Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 9

Regimentsstandarte

Das Jäger Regiment zu Pferde Nr. 9 war ein Verband der leichten Kavallerie der Preußischen Armee.

Verbandszugehörigkeit

Kommandierender General: Generalleutnant von Francois m.d.F.b.
Kommandeur: Generalleutnant von Below
Kommandeur: Generalmajor Freiherr von Kap-herr

Stiftungstag des Regiments: 1. Oktober 1913

Aufstellung

Mit Allerhöchster Kabinetts-Order (A.K.O.) vom 4. September 1913 wurde zum 1. Oktober 1913 die Aufstellung eines Regiments Jäger zu Pferde mit der Nummer 9 befohlen.

Dazu mussten abgeben:

Einsätze

Das Regiment behielt seinen Kavalleriestatus während des gesamten Ersten Weltkrieges. Es war in dieser Zeit ständig im Verband der 1. Kavallerie-Division, 2. Kavallerie-Brigade zusammen mit dem Litthauischen Ulanen-Regiment Nr. 12 eingesetzt.

Zu Beginn des Krieges war das Regiment zunächst im Grenzschutz eingesetzt. Ende August 1914 nahmen sie an der Schlacht bei Tannenberg und Mitte September an der Schlacht an den Masurischen Seen teil.

Danach folgten bis zum November 1915 der Aufgabenstellung gemäß Patrouillen-, Sicherungs- und Aufklärungsdienst in Litauen zwischen Njemen und der Ostpreußischen Grenze.

Vom November 1915 bis August 1917 oblag dem Regiment der Küstenschutz in Kurland. Während dieser Zeit gab es keine Feindberührung. Nach vereinzelten Kämpfen östlich von Riga im Herbst 1917 kam das Regiment zur Etappen-Inspektion 10 und wurde im rückwärtigen Gebiet eingesetzt. Dieses schloss auch die Bekämpfung von Zusammenschlüssen bewaffneter russischer Deserteure und sonstiger, nicht dem Kombattantenstatus angehörender bewaffneter Gruppierungen der Bevölkerung ein. Im Frühjahr 1918 waren die Reiter am Vorstoß bis zum Peipus-See beteiligt und übernahmen anschließend den Schutz der estnischen Grenze. Im Mai 1918 erfolgte die Verlegung in die Ukraine, um dort bis Kriegsende im Ordnungsdienst eingesetzt zu werden. Am 22. Februar kehrt das Regiment nach Insterburg zurück, wo es aufgelöst wurde.

Die Tradition des Regiments übernahm in der Reichswehr die Ausbildungs-Eskadron des 1. (Preußisches) Reiter-Regiments in Insterburg.

Uniform

Die Uniform war dem Stil der Kürassiere nachempfunden. Der Waffenrock war graugrün mit schwedischen Aufschlägen. Kragen, Aufschläge und Vorstöße waren ponceaurot, die Abzeichenfarbe dagegen weiß. Knöpfe und Helmzier waren weiß, Stiefel und Lederzeug schwarz. Auf den Schulterklappen befand sich die Regimentsnummer. Der Offiziershelm wie bei den Kürassieren, jedoch aus geschwärztem Blech mit Dragoneradler als Zier, Einfassungsschienen, Schuppenketten und Spitze waren aus Tombak. Der Mannschaftshelm entsprach dem Helm der Dragoner. (Bei der Aufstellung des Regiments standen nicht genug Kürassierhelme zur Verfügung – die Umrüstung wurde erst 1915 vorgenommen.) Die Jäger trugen Dragonerstiefel.

Kommandeure

DienstgradNameBerufungAbberufung[1]
MajorKarl von Koppelow1. Oktober 1913November 1914
MajorGustav Wasa von der GoltzNovember 1914Dezember 1914
OberstleutnantKarl von KoppelowDezember 19149. Februar 1918
MajorWilhelm von Bloedau10. Februar 19181919

Literatur

  • Hugo F.W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Weltbild Verlag 1992.

Einzelnachweise

  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993. ISBN 3-7648-2413-1. S. 195.

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