seine besondere Beziehung zu Karl May kam auch in der postum veröffentlichten Broschüre Karl May in meinem Leben zum Ausdruck.

Die auch als „Züricher Ausgabe“ bzw. als „Parkland-Ausgabe“ bekannte Reihe Karl Mays Hauptwerke in 33 Bänden erschien 1992 im Parkland Verlag. Die Reihe basierte auf der von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger herausgegebenen historisch-kritischen Ausgabe Karl Mays Werke (HKA), die damals im Haffmans Verlag Zürich erschien, umfasste aber mehr Bände, als zu dem Zeitpunkt in der HKA erschienen waren. Mit den Bänden der HKA war die Reihe nicht satzidentisch. Die Reihe enthielt außerdem keinerlei editorische Berichte. Die Umschlagbilder stammten von Klaus Dill; die Gestaltung der Bände war an die HKA-Ausgabe im Haffmans-Verlag angelehnt.[88]

Carl-Heinz Dömken zeichnete 1995 seine ersten Deckelbilder für den Karl-May-Verlag.[98]

1996 erschien im Haffmans Verlag als „Zürcher Ausgabe“ eine Taschenbuchedition dieser Reihe. Sie beinhaltete zwar dieselben 33 Bände wie die „Züricher Ausgabe“ und hatte auch die gleichen Deckelbilder, allerdings wurden die Bände anders gezählt und in eine Amerika- bzw. Orientabteilung gegliedert.

In Bamberg fand 1998 das Karl-May-Fest zum 85. Verlagsjubiläum des Karl-May-Verlages statt.

1998 erschien im Karl-May-Verlag eine lateinische Übersetzung von Winnetou III: Vinnetu Tomus Tertius. Narratio itineraria quam in Latinum vertit Iohannes Linnartz.

Internet

1996 ging die Karl-May-Gesellschaft mit einer eigenen Website online. Viele der Publikationen liegen als Scans vor, May-Texte als digitale Nachdrucke. Es gibt umfangreiche Kataloge zur Sekundärliteratur und das wohl ausführlichste Linkverzeichnis.

Seit 1997 ist das Magazin Karl May & Co. ebenfalls online.

Sonstiges

Am 11. Oktober 1990 wurde ein Asteroid entdeckt und nach dem Schriftsteller Karlmay benannt.

Am 22. März 1991 fand in der Wiener Hofburg die Vernissage zur Ausstellung Vom letzten Großmystiker, veranstaltet vom Kunstverein Veritas, statt.[99]

Die Country-Gruppe Truck Stop sang 1991 den etwas frivolen Song: „Oh Winnetou, oh Winnetou“.[100]

Das Kuratorium der Karl-May-Stiftung wurde am 9. Mai 1992 in Radebeul gegründet.

In Bischofswerda fanden 1993 erstmals „die kleinsten Karl-May-Spiele“ statt.

In Wien wurde im Juni 1993 vom Ludwig-Boltzmann-Institut für internationale Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen ein Karl-May-Symposium veranstaltet unter dem Thema „Bildung durch Trivialliteratur – Realität – Fiktion – Rezeption: Karl May und Österreich.“[101]

Am 25. April 1994 fand an der TU Dresden ein Symposium zur Rezeption von Karl May statt: „Zwischen Sachsen und ‚Amerika‘“.

1994 wurde der Verein „Mescalero e. V.“ gegründet.

Mays Arbeitszimmer, Bibliothek und Empfangszimmer kehrten am 30. März 1995 aus Bamberg nach Radebeul zurück. Die Bibliothek kann nun – nach Absprache – von jedem Forscher für Recherchen genutzt werden.

„Wann sehe ich dich wieder, du lieber, lieber Winnetou?“ (1995) ist ein Kompendium von Karl-May-Texten, die von Hermann Wiedenroth gelesen und auf MC veröffentlicht wurden.

Seit 1998 erschienen in verschiedenen Verlagen mehr als 50 Hörbücher.

Am 15. August 1998 fand in Köln eine Lesung von Winnetou I als „Karl-May-Marathon“ statt.[102]

Die deutsche Gruppe Superboys erreichte am 12. September 1998 den ersten Platz in der ZDF-Hitparade mit einer Interpretation von Martin Böttchers Winnetou-Melodie unter dem Titel Wish U Were Here – wünscht', Du wärst bei mir.

Johannes Zeilinger erklärte 1999 Karl Mays Blindheit zum Mythos (Karl Mays frühkindliche Erblindung – eine Legende?), zuerst in einem Vortrag in Hohenstein-Ernstthal, dann in einem Beitrag für das Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2000. Darüber brach eine heftige Diskussion aus, die nicht nur von Medizinern geführt wurde.[103] 2001 relativierte er seine These etwas:

„Es gibt keinen Grund, die frühkindliche Erkrankung Mays anzuzweifeln, und es ist durchaus wahrscheinlich, dass sie mit einer Augenerkrankung einherging. Die wenigen erhaltenen Hinweise allerdings sind zu spärlich, um hieraus eine auch nur halbwegs gesicherte Diagnose ziehen zu wollen …“[104]

2000er Jahre

Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts fanden wissenschaftliche Symposien und künstlerische Darbietungen zu May-Werken statt. Die Hörspiele erlebten Boomjahre, auch und gerade zu Karl May. Neue Medien wurden erschlossen und wichtige Jubiläen gefeiert. Nach dem Winnetou-Comic von Nickel erschienen erneut Comic-Hefte zu Karl-May-Figuren.

Symposien

Vom 7. bis zum 12. September 2000 fand in Lubbock, Texas, ein Internationales Karl-May-Symposium auf Einladung der Texas Tech University statt.[105]

Vom 16. bis 18. November 2007 wurde in Berlin ein Karl-May-Symposium zum Thema „Karl May – Werk – Rezeption – Aktualität“ veranstaltet.[106]

Das Symposium „Divinität & Internationale Beziehungen. Ursachen und Grenzen der Staatsfixiertheit – Fraternale Auswege?“ fand am 30. Oktober 2009 in Leipzig statt. Vorträge zu Karl May hielten dabei:[107]

  • Lothar Schmid: Schach und May – Projektionsflächen von „Soft Power“.
  • Johannes Zeilinger: Karl May als Visionär fraternaler Internationaler Beziehungen.
  • Holger Kuße: Sie sollten nicht vergessen werden. Irenische Konzepte um 1900 – von der Aktualität Leo Tolstois und Karl Mays.

Hörspiele und Radio-Features

Ja uff erstmal… Winnetou unter Comedy-Geiern ist die Neuvertonung des Hörspielscriptes Winnetou – nach Karl May frei für den Funk bearbeitet, das 1956 als mehrteilige Reihe im Hörfunk lief. Im September 2000 spielten/sprachen Hans-Jürgen Dohrenkamp alias Jürgen von der Lippe, Rüdiger Hoffmann, Uwe Lyko alias Herbert Knebel, Mike Krüger, Bernd Stelter, Frank Zander, Bastian Pastewka, Dirk Bach, Hella Kemper alias Hella von Sinnen, Till Hoheneder alias Till und Andreas Obering alias Obel das Originalscript – leicht verfremdet – neu ein.[108]

Die zwölfteilige Hörspielserie Orientzyklus wurde 2006 vom WDR produziert und 2006/2007 im Radio ausgestrahlt. Bearbeitet wurde der Stoff, der u. a. eine Rahmenhandlung (Gerichtsszene) erhielt, von Walter Adler, der auch Regie führte.[109]

2006 entstand ein Radio-Feature zu Karl Mays Roman Der Weg zum Glück. Es wurde eine Inhaltsangabe gegeben, einzelne Passagen aus Der Wurzelsepp hörspielartig präsentiert, die Thematiken „Karl May und die Musik“, „Karl May und der Dialekt“ berührt. Termine waren der 22. Dezember und der 29. Dezember 2006, jeweils 19.00-20.00 Uhr, im SWR.

Theater, Film und Musik-Darbietungen

Das Theaterstück Winnetou und der halbe Abt wurde am 8. November 2000 in Göttingen uraufgeführt. Das Ganze ist eine Mischung aus Edgar Wallace und Karl May – zieht aber weniger die Originalbücher, vielmehr die Verfilmungen durch den Kakao.[110]

Der deutsche Spielfilm Der Schuh des Manitu von Michael „Bully“ Herbig hatte seine Premiere im Jahr 2001. Die Westernkomödie parodiert Karl-May-Verfilmungen der 1960er Jahre und ist mit 11,7 Millionen Besuchern und 65 Millionen Euro Umsatz an den Kinokassen einer der erfolgreichsten deutschen Filme nach dem Zweiten Weltkrieg.

Am 30. März 2001 wurde in Sofia, Bulgarien, an der Musikakademie Winnetou. Musical in drei Akten nach der gleichnamigen Romantrilogie von Karl May, bearbeitet von Rumen Nejkov unter Mitwirkung von Wesselin Radkov, uraufgeführt.[111]

Im Wiener Theater Merz hatte am 4. Mai 2002 das Stück Winnetou – ein Fraktat von Willi Bernhart nach Motiven von Karl May Premiere. Hauptdarsteller war Bruno Bachem. Die letzte Vorstellung fand am 1. Juni 2002 statt.[112]

Im Rahmen des 28. Open Ohr-Lesetheaters (17. bis 20. Mai 2002 in Mainz) gab es auch einen Lesemarathon mit Karl-May-Texten.[113]

Vom 16. bis 19. Oktober 2003 fand der 17. Kongress der Karl-May-Gesellschaft in Plauen statt. Die Karl-May-Oper Der Schatz im Silbersee, komponiert 1898 vom damals zwölfjährigen Othmar Schoeck, erlebte bei diesem Kongress ihre Uraufführung.[114]

Auf Burg Ziesar wurde am 23. Juni 2005 das Theaterstück Wildwasser (eine Adaption des May-Romans Der beiden Quitzows letzte Fahrten) uraufgeführt.

Am 24. Juni 2005 hatte Holger Saarmanns Programm Winnetou ist ein Christ – Lieder, so deutsch wie der Wilde Westen in Berlin-Pankow Premiere.[115]

Babel und Bibel erlebte 2005 seine Welturaufführung: Das Drama wurde erstmals komplett am 21. Juni 2005 in Hachenburg im Westerwald im Rahmen einer Schulaufführung unter der Regie von Peter Wayand uraufgeführt, nachdem vorher allenfalls szenische (Teil-)Lesungen stattgefunden hatten.

Am 14. März 2006 fand in Köln die Veranstaltung Ich bin nicht Karl May statt. Götz Alsmann, Christian Brückner und Roger Willemsen lasen und sprachen Texte von und über Karl May.[116] Eine CD mit dem Mitschnitt erschien 2007.[117]

In Dresden wurde am 22. November 2006 ein Oratorium mit Texten von Jesaja und Karl May uraufgeführt, komponiert von Günter Neubert. Für dieses in der Lutherkirche Dresden-Neustadt dargebotene Oratorium Wo der Herr nicht das Haus baut … verwendete Günter Neubert elf Gedichte aus den Himmelsgedanken (nach der Textfassung von 1988 im Union-Verlag).

Medien

Das Label Karussell veröffentlichte einige Karl-May-Hörspiele.[118] Die Karl-May-Hörspiele erschienen zunächst auf MC und waren ursprünglich mit dem Design der Gesammelten Werke des Karl-May-Verlags versehen (incl. der Bandnummerierung auf dem Rücken). Später gab es noch Sonderausgaben (u. a. eine Pierre-Brice-Edition).

In den 2000er Hörspielboom-Jahren wurden diese Produktionen nochmal auf CD aufgelegt. Es erschienen:

  • Winnetou 1 (in zwei Teilen)
  • Winnetou 2 (in zwei Teilen)
  • Winnetou 3 (in zwei Teilen)
  • Durch die Wüste
  • Durchs wilde Kurdistan
  • Von Bagdad nach Stambul
  • In den Schluchten des Balkan
  • Der Schut
  • Kapitän Kaiman
  • Old Firehand
  • Der blaurote Methusalem
  • Der Ölprinz
  • Old Surehand
  • Der Schatz im Silbersee
  • Unter Geiern

Teilweise handelte es sich um Neuproduktionen, teilweise um Wiederauflagen der Philips/Fass-Produktionen.

Die ersten vier Karl-May-Filme erschienen im Jahr 2000 auf DVD:

Die Hörspieldatenbank wurde 2002 gegründet.[28]

Die Bücherdatenbank ging 2004 online.[119]

Unter dem Label „Fowling Bull“ wurde im Oktober 2006 die erste von 24 geplanten CDs veröffentlicht, die den Orientzyklus von Karl May als Hörspiel umsetzt. Initiiert wurde das Projekt von Sven Becker.[120] Es erschien aber nur diese eine CD: Durch die Wüste. Die Reihe konnte leider nicht fortgeführt werden.[121]

Holger Saarmanns CD Lieder, so deutsch wie der Wilde Westen erschien im Oktober 2007.

Karl Mays Stimme

Nach Auskunft von Hermann Wiedenroth[122] existierte eine Tonwalze, auf der Karl May die Rolle des „Scheiks der Todeskarawane“ aus seinem Drama Babel und Bibel spricht. Allerdings haben Tonwalzen nur eine Aufzeichnungsdauer von etwa zwei Minuten.

Joachim Schmid wollte die beschädigte Tonwalze reparieren lassen; seitdem gilt sie als verschollen.[123] 2006 veröffentlichte Sven Becker vom Label „Fowling Bull“ zu Werbezwecken die angebliche Aufzeichnung dieser Tonwalze, auf der aber eine imitierte Stimme Karl Mays spricht.[124] Der unbekannte Sprecher schließt mit dem Satz: „Ob jung, ob alt der Hörer sei – stets passt'n Hörspiel nach Karl May!“ Dieses Hörbeispiel schafft es erstaunlicherweise immer wieder, als angeblich echte Aufzeichnung Karl Mays referenziert zu werden.[125]

Comics

Der Norbert Hethke Verlag veröffentlichte von Juli 2001 bis Mai 2006 die Comic-Heft-Reihe Karl May mit 59 Heften,[126] die Material aus den beiden Karl-May-Reihen des Walter-Lehning-Verlages nachdruckte: Winnetou, Kara Ben Nemsi, Der Geist des Llano Estacado, Die Söhne des Upsaroka, Der Sohn des Bärenjägers, Old Surehand, Der Schatz im Silbersee und Im Tal des Todes. Die ersten drei Hefte dieser Reihe wurden ab 2006 in Bessy und Winnetou[127] erneut veröffentlicht.

Darüber hinaus erschienen auch in dem Comicmagazin Die Sprechblase diverse May-bezogene Beiträge.[128]

Ausstellungen

Karl May – Aspekte zu Leben und Werk war eine Ausstellung, die 2002 in Freiburg im Breisgau gezeigt wurde. Initiator war Karlheinz Eckardt. Ein großer Teil der Ausstellung widmete sich Friedrich Ernst Fehsenfeld und seinem Verlag. Im Karl-May-Verlag erschien begleitend eine 24-seitige Broschüre Karl May und Freiburg – Der Freiburger Karl-May-Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld.[129]

Karl Mays Traum vom Wilden Westen – Aspekte aus Leben und Werk war eine Ausstellung, die vom 18. April bis zum 18. Mai 2002 im Rahmen der 18. Weidener Literaturtage im City Center in Weiden gezeigt wurde.[130]

Karl May im Speicher – Die Sammlung Dr. Döller aus Lübbecke war eine Ausstellung, die 2002 in Lübbecke gezeigt wurde. Hubert Döller (* 1905; † 1984) besaß eine der größten privaten Karl-May-Sammlungen. Diese verkaufte er an seine Heimatstadt Lübbecke. 2002 wurde ca. 500 Exponate der Sammlung auf Initiative von Markus Schneider und des Kunstvereins Lübbecke e. V. im alten Speicher auf drei Etagen präsentiert. Im Rahmenprogramm gab es einige Veranstaltungen, darunter die Aufführung von „Winnetou I“ durch Schüler einer 6. Klasse. Die Ausstellung wurde von Juli bis September 2002 noch einmal im benachbarten Rödinghausen gezeigt.[131]

Winnetou und sein roter Bruder – Indianerfilme in der BRD und der DDR war der Titel einer Ausstellung, die mehrfach gezeigt wurde. Bis zum 31. August 2003 war die Ausstellung im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main zu sehen; ab dem 5. Dezember war sie dann im Filmmuseum Potsdam.[132] Sie wurde auch vom 31. Januar bis zum 25. April 2004 im Schloßbergmuseum Chemnitz gezeigt.[133]

Winnetou & Co. Karl May und sein Werk war eine Sonderausstellung im Museum Auberlehaus in Trossingen. Vom 10. April bis zum 12. Juni 2005 wurden dort Leihgaben aus dem Karl-May-Museum Radebeul und der Ausstellung „90 Jahre Karl May Verlag“ präsentiert. Die Besucher hatten im Rahmen der Ausstellung die Möglichkeit, im Gesamtwerk in einem „Lesetipi“ zu blättern, auf einem arabischen Diwan schmökern oder einfach nur die ausgestellten Exponate zu betrachten. Anfang Juni 2005 hatten bereits über 4.000 Besucher die Ausstellung in Trossingen besucht. In den Archiven des Museums Auberlehaus befindet sich auch der schriftliche Nachlass der Trossinger Klavierlehrerin Anna Müller, die seinerzeit mit May korrespondierte.[134]

I like America war der Name einer Ausstellung, die vom 28. September 2006 bis 7. Januar 2007 in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main zu sehen war. Sie bot einen Überblick über die Geschichte der (deutschen) Wild-West-Begeisterung und schaute dabei speziell auf die bildende Kunst. In der Ausstellung waren mehr als 150 Gemälde, Filme, Fotografien sowie Dokumentationsmaterial zu sehen, darunter Arbeiten von amerikanischen und deutschen Künstlern wie George Catlin, Karl Bodmer, Carl Wimar, Albert Bierstadt, August Macke, George Grosz und Frederic Remington. Karl May war ein eigener Raum gewidmet, in dem u. a. sein Schreibtisch ausgestellt war.[135]

Karl May – Imaginäre Reisen war der Titel einer Ausstellung, die vom 31. August 2007 bis zum 27. Januar 2008 im Deutschen Historischen Museum in Berlin gezeigt wurde. Erstmals öffentlich gezeigte Exponate:

  • Repertorium C. May
  • Manuskript von Old Surehand I
  • Negative der Porträtserie von Erwin Raupp
  • Mays Leseralbum
  • Urkunde des Doktordiploms

Weitere Exponate:

Dazu gab es einen umfangreichen Katalog in zwei Ausstattungsvarianten sowie pädagogisches Begleitmaterial. Im Theatermuseum Hannover fand vom 10. April bis zum 22. Juni 2008 eine Ausstellung unter dem Titel Karl May – ich habe erlebt, was ich erzähle statt, bei der einige Ausstellungsstücke aus Berlin (meist die Leihgaben aus dem Karl-May-Museum) noch einmal gezeigt wurden.[136]

Im August 2007 berichtete die Zeitung Die Welt von der großen Karl-May-Ausstellung in Berlin „Imaginäre Reisen“.[137] Sibylle Lewitscharoff schrieb darüber in der Süddeutschen Zeitung:

… wahrscheinlich hat kein Schriftsteller Ende des 19. Jahrhunderts die Seelenlage der Deutschen besser getroffen als Karl May. (…) Auf den Flügeln des Größenwahns nach oben, (…) wo andere europäische Nationen längst Kolonien gegründet hatten.[138]

Computerspiel

WinneToons: Die Legende vom Schatz im Silbersee ist ein Jump-’n’-Run-Computerspiel, das 2007 für die Plattform Nintendo DS veröffentlicht wurde. Es handelte sich dabei um das Spiel zum Kinofilm WinneToons – Die Legende vom Schatz im Silbersee, der erst am 16. April 2009 in den Kinos anlief. Das Spiel wurde bereits anderthalb Jahre vor dem Film veröffentlicht, als Erscheinungsdatum wurde der 12. Oktober 2007 angegeben.[139]

Verlag und Forschung

Mit dem Redakteur Hansotto Hatzig[140] verstarb am 24. April 2001 ein herausragender Karl-May-Forscher. Er war nicht nur als Autor des Buches Karl May und Sascha Schneider hervorgetreten, sondern auch als Mitarbeiter des KMV bei der Gestaltung der Gesammelten Werke. Die Alterswerke Karl Mays (Bde. 28–34) waren von ihm sowie Roland Schmid und Hans Wollschläger nochmals sorgfältig aufgrund des Urtextes überprüft worden.

2002 verstarben Erich Heinemann und Wolf-Dieter Bach. Heinemann hatte bis 1999 als Schriftleiter der KMG gewirkt. Wolf-Dieter Bach hatte sich durch eine Anzahl von Aufsätzen hervorgetan, die tiefenpsychologische Instrumentarien auf Mays Werke anwendeten.[141]

Das KMV-Jubiläumsjahr 2003 begann mit einem traurigen Ereignis: Am 10. Januar verstarb Joachim Schmid im Alter von 80 Jahren. Er war der älteste Sohn von E. A. Schmid. Zum 1. Juli 1947 hatte er eine Niederlassung des Karl-May-Verlags in Bamberg eingerichtet und von dort aus Lizenzen vergeben. Am 1. Januar 1950 gründete er in Bamberg den Verlag Joachim Schmid, dem der Karl-May-Verlag aus Radebeul sämtliche Rechte übertrug. Tief getroffen hatte Joachim Schmid der Tod seines Bruders Roland im Januar 1990, und das bedeutete auch das Ende des gemeinsamen Verlages der drei Brüder. Joachim Schmid lebte in seinen letzten Lebensjahren zurückgezogen von allem, was sich rund um Karl May tat.

Der Karl-May-Forscher Walther Ilmer[142] verstarb am 14. Mai 2003. In zahlreichen Büchern und Beiträgen prägte der Oberregierungsrat im Verteidigungsministerium die May-Forschung mit. Zum klassischen Zitat wurde seine literarische Beurteilung der Bearbeitungspraxis im KMV: „Seit ich die Originale kenne, weiß ich die Bearbeitungen zu schätzen.“

Am 19. Mai 2007 verstarb Hans Wollschläger. Der Schriftsteller, Übersetzer, Historiker, Herausgeber, Musikwissenschaftler und Organist war jahrzehntelang mit der Verlegerfamilie Schmid und dem KMV eng verbunden. Zwischen 1957 und 1970 war er als freier Mitarbeiter im Verlag tätig gewesen. Als Karl-May-Biograf und Autor zahlreicher Werkanalysen mit psychoanalytischen Interpretationsansätzen schuf er wichtige Grundlagen für die moderne Karl-May-Forschungsgeschichte. Lange Zeit war er auch Mitherausgeber der HKA.

Am 24. Juni 2007 verstarb Dieter Sudhoff. Der Literaturwissenschaftler und Privatdozent für Neuere deutsche Literatur an der Universität Paderborn hatte die fünfbändige Karl-May-Chronik erstellt. Darüber hinaus war er als Mitarbeiter des KMV Herausgeber verschiedener Sonderbände.

Die Historisch-kritische Ausgabe wurde im Jahr 2007 zum Gemeinschaftsprojekt von Karl-May-Stiftung, Karl-May-Verlag und Karl-May-Gesellschaft.

In einer 2007 begonnenen Edition von Hörbüchern nach den Gesammelten Werken des Karl-May-Verlages ist Peter Sodann einer der Sprecher. Er las bisher acht May-Romane: Durch die Wüste, Durchs wilde Kurdistan, Von Bagdad nach Stambul, In den Schluchten des Balkan, Durch das Land der Skipetaren, Der Schut, Aus dunklem Tann und Das Buschgespenst. Zwölf weitere Hörbücher hat der Radio- und Synchronsprecher Heiko Grauel eingelesen.[143]

Die Gesammelten Werke gibt es inzwischen auch als E-Books.

Am 26. April 2009 verstarb der österreichische Heimatforscher Anton Haider.[144] Der ehemalige Landwirt und Kommunalpolitiker war über viele Jahrzehnte in der Karl-May-Forschung tätig, wobei sein besondere Interesse Mays Vorläufern und Zeitgenossen galt. Auch auf seine Initiative hin wurde 1963 die „Arbeitsgemeinschaft Karl-May-Biographie“ gegründet, die 1969 in der Karl-May-Gesellschaft aufging. 2006 kam von ihm im KMV der Sonderband Im Reiche des roten Adlers heraus.

Jubiläen

  • 10. Karl-May-Festtage in Radebeul: 25. bis 27. Mai 2001
  • 90 Jahre Karl-May-Verlag im Juli 2003: „eine grün-goldene Erfolgsgeschichte“[145]
  • 20 Jahre KARL MAY & Co. 2004
  • 25 Jahre KARL MAY & Co. 2009

Sonstiges

Am 23. Januar 2003 fällte der Bundesgerichtshof das Urteil über die Verwendung des Filmtitels Winnetous Rückkehr zugunsten der Produzentin.

2005 veröffentlichte Roger Willemsen mit Ein Schuss, ein Schrei. Das Meiste von Karl May eine parodistische Verarbeitung von Karl-May-Stoffen in Reimform. In 23 Gedichten erzählte er dabei 23 Romane Karl Mays nach.

Der „Freundeskreis Karl May Berlin-Brandenburg“ wurde 2005 gegründet.[146]

In Hohenstein-Ernstthal wurde am 25. Februar 2006 der Förderverein des Karl-May-Hauses „Silberbüchse e.V.“ gegründet. Vorsitzender wurde Peter Sodann.

In Radebeul konstituierte sich am 20. Mai 2006 die „Arbeits- und Forschungsgemeinschaft ‚Beobachter an der Elbe‘“ unter Vorsitz von Ralf Harder.[147]

Ende Mai 2007 gab es das erste Karl-May-Fest in Kroatien: Die „Winnetou Convention“ fand über Pfingsten an den Drehorten der Karl-May-Filme in Starigrad-Paklenica unter Federführung der Produktionsgesellschaft „Jadran Film“ und Teilnahme zahlreicher Mitwirkenden der Filme statt.

2010er Jahre

Im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts finden weitere Tagungen, Kunstaktionen und Ausstellungen statt. Es entstehen neue Internetauftritte. Jubiläen werden begangen und Feste gefeiert. Das Fernsehen dokumentiert Aspekte der May-Biographie.

Tagungen und Symposien

In Leipzig fand vom 2. bis 4. März 2012 das Symposium Karl May im Aufbruch zur Moderne statt.[148]

Vom 14. bis 16. August 2015 wurde in Sankelmark die Tagung „Genie, Prediger oder Scharlatan? – Wer war Karl May“ veranstaltet.[149]

Weitere Symposien:

  • 20./21. Februar 2016: Symposium in Freiburg i.Br. unter dem Motto: „Ich? Ja, ich“. Wie Karl May sich erfunden hat.
  • 16.–18. September 2016: Abenteuer zwischen Wirtschaftswunder und Rebellion. Karl May in den 60er Jahren, Symposium der Karl-May-Gesellschaft in Bonn.[150]
  • 18./19. Februar 2017: Symposium in Freiburg i.Br. unter dem Motto: „Mehr Licht! ‚Tabu-Themen‘ der Karl May-Forschung“.

Künstlerische Adaptionen und Darbietungen

Winnetou unter Werwölfen – ein Mash-up aus Horrorparodie und Karl May – erschien im Oktober 2010.[151]

Das Musikkorps der Bundeswehr spielte 2010 eine Große Suite über Winnetou ein.[152]

In Mittweida wurde vom 14. März bis zum 3. Mai 2011 Karl Mays Gesamtwerk gelesen. Die Aktion heißt Karl May – gefangene Visionen.[153]

Am 22. Juni 2011 wurde in Ludwigsburg das Theaterstück Ich erfand Karl May uraufgeführt.[154]

Am 24. September 2011 fand ein Karl-May-Abend in Gera statt.

Zu den jüngsten Dramatisierungen eines Karl-May-Stoffes gehört das Theaterstück Der Phantast. Leben und Sterben des Dr. Karl May (Idee und Regie: Philipp Stölzl), aufgeführt am 20. Januar 2017 im Staatsschauspiel Dresden.[155]

In Jena eröffnete am 17. Mai 2017 das multidimensionale Theaterstück Winnetou 360° – (Scharlieh, wir müssen reden) das 11. Jenaer FullDome Festival.[156]

Filme und Dokumentationen

Winnetou – Der Mythos lebt ist ein dreiteiliger Fernsehfilm, der grob auf den Romanen von Karl May basiert und am 25., 27. und 29. Dezember 2016 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. In den Hauptrollen spielen Nik Xhelilaj als Winnetou, Wotan Wilke Möhring als Old Shatterhand, Iazua Larios als Nscho-tschi und Milan Peschel als Sam Hawkens. Produziert wurde die Neuauflage für den Sender RTL von der Rat Pack Filmproduktion in Co-Produktion mit Rialto Film, Tabbenoca, Mythos Film und Beta Film & RTVS.

22. Juli 2017: Winnetou und der Prinz aus Deutschland, TV-Dokumentation über Maximilian zu Wied-Neuwied und Karl May.[157]

25. November 2017: Alles Bluff?!‎‎, TV-Dokumentation über Hochstapler – darunter Karl May.[158]

Ausstellungen

Die Ausstellung Karl Mays Traumwelten. Grafik, Illustrationen von Winnetou & Co. wurde vom 6. November 2011 bis zum 22. Januar 2012 im Knauf-Museum Iphofen gezeigt. Zu sehen waren u. a. Originale von:

Zur Ausstellung erschien ein Katalog. Der Begleit- bzw. Katalogband zur Illustrationen-Ausstellung im Knauf-Museum in Iphofen 2011/12 trug den Titel Karl Mays Traumwelten. Ab dem. 4. Februar 2012 war die Ausstellung im Kunsthaus Gotha zu sehen. Später auch in Hannover.[159]

Phantasiewelten des Karl May war der Titel einer Ausstellung, die vom 30. Januar bis 11. Februar 2012 in der „Galerie Roter Turm“ in Chemnitz gezeigt wurde. Die Ausstellung ging danach an den Kaufpark Eiche in Ahrensfelde (30. Mai bis 9. Juni), den Florapark in Magdeburg (9. bis 21. Juli), ins West Park Center Ingolstadt (30. Juli bis 11. August), in die Gera Arcaden (27. August bis 8. September) und die Düsseldorf Arcaden (17. bis 29. September).[160]

Auf der Landesgartenschau Bamberg 2012 gab es auch deutliche Karl-May-Bezüge.[161]

Abenteuer Mosaik – Die Digedags in Karl Mays Traumwelten war eine Ausstellung, die vom 1. bis zum 29. Dezember 2013 in Hohenstein-Ernstthal gezeigt wurde. Das Plakat wurde von Jan Suski gezeichnet.[162]

Die Februar/März 2016 in München präsentierte Ausstellung München und der Wilde Westen zeigte Aspekte der Münchner Kulturgeschichte von den 1840er Jahren bis zum Ersten Weltkrieg. Sie arbeitete die wechselseitigen Beziehungen zwischen dem (Narrativ des) Wilden Westen und der Münchener Kultur der Prinzregentenzeit heraus. Im Begleitbuch wurde von Kurator Hermann Wilhelm u. a. ergänzendes Material vorgestellt.[163]

25. Februar bis 30. März 2017: Sonderausstellung Stehaufmännchen Winnetou in Hohenstein-Ernstthal.

Am 24. Februar 2018 eröffnete in Hohenstein-Ernstthal die Sonderausstellung Den Schalk im Nacken. Heiteres im Karl May.

Hartmut Wörner[164] initiierte 2018 die Posterausstellung „‚Großmystiker‘ trifft Kunstfotograf“ mit Bildern von Timm Stütz und Texten von Karl May im Karl-May-Museum in Radebeul.[165]

Internet

Das Karl-May-Wiki[166] wurde (als 242. Veranstaltung des „Freundeskreises Karl May Leipzig e.V.“) am 13. Januar 2011 – zwei Tage vor dem 10. Geburtstag von Wikipedia – live vorgestellt, ebenso am 9. März 2012 in der Karl-May-Begegnungsstätte Hohenstein-Ernstthal.

Jubiläen

Am 8. April 2011 fand die Festveranstaltung „100 Jahre Karl May“ in Gotha statt.

Im März 2012 wurde die Historisch-kritische Ausgabe Karl Mays Werke (HKA) 25 Jahre alt. Karl May & Co. dokumentierte die Geschichte dieser besonderen Buchausgabe in Nr. 130/2012.

„30 Jahre Karl May & Co. 1984–2014“ wurde begangen.

25. Februar 2017: Der 175. Geburtstag Karl Mays sorgte für ein breites Medienecho.

22. März 2019: Fünfzigjähriges Bestehen der Karl-May-Gesellschaft

Verlag und Forschung

Am 26. Januar 2011 starb der Pädagoge und Karl-May-Forscher Heinz Mees.[167] Beim KMV war Mees zuletzt als Herausgeber mehrerer Sonderbände (Durchs wilde Lukullistan, Erkämpftes Glück und Auf Leben und Tod) in Erscheinung getreten.

Ebenfalls Herausgeber und Autor für den KMV war der am 9. Juni 2011 verstorbene österreichische Ingenieur Siegfried Augustin. Der Universitätsprofessor für Industrielogistik an der Montanuniversität Leoben hatte sich durch jahrzehntelange May-Forschung einen klangvollen Namen gemacht. Sein „Abschiedsgeschenk“ war das gemeinsam mit Peter Klier herausgegebene Buch Da lacht sogar Winnetou.

Am 20. September 2011 verstarb Karlheinz Eckardt,[168] der zur sogenannten „Interessengemeinschaft Karl May“ gehörte, die zu Beginn der 1950er Jahre in der DDR offen gegen die Verbannung von Karl-May-Büchern aus den öffentlichen Bibliotheken protestierte und in Konflikt mit den dortigen Behörden geraten war. Als Autor und Herausgeber trat er vor allem in seinen letzten Lebensjahren im KMV hervor (Mit Kara Ben Nemsi durch den Orient, An der Quelle des Löwen und Der Riesenochsenfrosch).

Am 12. Dezember 2011 verstarb der Zeichner und Journalist Carl-Heinz Dömken, seit 1995 der „Hauszeichner“ des KMV, für den er neben zahlreichen Illustrationen mehr als 20 Deckelbilder schuf.

Der Schweizer Karl-May-Forscher Willi Olbrich[169] starb am 7. Oktober 2012. Zusammen mit Reinhard F. Gusky[170] verfasste er den Großband Auf Karl Mays Fährte.

Kurz vor den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Verlagsjubiläum verstarb Lothar Schmid am 18. Mai 2013, der dem Karl-May-Verlag bis zuletzt als Berater zur Seite gestanden hatte. Zusammen mit seinen Brüdern Joachim und Roland, später alleine bzw. gemeinsam mit seinem Sohn Bernhard, hatte der Jurist den Verlag von 1951 bis 2007 geleitet.

Vom 5. bis zum 7. Juli 2013 fand aus Anlass „100 Jahre Karl-May-Verlag“ ein großes Verlagsfest in Bamberg statt.[171]

Im „Grünen Band“ Nr. 90, Verschwörung in Wien, erschien 2014 erstmals Karl Mays Fragment Der verlorene Sohn. Damit waren alle bisher bekannten belletristischen Texte des Schriftstellers veröffentlicht.

Sonstiges

Auf der Leipziger Buchmesse wurden am 17. März 2012 die Preisträger des Schreibwettbewerbs „Eine Feder für Winnetou“ vorgestellt.[172]

Am 25. März 2012 fand in Nürnberg ein Karl-May-Gottesdienst statt.[173]

Die Ausstellung The Karl May Presentation eröffnete anlässlich Karl Mays 100. Todestages Anfang Mai 2012 für ein Jahr in der Westernstadt Tombstone, die in Luftlinie etwa 28 km von Radebeuls Partnerstadt Sierra Vista entfernt liegt.[174]

Im Gutenberg-Museum im Schweizer Fribourg fand vom 7. Juni bis zum 12. August 2012 eine Karl-May-Ausstellung unter dem Titel Karl May. Phantast statt. An der Ausstellung beteiligten sich die Sammler Elmar Elbs, Markus Rudin, Willi Olbrich, Peter Züllig sowie Thomas und Gaby Maurer-Glaus.[175]

Der Karl-May-Wanderweg in Sulzbach wurde 2014 eröffnet.[176]

Am 1. September 2015 wurde der wissenschaftliche Museumsbeirat der Karl-May-Museum gGmbH Radebeul gegründet.[177]

In Bullyparade – Der Film von Michael Herbig hatten 2017 Winnetou und Old Shatterhand wieder einen Auftritt auf der Kinoleinwand.[178]

Anlässlich der Aufführung der Felsenburg in Bad Segeberg 2018 ging ein Artikel in den Lübecker Nachrichten der Frage nach, ob die Namensgebung einer literarischen Figur „vorhandene antijüdische Ressentiments bestätigen könne“.[179] Die Professorin für Amerikanistik Mita Banerjee meinte, dass die Karl-Festspiele dazu beitragen, dass ein „klischeehaftes Bild von ,dem Indianer‘ zirkuliert“.[180]

2020er Jahre

Filme

Am 11. August 2022 kam der Kinderfilm Der junge Häuptling Winnetou in die deutschen und österreichischen Kinos. Der Film und die zurückgezogene Veröffentlichung zweier gleichnamiger Bücher des Ravensburger Verlags sorgten für eine Debatte über kulturelle Aneignung und Cancel Culture.[181]

Trivia

„Ein spektakuläres literarisches Rezeptionszeugnis mit internationalem Flair stellt die kurze Erzählung Die berühmten Fünf im Nuggetberg dar, in der unter anderem Winnetou, Halef und ein Pferd mit dem Namen Rih auftauchen. Als ihr Verfasser zeichnet ein Mann, der aus ganz anderen kulturellen Zusammenhängen weltweit berühmt ist: John Lennon. Die Erzählung findet sich in dem Buch In seiner eigenen Schreibe (1965), einer noch während Lennons Arbeit mit den Beatles veröffentlichten Sammlung skurriler, vorwiegend vom Spiel mit der Sprache lebender Texte. Es drängt sich also der Eindruck auf, dass Karl May dem legendären Rockmusiker so gut bekannt war, dass er ihn nicht nur oberflächlich zitieren, sondern sogar ausgeprägte sprachliche Verballhornungen an sein Werk knüpfen konnte – und das, obwohl die angelsächsischen Länder nicht zu den Gebieten gehören, in denen May jenseits der deutschen Grenzen nennenswert reüssiert hat. Beatles-Experten könnten spekulieren, Lennon habe die Bücher Mays während des Aufenthalts der Band in Hamburg kennen gelernt; allerdings sprechen die Berichte über diese frühe Phase ihrer Karriere nicht eben zwingend dafür, dass sie sich damals intensiv mit deutscher Literatur beschäftigt haben. Der Eindruck von Lennons May-Kenntnissen täuscht jedoch ohnehin, wie die genauere Prüfung der Zusammenhänge zeigt: In Lennons Original, In His Own Write, ist nicht von Figuren Karl Mays, sondern Enid Blytons die Rede; der deutsche Übersetzer hat Lennons Erzählung komplett auf den deutschen Schriftsteller umgeschrieben, geleitet offenbar von der Überzeugung, nur in dieser Form werde sie den deutschen Lesern verständlich. So steht nun der Name John Lennon als der des Autors über dem Text zu einem Schriftsteller, von dem er vermutlich – was einem Engländer zu verzeihen ist – nie etwas gehört hat.“

Helmut Schmiedt[182]

Quellen

  • Zahlreiche Artikel zu Personen, Sachverhalten und Jahren im Karl-May-Wiki

Literatur

Zum Ganzen

  • Stefan Schmatz: Traumwelten III. Bilder zum Werk Karl Mays. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2010. ISBN 978-3-7802-0179-9. (Der dritte Band fasst Illustratoren seit 1931 zusammen. Darunter sind Juan Arranz, Klaus Dill, Jörn Hennig, Carl-Heinz Dömken, Josef Hegenbarth, Gustav Krum, Klaus Lehmann, Helmut Nickel, Heinz Osthoff, Michael Sowa, Dorul van der Heide und viele andere.)[185]
  • Ekkehard Bartsch: 100 Jahre Karl-May-Stiftung und Karl-May-Verlag. In: Der Beobachter an der Elbe Nr. 20/2013.
  • Helmut Schmiedt: Klaus Mann, Pierre Brice und die Aufklärung. Karl Mays Nachleben, in: ders.: Karl May oder Die Macht der Phantasie. Eine Biographie, München: C. H. Beck 2011, 2. Auflage 2017, S. 285–328.
  • Karl-May-Gesellschaft (Hrsg.): Karl Mays Spuren in der Literatur. Auswahl und Anmerkungen von Hansotto Hatzig und Rudi Schweikert (mit Nachworten[184] von R. S.):
    • Erste Sammlung. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft (So-KMG) 70/1987.
    • Zweite Sammlung. So-KMG 73/1987.
    • Dritte Sammlung. So-KMG 78/1988.
    • Vierte Sammlung. So-KMG 85/1990.
    • Fünfte Sammlung. So-KMG 98/1993.
  • Erich Heinemann: Über Karl May. Aussprüche namhafter Persönlichkeiten. Zeichnungen: Carl-Heinz Dömken (Materialien zur Karl-May-Forschung, Band 5), Ubstadt: KMG-Presse 1980.
  • Bernhard Schmid, Jürgen Seul (Hrsg.): 100 Jahre Verlagsarbeit für Karl May und sein Werk 1913–2013, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2013, darin u. a.:
    • Bernhard Schmid: 100 Jahre Karl-May-Verlag = 100 Jahre Familiengeschichte, S. 5–9.
    • Jürgen Seul: 100 Jahre Karl-May-Verlag, S. 10 ff.
    • Hans-Dieter Steinmetz: Mit fremden Zungen. Die Übersetzungen von Karl Mays Werken – Einblicke in ein weites Feld, S. 23–26.
    • Christoph F. Lorenz: „Sprich Deutsch!“ und andere gut gemeinte Ratschläge an den May-Verleger Euchar Albrecht Schmid. Zu den Bearbeitungen der Gesammelten Werke, S. 52–54.
    • Christian Heermann: Nicht verboten – nicht erlaubt. Karl May in SBZ und DDR 1945 bis 1960, S. 79–82.
    • Wilhelm Brauneder: Noch ein Jubiläum. 65 Jahre Wiederbeginn der grünen Bände nach 1945 in Wien, S. 88.
    • Michael Petzel: Das drittwichtigste Datum in der Geschichte des Karl-May-Verlags, S. 109 f.
    • Stefan Schmatz: Die Deckelbilder der Gesammelten Werke, S. 122 f.
    • Ekkehard Bartsch: Gesammelte Reiseerzählungen – Gesammelte Werke. Ein Streifzug durch die bunte Welt Karl Mays, S. 145–148.
  • Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): Der geschliffene Diamant. Die Gesammelten Werke Karl Mays, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2013.
  • Rudi Schweikert: Karl Mays literarische Wirkung. Ein Rundgang mit 10 Stationen, in: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Karl May, München: Edition text + kritik 1987, S. 244–268; darin:
  • Nicolas Finke[183]: Im wilden Westen. Zur Geschichte der Karl-May-Spiele auf der Naturbühne Blauer See in Ratingen –
    • Teil 1: 1949/1950. In: Karl May & Co. Nr. 117/2009.
    • Teil 2: 1950 und 1961–1963. In: Karl May & Co. Nr. 119/2010.
    • Teil 3: Wie Elspe und Pierre Brice an den Blauen See kamen. In: Karl May & Co. Nr. 120/2010.
    • Teil 4: Die „Nebenstelle Ratingen“ der Karl-May-Festspiele Elspe in den 1980er- und 1990er-Jahren. In: Karl May & Co. Nr. 123/2011.
  • Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. 3. Auflage, Würzburg: Königshausen & Neumann 2001, darin im vierten Teil „Wirkungsgeschichte“:
    • Helmut Schmiedt: Kritik und Rezeption Karl Mays, S. 492 ff.
    • Jürgen Wehnert: Fortsetzungen, Ergänzungen und Bearbeitungen, S. 509 ff.
    • Wilhelm Brauneder: Karl May in Österreich, S. 512 f.
    • Max Ruh: Karl May in der Schweiz, S. 513 ff.
    • Ulrich von Thüna: Übersetzungen, S. 519 ff.
    • Hansotto Hatzig: Dramatisierungen, S. 523 ff.
    • Hansotto Hatzig: Verfilmungen, S. 527 ff.
    • Hartmut Kühne: Vertonungen, S. 532 ff.
    • Michael Petzel: Formen der kommerziellen Verwertung, S. 536 ff.
    • Michael Petzel: Comics und Bildergeschichten, S. 539 ff.
    • André Neubert, René Wagner, Erwin Müller: Museen, Gedenkstätten und Ausstellungen, S. 546 ff.
    • Jürgen Wehnert: Der Karl-May-Verlag, S. 554 ff.
    • Erich Heinemann: Organe und Perspektiven der Karl-May-Forschung, S. 559 ff.
  • Reinhard Marheinecke, Nicolas Finke, Torsten Greis, Regina Arentz: Karl May am Kalkberg. Geschichte und Geschichten der Karl-May-Spiele Bad Segeberg seit 1952, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 1999.
  • Rainer Buck: Karl May. Der Winnetou-Autor und der christliche Glaube. Mit einem Vorwort von Jens Böttcher, Moers: Brendow 2012, darin im dritter Teil „Wirkung“:
    • Der Karl-May-Verlag – Ein schwieriger Anfang, S. 161 ff.
    • Werkbearbeitungen, S. 165 f.
    • Karl May im Nationalsozialismus, S. 166 ff.
    • Karl May in der DDR, S. 168 ff.
    • Karl May in Westdeutschland, S. 170 ff.
    • Karl May auf Leinwand, Bühne und Schallplatte, S. 173 ff.
    • Wissenschaftliche Erforschung und Biografien, S. 178 ff.
    • Karl May und seine dankbaren Leser, S. 182 ff.

Zu den ersten Nachkriegsjahren

  • Rolf Dernen, Jens Pompe: Das Vermächtnis von Karl und Klara. Ein Jahrhundert Karl-May-Stiftung. In: Karl May & Co. Nr. 131/2013.
  • Heinz Grill: Karl May und der Rassenwahn. In: Karl-May-Ausstellung des Museums für Völkerkunde in Wien (1. April 1949 bis 30. September 1949), Wien: Selbstverlag des Museums für Völkerkunde, 1949.
  • Wilhelm Brauneder: Ergänzung zur Wiener Lizenzausgabe. In: Wiener Karl-May-Brief Heft 1/2014.
  • Wilhelm Brauneder: „Karl May's Werke“ der Wiener Lizenzausgabe. Grüngoldenes aus Österreich mit Schutzumschlag. In: Karl May & Co. Nr. 134/2013.
  • Wilhelm Fronemann: Karl May und der Nationalsozialismus. Eine Denkschrift über die Korruption des Geistes im Dritten Reich. Privatdruck 1946.
  • Wolfgang Hermesmeier, Stefan Schmatz: Karl May auf dem Scheiterhaufen, in: Karl May & Co. 125/2011.
  • Horst Matthey: Ein fast vergessener früher Gründungsversuch einer Karl-May-Gesellschaft. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 76/1988.
  • Horst Matthey: Ein gescheiterter KMG-Gründungsversuch in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ). In: Karl May in Leipzig Nr. 8 und Nr. 9/1992.
  • Wolfgang Hermesmeier, Stefan Schmatz: Dr. jur. Bernhard Scheer – Ein Phantom der Karl-May-Wirkungsgeschichte. Drei Teile. In: Karl May & Co. Nr. 127, Nr. 129 und Nr. 130/2012.
  • Wilhelm Brauneder: Die Wiener Lizenzausgabe. In: Karl May und Österreich. Realität – Fiktion – Rezeption. Hansa Verlag 1996.
  • Bernhard Schmid: Carl-Heinz Dömken. Maler – Pferdefreund – Karl-May-Original. Festschrift zum 80. Geburtstag am 14. April 2009, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2009 (enthält den Antrag zur Genehmigung der Karl-May-Gesellschaft).

Zu den 1950er Jahren

  • Nicolas Finke: Winnetou in Schwarzweiß. Bereits zu Beginn der 1950er-Jahre sollte Winnetou ins Kino kommen – doch das Vorhaben der Deutschen Spielfilm GmbH scheiterte. In: Karl May & Co. Nr. 107/2007.
  • Roland Schmid (Bearb.): Karl May: Der Schatz im Silbersee. Abenteuer im Wilden Westen für Freilichtbühnen, Bamberg: Ustad-Verlag 1954, 2. Auflage 1955.
  • Roland Schmid, Wulf Leisner: Hadschi Halef Omar. Abenteuer in Nordafrika nach Karl Mays Reiseerzählungen „Durch die Wüste“ – „Merhameh“ – „Allah il Allah“ für Freilichtbühnen bearbeitet, Bamberg: Karl-May-Verlag, 3. Auflage 1964.
  • Nicolas Finke: Silbersee '58 – Bad Segebergs Wilder Westen Ende der 1950er-Jahre. In: Karl May & Co. Nr. 143/2016.
  • Ludwig Körner, Roland Schmid: Winnetou, der rote Gentleman (Freilichtfassung). Schauspiel aus dem Indianerleben nach Karl May. Norderstedt, o. J.
  • Peter Zastrow, Hans-Werner Baurycza: Eine Stadt spielt Indianer. Aus den Anfangsjahren der Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg (Segeberger Blätter, Band 2), Duderstadt: EPV 2011.
  • Nicolas Finke, Kristin C. Schmeding: „Es ging da richtig zur Sache“ – Statisten in Bad Segeberg 1952. In: Karl May & Co. Nr. 86/2001.
  • Nicolas Finke, Reinhard Marheinecke: Karl May am Kalkberg. Geschichte und Geschichten der Karl-May-Spiele Bad Segeberg seit 1952. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 1999, ISBN 3-7802-3008-9 (mit inzwischen zwei Fortsetzungsbroschüren im selben Verlag 2001 und 2004).
  • Ludwig Körner: Winnetou, der rote Gentleman. Schauspiel aus dem Indianerleben nach Karl May. Norderstedt, o. J.

Zu den 1960er Jahren

  • Bernhard Kosciuszko (Hrsg.): Das große Karl May Figurenlexikon, Schwarzkopf & Schwarzkopf-Lexikon Imprint Verlag. Dritte, verbesserte und ergänzte Auflage: Berlin 2000. ISBN 3-89602-244-X (Onlinefassung).
  • Peter Wayand: Öffnung nach innen und außen: Karl May in den 60er Jahren – ein Symposium. In: KMG-Nachrichten Nr. 190/2016, S. 20–25.
  • Malte Ristau, Wolfgang Willmann: Figurenwelten nach Karl May: Spiel- und Sammelfiguren aus Zinn, Masse und Kunststoff, Karl-May-Verlag, 2015.
  • Karl-Heinz Becker: Winnetous wilde Ritte durch Hamburgs Kinopaläste – Ein Rückblick auf die Karl-May-Welle in den 60er Jahren an der Elbe. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 45, Dezember 1991.
  • Hella Brice: „… Und über Nacht war ich Winnetou“. 1960er Jahre – Dreharbeiten der Karl-May-Filme (Pierre Brice Edition), Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2018.
  • Herbert Hegedo: Karl May in Bad Segeberg. In: Karl May in Bad Segeberg, 1962.
  • Nicolas Finke: Winnetou Fernseh-Star? Stimmen zu den Fernsehfassungen der Bad Segeberger Karl-May-Spiele in der Rundfunkpresse der 60er und 70er – Karl May und das deutsche Fernsehen (IV). In: Karl May & Co. Nr. 103/2006.
  • Hartmut Schmidt: Wildwest in Berlin:
    • Teil 1: Über die Karl-May-Spiele auf der Freilichtbühne Rehberge 1963/64. In: Karl May & Co. Nr. 99, Februar 2005.
    • Teil 2: Über die Karl-May-Festivals 1966 und 1968 in der Deutschlandhalle. In: Karl May & Co. Nr. 101/2005 (zusammen mit Nicolas Finke).
  • Gunther Stapel: Aufstieg und Verlauf der Karl-May-Filmwelle im Deutschland der 60er Jahre. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 3, Februar 1985.
  • Gunar Ortlepp: Karl der Deutsche, in: Der Spiegel 37/1962 (Onlinefassung).
  • Nicolas Finke: Der stumme Old Shatterhand. Wie die Karl-May-Filmwelle in den Sechzigerjahren die Karl-May-Spiele Bad Segeberg und die TV-Fassungen des Norddeutschen Rundfunks beeinflusste – Karl May und das deutsche Fernsehen (IX). In: Karl May & Co. Nr. 129/2012.
  • Michael Petzel: Das drittwichtigste Datum in der Geschichte des Karl-May-Verlags, in: Bernhard Schmid, Jürgen Seul (Hrsg.): 100 Jahre Verlagsarbeit für Karl May und sein Werk 1913–2013, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2013, S. 109 f.
  • Heinz Stolte, Gerhard Klußmeier: Arno Schmidt & Karl May. Eine notwendige Klarstellung, Hamburg: Hansa 1973.
  • Nicolas Finke: Buchbesprechung: „Die Darsteller der Karl-May-Filme 1962–1968. Illustriertes Lexikon der Karl-May-Filmstars“. In: Karl May & Co. Nr. 85/2001.
  • Anton Kaiser: Geächteter Hakawati. Die Tragödie Karl May, Kehl am Rhein: Verlag der Wegweiser-Bibliothek 1967.
  • Erich Heinemann: Eine Gesellschaft für Karl May. 25 Jahre literarische Forschung 1969–1994, Husum 1994.
  • Reinhold Haase/Regina Arentz: „Schämen Sie sich nicht, Herr Wendlandt?“ – Neue Serie: die Jugendzeitschrift BRAVO und die Karl-May-Filmwelle der 60er Jahre. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 41, April 1991.
  • Peter Essenwein: May im Kino der 60er. Zuschauer am Marterpfahl der Halbherzigkeit. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 34, Februar 1990.
  • Jörg Wörner: Erinnerungen an die Karl-May-Welle der 60er Jahre. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 4, April 1985.
  • Nicolas Finke: Künstliche Kakteen am Kalkberg – Bad Segeberg im Jahr 1969. Ein Rückblick. In: Karl May & Co. Nr. 100/2005.
  • Karl-May-Verlag Bamberg (Hrsg.): 50 Jahre Verlagsarbeit für Karl May und sein Werk [Festschrift], Bamberg: Karl-May-Verlag 1963; darin u. a.:
    • „Sie sollten mein Verleger werden …“ [Verlagsgeschichte], S. 5 ff.
    • Euchar Albrecht Schmid: Mein Leben und Streben (1951), S. 13 ff.
    • Meilensteine. 50 Jahre Karl-May-Verlag, S. 23 ff.
    • Karl Friedrich May. Deutscher Schriftsteller, 1842–1912, S. 32 ff.
    • Der Schatz im Silbersee. Kann man – und wie kann man Karl May verfilmen?, S. 41 ff.
    • Rund um die Villa „Bärenfett“, S. 45 ff.
    • Karl May auf der Bühne, S. 48 f.
    • Karl May in fremden Sprachen, S. 50 ff.
    • Karl May in Holland, S. 53
  • Peter Essenwein: Karl-May-Film-Gerüchte der 60er Jahre. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 18, Mai/Juni 1987.
  • Birgit Kunze: Deutsche Westernproduktionen der 60er Jahre im Vergleich zu den Karl-May-Filmen. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 5, Mai 1985.
  • Wilhelm Rebhuhn: Karl May lebt. Unsterbliche Gestalten, spannende Abenteuer. Eine Bilderfolge aus den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. In: Karl May lebt, 1962.
  • Ingrid Bröning: Die Reiseerzählungen Karl Mays als literaturpädagogisches Problem. Ratingen: Aloys Henn 1973.
  • Hans Wollschläger: Karl May in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1965 (Neuausgabe: Karl May. Grundriß eines gebrochenen Lebens, 1965/1976/2004)
  • Michael Petzel: Karl-May-Filmbuch. Stories und Bilder aus der deutschen Traumfabrik, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag, 2. Aufl. 1999.

Zu den 1970er Jahren

  • Karl May: Das Waldröschen oder Die Verfolgung rund um die Erde. (Bühnenfassung). Ein melodramatischer Bilderbogen. Bearbeitet von Götz Loepelmann und Astrid Fischer-Windorf, Hildesheim: Olms Presse 1977.
  • Ernst Bloch: Urfarbe des Traums. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1971, S. 11–16. (Onlinefassung)
  • Henning Franke: Kolportage. Der wiederentdeckte Fernsehfilm „Freispruch für Old Shatterhand“. In: Karl May & Co. Nr. 152, 2018.
  • Franz R. Stuke: Forsthaus im Hunsrück. In: KMG-Nachrichten Nr. 109, 1996.

Die Jahrbücher

Beiträge einzelner May-Forscher

  • Thomas Ostwald:
    • Karl May, Leben und Werk. Graff, Braunschweig 1974, ISBN 3-87273-017-7.
  • Helmut Schmiedt:
    • Karl May. Studien zu Leben, Werk und Wirkung eines Erfolgsschriftstellers, Dissertation, Bonn 1977 (als Buch als Band 2 der Reihe Diskurs, Königstein/Taunus 1979, ISBN 3-445-01916-9; später völlig überarbeitet und ergänzt; 3. Auflage in der Reihe Athenäums Programm, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-445-04774-X)
  • Wolf-Dieter Bach:
  • Christoph F. Lorenz:
    • Karl Mays „Der beiden Quitzows letzte Fahrten“ als historischer Roman. In: M-KMG Nr. 41/1979, S. 24–28 (Onlinefassung).
    • Karl Mays kleines Welttheater. Zum Reprint „Szepter und Hammer/Die Juweleninsel“. In: M-KMG Nr. 42/1979, S. 31–33 (Onlinefassung).
  • Hans Wollschläger:
    • „Die sogenannte Spaltung des menschlichen Innern, ein Bild der Menschheitsspaltung überhaupt“. Materialien zu einer Charakteranalyse Karl Mays. In: Jb-KMG 1972/73, S. 11–92 (Onlinefassung).
    • „Der Besitzer von vielen Beuteln“. Lese-Notizen zu Karl Mays „Am Jenseits“ (Materialien zu einer Charakteranalyse II). In: J-KMG 1974, S. 153–171 (Onlinefassung).
    • „Das eigentliche Werk“. Vorläufige Bemerkungen zu „Ardistan und Dschinnistan“ (Materialien zu einer Charakteranalyse III). In: Jb-KMG 1977, S. 58–80 (Onlinefassung).
    • Erste Annäherung an den „Silbernen Löwen“. Zur Symbolik und Entstehung. In: J-KMG 1979, S. 99–136 (Onlinefassung).
  • Claus Roxin:
    • Karl May, das Strafrecht und die Literatur, in: Jb-KMG 1978, S. 9–36 (Onlinefassung).
  • Bernhard Kosciuszko:
    • Das Literarische Echo und Karl May. Eine Dokumentation. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft (S-KMG) 7/1977. (Onlinefassung).
    • Karl Mays Drama „Babel und Bibel“. S-KMG 10/1978. (Onlinefassung).
  • Viktor Böhm[195]: Karl May und das Geheimnis seines Erfolges, Gütersloh: Prisma 2. Aufl. 1979 (Onlinefassung).
  • Erich Heinemann, Gerhard Klußmeier:
    • Karl May in Lesebüchern. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) Nr. 27/1976, S. 28–31.
  • Siegfried Augustin:
    • Karl May in München. Eine Dokumentation seiner Besuche in den Jahren 1897/98 und seiner Verbindung mit dem „May-Club-München“. In: Karl-May-Jahrbuch 1978.
  • Ekkehard Bartsch:
    • Karl Mays Wiener Rede. Eine Dokumentation. In: Jb-KMG 1970 (Onlinefassung).
    • Karl Mays Orientreise 1899/1900. Dokumentation. In: Jb-KMG 1971 (Onlinefassung) (zusammen mit Hans Wollschläger)
    • „Und Friede auf Erden!“. Entstehung und Geschichte. In: Jb-KMG 1972 (Onlinefassung).
    • „Mensch und Tier“ und Gedanken Karl Mays zum Natur- und Landschaftsschutz. In: Jb-KMG 1975 (Onlinefassung).
    • Zur zweiten Fassung von Karl Mays Selbstbiographie. In: Jb-KMG 1976: (Onlinefassung).
    • „Ardistan und Dschinnistan“. Entstehung und Geschichte. In: Jb-KMG 1977: (Onlinefassung).
  • Hartmut Kühne:
    • Die Neudrucke der Münchmeyer-Romane. Der Standort der Münchmeyer-Romane in der schriftstellerischen Entwicklung Karl Mays. In: M-KMG Nr. 5/1970, S. 23 f. (Onlinefassung).
    • Karl May und E. v. T. In: Jb-KMG 1970, S. 198–220 (Onlinefassung).
    • Karl Mays „Ölbrand“. In: Jb-KMG 1970, S. 258–262 (Onlinefassung).
    • Der Verlorene Sohn. Gedanken zum Neudruck. In: M-KMG Nr. 9/1971, S. 30–32 (Onlinefassung).
    • Der Nachtmahr (über Kiss-y-Darr). In: M-KMG Nr. 11/1972, S. 12–15 (Onlinefassung).
    • Der Weg zum Glück – Gedanken zum Neudruck. In: M-KMG Nr. 11/1972, S. 27 f. (Onlinefassung).
    • Karl May auf dem Weg zum Glück. In: M-KMG Nr. 14/1972, S. 4–8, und Nr. 15/1973, S. 11–14 (Onlinefassung: Teil 1 und Teil 2).
    • Günther Eich schrieb ein Winnetou-Hörspiel. In: M-KMG Nr. 17/1973, S. 28 f. (Onlinefassung).
    • Ein Nachwort zu „Wanda“. In: M-KMG Nr. 21/1974, S. 9–13 (Onlinefassung).
  • Gert Ueding:
    • Irrgarten der Kolportage. In: S-KMG Nr. 1/1972. (Onlinefassung)
    • Der Traum des Gefangenen. Geschichte und Geschichten im Werk Karl Mays. In: Jb-KMG 1978, S. 60–86. (Onlinefassung)

Zu den 1980er Jahren

  • Bernhard Kosciuszko: Im Zentrum der May-Hetze. Die Kölnische Volkszeitung (Materialien zur Karl-May-Forschung, Band 10). KMG-Presse Ubstadt 1985 (Onlinefassung).
  • Walther Ilmer: Zwischen Spott und Hommage. Ein Berliner Buch übern ollen Karl May. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 106/1995, S. 55 (Onlinefassung).
  • Nicolas Finke, Reinhard Marheinecke: Am Fuße des Kalkbergs. Das Bad Segeberger Karl-May-Spektakel in den 80ern. Eine Retrospektive. Verlag Reinhard Marheinecke Hamburg 2008.
  • Hermann Wiedenroth, Hans Wollschläger (Hrsg.): Karl May – eine philologische Streitschrift. Greno Verlag Nördlingen, 1988.
  • Roland Schmid (Hrsg.): 75 Jahre Verlagsarbeit für Karl May und sein Werk 1913–1988 [Festschrift], Bamberg: Karl-May-Verlag 1988; darin u. a.:
    • Hartmut Borchert: „Karl-May-Straße 8“. Eine Verlags-Chronik, S. 130 ff.
    • Siegfried Augustin: Der geschliffene Diamant. Über die Bearbeitung von Karl Mays Werken, S. 67 ff.
    • Helmut Schmiedt: Karl May und die Literaturwissenschaft. Zur aktuellen Lage der Forschung, S. 149 ff.
    • Berndt Banach: Karl May zum Anschauen. Sein Werk auf der Bühne, im Kino und im Fernsehen, S. 161 ff.
    • Walter Laue: Das Sonderpostwertzeichen „75. Todestag Karl May“. 30 Millionen Winnetous gehen in alle Welt, S. 173 ff.
    • Berndt Banach: Karl-May-Gedenkstätten. Radebeul – Hohenstein-Ernstthal – Bamberg, S. 177 ff.
  • Martin Lowsky: Karl May (Realien zur Literatur Bd. 231). J. B. Metzler Verlag Stuttgart 1987.
  • Erich Heinemann (Hrsg.): Über Karl May. Aussprüche namhafter Persönlichkeiten. (= Materialien zur Karl-May-Forschung, Band 5), Ubstadt: KMG-Presse 1980.
  • Peter Richter, Uwe Neßler: Bilder aus Ardistan. Karl-May-Stätten in Sachsen. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 61–63. KMG-Presse Ubstadt 1986 (Onlinefassung).
  • Helmut Schmiedt (Hrsg.): Karl May. Materialien. Suhrkamp Verlag, 1983.
  • Dorothea Rothenburg: Eine Betrachtung der Marah Durimeh in den Abenteuererzählungen Karl Mays, unter besonderer Berücksichtigung der Thesen Wollschlägers, (Masch.) Magisterarbeit, Berlin 1980.
  • Hartmut Vollmer: Marah Durimeh oder Die Rückkehr zur „großen Mutter“, in: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.), Karl May (Sonderband Text + Kritik), München: edition text + kritik 1987, S. 158–190 (Auszüge daraus online).
  • Hermann Wiedenroth, Hans Wollschläger (Hrsg.): Karl-May-Rabe. Haffmans Verlag Zürich 1989.
  • Dieter Sudhoff, Hartmut Vollmer (Hrsg.): Karl Mays „Winnetou“. Studien zu einem Mythos (Suhrkamp Taschenbuch Materialien), Frankfurt am Main: Suhrkamp 1989.

Zu den 1990er Jahren

  • Meredith McClain: Karl Mays Llano estakado und die Wirklichkeit heute. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1994, S. 299–311. (Onlinefassung)
  • Gerhard Förster: Helmut Nickels Comic-Adaption von Winnetou. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 83/1990, S. 27–31.
  • Walther Ilmer: Die innere Werkstatt des verlorenen Sohns Karl May. Versuch zur Erhellung zweier Phänomene. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1996 (Onlinefassung).
  • Nicolas Finke: „Wunderschön!“ – Ein Ausflug in die Gesangskarriere des Pierre Brice und den Rest der Karl-May-Schlagerwelt. In: Karl May & Co. Nr. 69/1997.
  • Dieter Mank: Das offizielle endgültige Handbuch für den Karl-May-Fan. Tomus Verlag, München 1992. ISBN 3-8231-0821-2. (Achtung: Satire!)[197]
  • Volkmar Herold: „Der Mayster rief … wir folgten seinem Ruf“. In: Cottbuser Heimatkalender 1998.
  • Oliver Sternberg: Hermann Giefer: Old Shatterhand-Darsteller der 90er Jahre. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 39, Dezember 1990.
  • Johannes Zeilinger: Karl Mays frühkindliche Erblindung – eine Legende? Vortrag 1999, abgedruckt im Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2000, S. 179 ff. (Onlinefassung).
  • Nicolas Finke, Torsten Greis: 45 Jahre Karl-May-Spiele Bad Segeberg. Teil 1 und 2. In: Karl May & Co. Nr. 66/1996 und Nr. 67/1997.
  • Wilhelm Brauneder: Karl May und Österreich: Realität – Fiktion – Rezeption. Bildung und Trivialliteratur, Husum: Hansa Verlag 1996.
  • Nicolas Finke, Birgit Harder: Karl-May-Lektüre heute – Wie kommt Karl May bei Jugendlichen an? – Ergebnisse einer Umfrage am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium Weißenhorn. In: Karl May & Co. Nr. 67/1997.
  • Manfred Gärtner: Mit dem Mayster in Arizona – „Ich werde demnächst das 22. Mal nach Amerika gehen“. In: Karl May & Co. Nr. 76/1999.
  • Hermann Wohlgschaft: Große Karl May Biographie. Leben und Werk, Paderborn: Igel Verlag Wissenschaft 1994, ISBN 3-927104-61-2 (Onlinefassung).
  • Nicolas Finke: 40 Jahre Karl May in Elspe – Vom Laientheater zum Actionspektakel – Interview mit Rudi Plugge. In: Karl May & Co. Nr. 74/1998.
  • Anonymus: Im Dienst für unseren Mayster. In: KMG-Nachrichten Nr. 85, September 1990.[196]
  • Jürgen Hahn: „Da klebte ich zwischen Himmel und Erde“. Betrachtungen zu Karl Mays Alterswerk, in: Jb-KMG 1992, S. 299 ff. (Onlinefassung)

Zu den 2000er Jahren

  • Wilhelm Brauneder: Karl Mays ›Faible‹ für Österreich, in: Jb-KMG 2000, S. 261–270 (Onlinefassung).
  • Meredith McClain, Reinhold Wolff (Hrsg.): Karl May im Llano estacado (zum Symposium der Karl-May-Gesellschaft in Lubbock/USA 2000). Hansa Verlag Husum 2004.
  • Thomas Winkler: Karl May im Spiel. In: Michael Petzel, Jürgen Wehnert (Hrsg.): Karl-May-Welten II. Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul 2006, ISBN 3-7802-3026-7, S. 121–149.
  • Peter Wayand: „Wasch dir den Mund mit Seife von Ischnan!“ Karl Mays „Babel und Bibel“ im Juni in Hachenburg. In: KMG-Nachrichten Nr. 144/2005, S. 51.
  • Klaus Härtel: Ein Mayster der Kampfkunst – oder: was wusste Karl May vom Mawashi-Tsuki? In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 153/2007.
  • Jörg Bielefeld: Karl-May-Hörspiele und kein Ende? – Das Ergebnis einer Online-Umfrage gibt Auskunft über die beliebtesten Karl-May-Hörspielproduktionen. In: Karl May & Co. Nr. 97/2004.
  • Wesselin Radkov: Das Winnetou-Musical in Bulgarien. Ein Wunschtraum geht in Erfüllung. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 129/2001, S. 47 ff. (Onlinefassung)
  • Wolfgang Hermesmeier, Stefan Schmatz: Die tschechischen Karl-May-Ausgaben (Teil 1–3), in: Karl May & Co. Nr. 103, 104, 106, 107, 109, 111, 115/2006–2009, Nr. 137–138/2014, Nr. 143/2016 (10 Folgen).
  • Nicolas Finke: Die 10. Karl-May-Festtage in Radebeul: 25. bis 27. Mai 2001 – Ein rundes Jubiläumsfest verspricht schon jetzt eine Menge, unter anderem die „Lange Karl-May-Nacht am 25. Mai 2001“. In: Karl May & Co. Nr. 83/2001.
  • Wolfgang Hermesmeier, Stefan Schmatz: Magyaren im grünen Rock. Ungarische Karl-May-Ausgaben in Fehsenfeld-Gewandung. In: Karl May & Co. Nr. 141, August 2015, S. 68–76.
  • Dietrich Schober: „Babel und Bibel“. Theateraufführung in Hachenburg am 21. Juni 2005. Vortrag in Radebeul am 24. Juni 2005. In: KMG-Nachrichten Nr. 145/2005, S. 27 f.
  • Nicolas Finke: 25 Jahre KARL MAY & Co. In: Karl May & Co. Nr. 113/2008.
  • Stefan Schmatz: Karl Mays Traumwelten im Comic (Teil 1). Juan Arranz. In: Karl May & Co. Nr. 135, Februar 2014, S. 64–73.
  • Thomas Winkler: Im Dickicht der Comics. In: Jürgen Wehnert, Michael Petzel (Hrsg.): Karl-May-Welten I. Bamberg: Karl-May-Verlag 2005, S. 122–154.
  • Nicolas Finke, Ulrich Neumann: 20 Jahre KARL MAY & Co. – Eine Chronik 1984–2004. In: Karl May & Co. Nr. 96/2004.
  • Karl-May-Gesellschaft (Hrsg.): Vom Glück der Jagd nach Karl May. Der Karl-May-Forscher Walther Ilmer, S-KMG 129/2004 (Onlinefassung).
  • Sibylle Lewitscharoff: Auf den Flügeln des Größenwahns. Eine grandiose Ausstellung in Berlin zeigt Karl May als Stellvertreter seiner Epoche. In: Süddeutsche Zeitung Nr. 201, 1./2. September 2007, S. 13.
  • Gordon Piedesack: „Ja, uff erst mal – Winnetou unter Comedy-Geiern“. Die lange Winnetou-Nacht im WDR – ein neues May-Hörspiel. In: Karl May & Co. Nr. 82, 2000.
  • Thomas Winkler: Endlich ein echter Karl May-Comic! In: Die Sprechblase 185. Schönau: Norbert Hethke Verlag 2002, S. 4–9.
  • Katharina Nickel: Echte „May“sterleistung auf der Bühne. In: Westerwälder Zeitung Nr. 147 vom 28. Juni 2005, S. 20.
  • Nicolas Finke: Karl May im Comic. Die Karl-May-Serie von Willy Vandersteen wird bei „Wick Comics“ fortgesetzt. In: Karl May & Co. Nr. 80/2000.
  • Rolf Dernen: Grün-goldene Erfolgsgeschichte – 90 Jahre Karl-May-Verlag. In: Karl May & Co. Nr. 92/2003.
  • Erich Heinemann: Dreißig Jahre Karl-May-Gesellschaft 1969–1999. Erinnerungen und Betrachtungen. Hansa Verlag, Husum 2000, ISBN 3-920421-81-7.
  • Roger Willemsen: Ein Schuss, ein Schrei. Das Meiste von Karl May, Zürich: Kein & Aber 2005.
  • Christian Heermann: Winnetous Blutsbruder. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2002. ISBN 3-7802-0161-5
  • Dietrich Schober: Der Geist des Llano Estacado – oder Das Symposium in Lubbock (7.–12. September 2000). In: KMG-Nachrichten 126/2000.
  • Barbara Scheer: Internationales Karl-May-Symposium vom 7. – 12. September 2000 in Lubbock, Texas: KMG-Nachrichten 126/2000.
  • Detlef Lorenz: Farbenfrohe Innovationen. Die Karl-May-Comics des Dr. Helmut Nickel. In: Karl May & Co. Nr. 105/August 2006, S. 40–47.
  • Michael Kunz: Premiere nach 99 Jahren. Karl Mays recht unbeachtetes Drama „Babel und Bibel“ feierte Ende Juni dank eines engagierten Westerwälder Schülerensembles seine lange überfällige Uraufführung. In: Karl May & Co. Nr. 101/2005, S. 40 f.
  • Joachim Schneider: Gretchenfrage an den „Mayster“. Pastor Manfred König sprach […] über „Karl May und die Religion“. In: Karl May in Leipzig 57/2004, S. 16.
  • Helmut Schmiedt, Dieter Vorsteher (Hrsg.): Karl May – Werk – Rezeption – Aktualität. Königshausen & Neumann 2009.
  • Stefan Schmatz: Ein Comic-Juwel. Zweiter Band der Karl-May-Comics von Juan Arranz. [Rezension] In: Karl May & Co. Nr. 140, Mai 2015, S. 43–44.

Zu den 2010er Jahren

  • Helmut Nickel: Winnetou. Nach der Reiseerzählung von Karl May, erschienen im Karl-May-Verlag Bamberg Radebeul. Herausgegeben von Eckart Sackmann unter Mitwirkung von Horst-Joachim Kalbe und Detlef Lorenz. Einmalige, limitierte Ausgabe, drei Bände, Hildesheim: comicplus+, Verlag Sackmann und Hörndl 2012–2013; darin:
    • Erster Band: Winnetou (Kapitel 1–9)
    • Zweiter Band: Winnetou (Unter Geiern) (Kapitel 1–10)
    • Dritter Band: Der Schatz im Silbersee (von S. 58 bis S. 189 übernimmt der Zeichner Harry Ehrt die zeichnerische Vorgabe Nickels); danach weiter:
      • Hans-Joachim Kalbe: Helmut Nickels nicht gehobener Schatz (S. 191 ff.)
      • Eckart Sackmann: Harry Ehrt (S. 203 ff.)
      • Eckart Sackmann: Der Häuptling (S. 211 ff.)
      • Eckart Sackmann, Peter Hörndl: Nachdruck oder Rekonstruktion? (S. 215 ff.)
      • Dieter Lorenz: Sekundärliteratur zu Nickels „Winnetou“ (S. 222 f.)
  • Hans Langsteiner: „Ein in der deutschen Verlagsgeschichte einmaliges Ereignis“. Bamberg: 100 Jahre KMV. In: Wiener Karl-May-Brief Heft 2–3/2013.
  • Philipp Schwenke: Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste. Ein Karl-May-Roman, Köln: Kiepenheuer & Witsch 2018.
  • Katharina Maier: Nscho-tschi und ihre Schwestern. Frauengestalten im Werk Karl Mays, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2012.
  • Svenja Bach: Karl Mays Islambild und der Einfluss auf seine Leser. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 142/2010.
  • Stefan Schmatz: Karl Mays Traumwelten im Comic (Teil 1–10), in: Karl May & Co. Nr. 135/2014–144/2016.
  • Hartmut Vollmer (Hrsg.): Karl May zum Vergnügen, Leipzig: Philipp Reclam 2011.
  • Horst Dürr: Gesammelte Spuren. Karl Mays Werke – Unterschiede zwischen den Texten der ›Gesammelten Werke‹ und der digitalen Fassung der ›Historisch-kritischen Ausgabe‹, zweite Auflage 2017 (Onlinefassung).
  • Nicolas Finke: 30 Jahre Karl May & Co. 1984–2014: Was war wann? In: Karl May & Co. Nr. 136, Mai 2014.
  • Rolf Dernen: Karl May und Italien – Leben und Werk, in: Karl May & Co. Nr. 154/2018, S. 19 f.
  • Hans Langsteiner: War Karl May ein „68er“? Das Bonner Symposium über „Karl May in den 60er Jahren“. In: Wiener Karl-May-Brief Heft 3–4/2016.
  • Klaus Walther: Karl May. Eine sächsische Biografie, Chemnitz: Chemnitzer Verlag 2012.
  • Hans-Dieter Steinmetz (Hrsg.): Karl May in Hohenstein-Ernstthal 1921–1942. Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte anhand des Briefwechsels zwischen Hans Zesewitz und Euchar A. Schmid, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2016, darin:
    • Hans-Dieter Steinmetz: Der Karl-May-Forscher Hans Zesewitz
    • Jens Pompe: Die May-Rezeption in der Stadtbibliothek Hohenstein-Ernstthal
    • André Neubert: Die Gedenktafel am Geburtshaus
    • André Neubert: Pläne für ein „Karl-May-Zimmer“ im Stadtmuseum
    • Henning Franke: Die Karl-May-Straße
    • Kerstin Orantek, Jens Pompe: Die Stadt- und Heimatfeste mit Karl-May-Themen
    • Henning Franke: Die Karl-May-Ehrungen
    • Jenny Florstedt: Die Karl-May-Höhle
    • Kerstin Orantek: Die „Winnetou“-Aufführungen
    • Hartmut Schmidt: Die Betreuung von Karl Mays Schwestern
    • Jenny Florstedt: Grabsteine für Karl Mays Schwestern und Hermann Waldemar Otto
    • Jens Pompe: Der Karl-May-Gedächtnishain
  • Peter Hofmann: Karl May und sein Evangelium. Theologischer Versuch über Camouflage und Hermeneutik, Paderborn: Ferdinand Schöningh 2016.
  • Detlef Romey: Viel Lärm um Old Shatterhand. Ein Stück in drei Bildern, über Karl May, Berlin: Verlag Neopubli 2017.
  • Malte Ristau, Wolfgang Willmann: Figurenwelten nach Karl May. Spiel- und Sammelfiguren aus Zinn, Masse und Kunststoff. Sonderband zu den Gesammelten Werken Karl Mays, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2015.
  • Peter Wayand: 100 Jahre Karl-May-Verlag. Das Jubiläumswochenende in Bamberg. In: KMG-Nachrichten Nr. 177/2013.
  • Rolf Dernen, Nicolas Finke: Ein Denkmal für Karl May. Die Historisch-kritische Ausgabe „Karl Mays Werke“ – kurz: HKA – wird 25. In: Karl May & Co. Nr. 130/2012, S. 8–21, darin:
    • „Die HKA möge leben, wachsen und gedeihen!“ Im Gespräch mit Gerd Haffmans, S. 12 f.
    • „Die HKA hat kein Bestsellerpotential“. Interview mit Bernhard Schmid, S. 14 f.
    • „Unwägbarkeiten der editorischen Arbeit“. Interview zur HKA mit Joachim Biermann, S. 16 f.
    • „Die HKA ist …“. Stimmen aus der Karl-May-Szene, S. 20 f.
  • Peter Klier: Old Kara Ben Winnetou May. Begleitbuch zu den Ausstellungen, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2011, ISBN 978-3-7802-3024-9.
  • Helmut Nickel: Winnetou. Der Bildroman. Nach der Reiseerzählung von Karl May, erschienen im Karl-May-Verlag Bamberg Radebeul. Herausgegeben von Eckart Sackmann, Hildesheim: comicplus+, Verlag Sackmann und Hörndl 2012 („Volksausgabe“); darin:
    • Winnetou (Kapitel 1–9)
    • Unter Geiern (Kapitel 1–10)
  • Wolfgang Hermesmeier, Stefan Schmatz: Die tschechischen Karl-May-Ausgaben. Teil 2: Sonderausgaben des Verlags Toužimský & Moravec (I–II), in Karl May & Co., Nr. 137–138, 2014.
  • Stefan Schmatz: Die tschechischen Karl-May-Ausgaben. Teil 3: Die „kleine Serie“ des Verlags Toužimský & Moravec (II–V), in Karl May & Co., Nr. 151–154, 2018.
  • Holger Kuße, Bernhard Schmid (Hrsg.): Karl Mays Friedenswege. Sein Werk zwischen Völkerstereotyp und Pazifismus, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2013, ISBN 978-3-7802-0198-0 (Inhaltsverzeichnis online); darin u. a.:
    • André Köhler: Vermarktung als Friedensmanagement: William F. Cody, Karl May und die Festspielkultur, S. 493 ff.
    • André Neubert: Das Karl-May-Haus und seine Begegnungsstätte als Ort für interkulturelle Begegnungen, S. 530 ff.
    • Interview mit René Wagner: „Wir stellen nicht nur Dinge aus. Wir vermitteln auch Werte“ – Das Karl-May-Museum Radebeul, S. 540 ff.
    • Peter Wayand: „Wasch dir den Mund mit Seife von Ischnân!“ – Karl May in der Schule und darüber hinaus, S. 569 ff.
  • Jan Skácel: Wer war Karl May. Einführung und Übersetzung von Ludger Udolph. In: Karel Hynek Shatterhand. Slawisches bei Karl May zwischen gut und böse. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 143/2011 (Onlinefassung), S. 7–16.
  • Thomas Kramer: Karl May. Ein biografisches Porträt, Freiburg: Herder 2011.
  • Helmut Schmiedt, Joachim Biermann, Florian Schleburg (Hrsg.): „Wenn mersch nich erleben thät, so thät mersch gar nich glooben!“ Fünfzig Jahre Karl-May-Gesellschaft 1969–2019, Husum: Hansa Verlag 2019, ISBN 978-3-941629-23-3, darin u. a.:
    • Joachim Biermann: Die Karl-May-Gesellschaft 1999–2019, S. 19 ff.
    • Johannes Zeilinger: Ein Griff in den Glückstopf. Die schwierige und erfolgreiche Gründung der KMG, S. 83 ff.
    • Ekkehard Bartsch: „Man sieht nur mit dem Herzen gut!“. Erinnerungen an Alfred Schneider, S. 127 ff.
    • Florian Schleburg: Kein Schlusswort. Vom anhaltenden Vergnügen diverser Beschäftigungen mit Karl May, S. 199 ff.
  • Rolf Dernen: Das erste Jahrhundert. Gelungenes Jubiläumsfest des Karl-May-Verlags. In: Karl May & Co. Nr. 134/2013.
  • Helmut Schmiedt: Karl May oder die Macht der Phantasie. Eine Biographie, München: C. H. Beck 2017.
  • Christoph Blau: Triumphator des Holzstichs – Édouard Riou als Karl-May-Illustrator? in: Karl May & Co. Nr. 130/2012, S. 28–32.
  • Peter Klier, Siegfried Augustin: Da lacht sogar Winnetou. Ein Führer durch Karl Mays Werke in 111 Blitzlichtern, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 2011, ISBN 978-3-7802-3023-2.
  • Gert Ueding: Utopisches Grenzland. Über Karl May. Essays. Klöpfer und Meyer Verlag, Tübingen 2012.

Zu den 2020er Jahren

  • Stefan Schmatz: Helmut Schmidt, der Kalkberg und Marah Durimeh. Ein Bundeskanzler bekennt sich zu Karl May, in: Karl May & Co. 1/2020, S. 44–52.

Medien

  • NDR-Dokumentation: Als Winnetou in den Norden kam. Sendung vom 5. Juli 2017, NDR 20.15–21.45 Uhr (online auf YouTube).
  • Die Thomaskantorei Hellbrook (Leitung: Hartmut Kühne):
    • Ave Maria (mp3)
    • Vergiß mich nicht (mp3)

Weblinks

Anmerkungen

  1. Zur weltweiten Verbreitung und Übersetzung der Schriften Karl Mays siehe zunächst den Beitrag von Hans-Dieter Steinmetz: Mit fremden Zungen …, 2013, S. 23–26. Die internationale Breitenwirkung Karl Mays wurde überblicksartig hier beschrieben. Vereinzelt bereits vorliegende Beiträge zur Rezeption Karl Mays in anderen Ländern und Kontinenten (z. B. Wilhelm Brauneder über die May-Rezeption in Österreich, Ungarn und Russland; Rolf Dernen über dieselbe in Italien; Wolfgang Hermesmeier und Stefan Schmatz über tschechische und ungarische Karl-May-Ausgaben sowie belgische, holländische und spanische Comics; Meredith McClain über die May-Rezeption in den USA; Wesselin Radkov über dieselbe in Bulgarien: siehe vor allem hier) müssten einmal zusammenfassend dargestellt werden.
  2. Hermesmeier/Schmatz: Karl May auf dem Scheiterhaufen, in: Karl May & Co. 125/2011, S. 66.
  3. Hermesmeier/Schmatz: Karl May im „Schwarzen Korps“, in: Karl May & Co. 143/2016, S. 28.
  4. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Wilhelm_Fronemann
  5. https://www.karl-may.de/fundstueck/fundstueck_246.jpg
  6. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Deutscher_Karl-May-Bund
  7. http://karl-may-wiki.de/index.php/Winnetou_(Ratingen_1950)
  8. http://karl-may-wiki.de/index.php/Winnetou_(Ratingen_1961)
  9. http://karl-may-wiki.de/index.php/Der_Schatz_im_Silbersee_(Ratingen_1962)
  10. http://karl-may-wiki.de/index.php/Der_Ölprinz_(Ratingen_1963)
  11. Nicolas Finke: Im wilden Westen. Zur Geschichte der Karl-May-Spiele auf der Naturbühne Blauer See in Ratingen – Teil 2: 1950 und 1961–1963. In: Karl May & Co. Nr. 119/2010.
  12. Hansotto Hatzig: Dramatisierungen, in: Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. 3. Auflage, Würzburg: Königshausen & Neumann 2001, S. 525.
  13. Seul: 100 Jahre KMV …, 2013, S. 79.
  14. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Joachim_Schmid
  15. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Ludwig_Patsch
  16. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Karl-May-Bücherei_im_Verlag_Carl_Ueberreuter_Wien
  17. Seul: 100 Jahre KMV …, 2013, S. 87.
  18. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Bernhard_Scheer
  19. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Marah_Durimeh_(Franz_Kandolf)
  20. Siehe dazu: Seul: 100 Jahre KMV …, 2013, S. 89 f. Dort auch, verstreut auf den Seiten 91–202, die weiteren Biogramme der verstorbenen KMV-Mitarbeiter und Karl-May-Forscher.
  21. Seul: 100 Jahre KMV …, 2013, S. 89.
  22. Dernen/Pompe: Das Vermächtnis von Karl und Klara …, 2013, S. 16.
  23. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Herbert_Stößer
  24. NDR-Dokumentation: Als Winnetou in den Norden kam (Sendung vom 5. Juli 2017, NDR 20.15–21.45 Uhr (online auf YouTube)).
  25. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Winnetou_(Elspe_1958)
  26. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Hadschi_Halef_Omar_(Elspe_1964)
  27. Hier entfällt die gesamte Klekih-petra-Episode und das Stück beginnt im Pueblo der Apachen. Will Parker darf endlich das „Kleeblatt“ vervollständigen und Santer erhält seine Kumpane Clay, Gates und Summer. Aus „Tante Emma“ wurde wieder Rosalie Ebersbach und Winnetou darf wieder zum „Ave Maria“ sterben. (Siehe dazu den entsprechenden Eintrag im Karl-May-Wiki.)
  28. a b http://www.karl-may-hoerspiele.info/
  29. http://www.karl-may-hoerspiele.info/vproduktion.php?_id=163
  30. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Arno_Schmidt#Arno_Schmidt_über_Karl_May
  31. Nicolas Finke in Karl May & Co. Nr. 107/2007.
  32. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Otto_Gottstein
  33. Heinz Grill: Die Schatten des Schah-In-Schah. Karl-May-Verlag Bamberg-Radebeul 2006, S. 505.
  34. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Anneli_Weiss
  35. Malte Ristau, Wolfgang Willmann: Figurenwelten nach Karl May: Spiel- und Sammelfiguren aus Zinn, Masse und Kunststoff, Karl-May-Verlag, 2015
  36. Joachim Giel: Die Drehorte in Kroatien. Doppel-DVD (ca. 3 Stunden) mit exakten Beschreibungen sowie Skizzen der Kamerastandpunkte an den Plitvicer Seen und Trogir, 1999, 2002 und 2003.
  37. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Freispruch_für_Old_Shatterhand_(Film)
  38. Hartmut Schmidt: Wildwest in Berlin (Teil 1). Über die Karl-May-Spiele auf der Freilichtbühne Rehberge 1963/64. In: Karl May & Co. Nr. 99, Februar 2005.
  39. Nicolas Finke, Hartmut Schmidt: Wildwest in Berlin (Teil 2). Über die Karl-May-Festivals 1966 und 1968 in der Deutschlandhalle. In: Karl May & Co. Nr. 101/2005.
  40. http://karl-may-wiki.de/index.php/Gerechtigkeit_f%C3%BCr_Karl_May@1@2Vorlage:Toter Link/karl-may-wiki.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.!
  41. a b http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Geschichte_der_Karl-May-Hörspiele
  42. Großes Karl May Figurenlexikon. Abgerufen am 9. Oktober 2018.
  43. http://www.karl-may-filme.de/fern/index.html
  44. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Helmut_Nickel
  45. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Harry_Ehrt
  46. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Konkordanz_der_Comicserien_der_Verlage_Lehning,_Splitter_und_Hethke
  47. Winkler 2005, S. 123.
  48. Förster 1990, S. 30.
  49. Heinz Stolte, Gerhard Klußmeier: Arno Schmidt & Karl May. Eine notwendige Klarstellung, Hamburg: Hansa 1973. Vom Standpunkt der Literaturpädagogik aus hat auch die Dissertation von Ingrid Bröning Die Reiseerzählungen Karl Mays als literaturpädagogisches Problem nachgewiesen, dass auch die Theorie Schmidts von der Sexberieselung der Kinder durch Mays Erzählungen eine wissenschaftliche Kurzschluss-Hypothese darstellt.
  50. Hans Wollschläger: Karl May in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1965 (Neuausgabe: Karl May. Grundriß eines gebrochenen Lebens, 1965/1976/2004)
  51. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Bearbeitung
  52. Christoph F. Lorenz: Die Bearbeiter als Geburtshelfer, in: Der geschliffene Diamant …, 2003, S. 105–134.
  53. Lothar Schmid: 90 Jahre Verlagsarbeit für Karl May, in: Der geschliffene Diamant …, 2003, S. 5–88, bes. S. 62 f.
  54. https://www.karl-may.de/pages/buchprogramm.php?sub=reprints
  55. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Fritz_Barthel
  56. Michael Petzel: Das drittwichtigste Datum …, 2013, S. 109 f.
  57. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Karl-May-Museum_Bamberg
  58. Karl der Deutsche. In: Der Spiegel. Nr. 37, 1962, S. 54–74 (online12. September 1962).
  59. Johannes Zeilinger: Ein Griff in den Glückstopf …, 2019, S. 88 f.
  60. http://karl-may-buecher.de/verlagdetails.php?_id=118
  61. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Willy_Vandersteen
  62. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Arbeitsgemeinschaft_Karl-May-Biographie
  63. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Laubsägearbeiten
  64. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/An_Marterpfahl_und_Pranger_(Film)
  65. https://www.karl-may-gesellschaft.de/index.php?seite=jahrbuch&sprache=de
  66. Urfarbe des Traums. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1971, S. 11–16. (Onlinefassung).
  67. Seul: 100 Jahre KMV …, 2013, S. 128 ff.
  68. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Union_Deutsche_Verlagsgesellschaft
  69. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Ekkehard_Bartsch
  70. Seul: 100 Jahre KMV …, 2013, S. 127 ff.
  71. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Alfred_Biedermann
  72. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Katharina_Barthel
  73. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Juan_Arranz
  74. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Karl_May_Extra
  75. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Johannes_Nixdorf
  76. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Karl-May-Jahrbuch_1918
  77. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/1977
  78. Volker Kühn, Roland Schneider: Bonner Hitparade – Das Duell, Bellaphon 1980, Track B 2 (Nachschrift); teilweise abgedruckt in: Jost Kaiser: Als Helmut Schmidt einmal … Kleine Geschichten über einen großen Mann, München: Heyne 4. Aufl. 2012, S. 21 ff.: … mit Karl May die Wahl gewann. Vgl. dazu: Stefan Schmatz: Helmut Schmidt, der Kalkberg und Marah Durimeh. Ein Bundeskanzler bekennt sich zu Karl May, in: Karl May & Co. 1/2020, S. 44–52.
  79. http://karl-may-wiki.de/index.php/Old_Shatterhand_in_Moabit
  80. Um dieses Lied, das den Eurovision-Siegertitel Ein bißchen Frieden von Nicole vorwegnahm, entbrannte damals ein Rechtsstreit zwischen Regisseur und Komponist des Musicals.
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  88. a b http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Karl_Mays_Hauptwerke_in_33_Bänden
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  193. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Amand_von_Ozoróczy
  194. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Leopold_Gheri
  195. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Viktor_Böhm
  196. http://karl-may-wiki.de/index.php/KMG-Nachrichten_Nr._85 Ältester Beleg im Karl-May-Wiki für den Gebrauch der Bezeichnung „Mayster“ für Karl May. Die Ableitung ist unklar – von Der Meister und Margarita oder von His Master’s Voice?
  197. http://www.karl-may-wiki.de/index.php/Das_offizielle_endgültige_Handbuch_für_den_Karl-May-Fan

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