Evangelische Superintendentur A. B. Oberösterreich

Evangelische Superintendentur A. B. Oberösterreich
DiözesangebietOberösterreich
Fläche12.509,18 km²
SitzLinz
HauptkircheMartin-Luther-Kirche
SuperintendentGerold Lehner
SuperintendentialkuratorinRenate Bauinger
Pfarrgemeinden35
Tochtergemeinden8
Websitewww.evang-ooe.at

Die Evangelische Superintendentur A. B. Oberösterreich ist eine Diözese der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich.

Organisation

Der Sitz der Diözese befindet sich in Linz. Ihr gehören 35 Pfarrgemeinden, acht Tochtergemeinden und rund 50 Predigtstellen an. Die Diözese umfasst das Bundesland Oberösterreich. Die Zahl der Mitglieder beträgt 52.916.[1] Die Leitung obliegt dem Superintendentialausschuss. Die geistliche Leitung hat der Superintendent[2] inne, die weltliche die Superintendentialkuratorin[3].

Superintendent

Siehe auch: Liste der evangelischen Superintendenten in Oberösterreich

Superintendentialkuratorin

  • Renate Bauinger (seit 2021)

Siehe auch: Liste der evangelischen Superintendentialkuratoren in Oberösterreich

Superintendentialausschuss

  • Andreas Hochmeir – Pfarrer in Wallern
  • Martin Eickhoff – Pfarrer in Stadl-Paura/Vorchdorf
  • Markus Lang – Pfarrer in Vöcklabruck
  • Lore Beck – Pensionistin
  • Ulrike Sahl – Logopädin
  • Ulrich Böheim – Unternehmer[4]

Gemeinden

Die ältesten evangelischen Pfarren der Diözese stellen die sogenannten Toleranzgemeinden dar. Nachdem Kaiser Joseph II. am 13. Oktober 1781 das erste Toleranzpatent erlassen hatte, mit dem die evangelische Religionsausübung in den habsburgischen Kronländern nicht mehr unter Strafe gestellt wurde, begannen sich die davor in Oberösterreich existierenden Geheimprotestanten zu ihrer Konfession zu bekennen.[5]

In Oberösterreich entstanden vorerst neun Toleranzgemeinden: (Bad) Goisern (1782) mit den Toleranzbethäusern in Goisern und Hallstatt, Eferding (1783), Gosau (1784), Neukematen (1783), Rutzenmoos (1782), Scharten (1782), Thening (1783), Wallern an der Trattnach (1782), Wels (1782).[6][7][8]

1813 wurde in Attersee eine weitere Toleranzgemeinde durch Abspaltung von Rutzenmoos gebildet. Von Rutzenmoos leiten sich auch alle späteren Toleranzgemeinden in den Bundesländern Salzburg und Tirol ab, da Oberösterreich mit Salzburg und Tirol bis 1966 eine gemeinsame Diözese bildete.[9]

PfarrgemeindeGründungsjahrKirchengebäudeBild
Attersee1812Evangelische Kirche Attersee
Bad Goisern1782Evangelische Pfarrkirche Bad Goisern
Bad Hall1978Lukaskirche
Bad Ischl1902Friedenskirche
Braunau am Inn1900Dankbarkeitskirche
Ebensee1953Gnadenkirche
Eferding1783Evangelische Pfarrkirche Eferding
Enns1971Elisabethkirche
Gallneukirchen1872Christuskirche
Gmunden1870Auferstehungskirche
Gosau1784Evangelische Pfarrkirche Gosau
Haid1976Evangelische Kirche Haid
Hallstatt1783Christuskirche
Kirchdorf an der Krems1951Evangelische Pfarrkirche Kirchdorf an der Krems
Laakirchen1962Dreieinigkeitskirche
Lenzing-Kammer1954Gnadenkirche Rosenau
Leonding2006Evangelische Pfarrkirche Leonding-Doppl (Lukaskirche)
Linz-Dornach1991Versöhnungskirche
Linz-Innere Stadt1850Martin-Luther-Kirche
Linz-Süd1952Christuskirche
1971Johanneskirche
Linz-Urfahr1954Gustav-Adolf-Kirche
Marchtrenk1961Friedenskirche
Mattighofen1960Friedenskirche Mattighofen
Evangelische Kirche Lengau
Mondsee1951Evangelische Kirche Mondsee
Neukematen1783Evangelische Pfarrkirche Neukematen
Obertraun1906Evangelisches Bethaus Obertraun
Ried im Innkreis1953Evangelisches Gemeindezentrum Ried im Innkreis
Rutzenmoos1782Pfarrkirche Rutzenmoos
Schärding1952Kirche am Stein
Scharten1782Evangelische Toleranzkirche Scharten
Schwanenstadt1955Christuskirche
Sierning1959Christuskirche
St. Wolfgang im Salzkammergut1959Friedenskirche
Stadl-Paura1963Trinitatiskirche
Steyr1875Evangelische Pfarrkirche Steyr
Thening1783Kirche im Feld
Timelkam1984Evangelische Pfarrkirche Timelkam
Traun1921Evangelische Pfarrkirche Traun
Vöcklabruck1830Evangelische Pfarrkirche Vöcklabruck
Vorchdorf1962Heilandskirche
Wallern an der Trattnach1782Evangelische Pfarrkirche Wallern an der Trattnach
Wels1782Christuskirche
Windischgarsten1951Kirche zum guten Hirten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homepage der Evangelischen Superintendentur Oberösterreich
  2. Was ist eine Superintendentin?
  3. Was ist eine Superintendentialkuratorin?
  4. Mitglieder des Superintendentialausschusses Oberösterreich
  5. Evangelische Pfarre Gosau – Geschichte (Memento vom 22. Oktober 2007 im Internet Archive), abgerufen am 11. Jänner 2011
  6. Peter F. Barton: Evangelisch in Österreich. 1. Auflage. Böhlau Verlag, Wien Köln Graz 1987, ISBN 3-205-05096-7, S. 129.
  7. Leopold Temmel: Evangelisch in Oberösterreich. Werdegang und Bestand der Evangelischen Kirche. 1. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1982, ISBN 3-85214-334-9, S. 116,133,152,193,198,206,224,241,246,.
  8. Helmut K.Köhrer: Evangelisches Oberösterreich heute. 1. Auflage. Almesberger, Linz 1994, S. 21,47,73,149,159,171,209,247,253.
  9. Siegfried Haider: Geschichte Oberösterreichs, S. 280@1@2Vorlage:Toter Link/books.google.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.), Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1987, ISBN 978-3-486-54081-9

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Hallstatt - Evangelische Kirche3.jpg
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Hallstatt: Evangelische Kirche
Evangelische Kirche Unterscharten.jpg
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Evangelische Kirche in Unterscharten in Oberösterreich, ursprünglich hölzernes Bethaus 1782, Pfarrhaus 1783, heutige Kirche als Bethaus 1819, Turmbau 1900; im Hintergrund die katholische Kirche Oberscharten

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Kirchberg Thening ev Kirche.JPG
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Die Kirche im Feld ist das größte evangelische Gotteshaus in Oberösterreich
Ebensee evang. Kirche.jpg
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Evang. Pfarrkirche A.B., Gnadenkirche
Marchtrenk - Friedenskirche.JPG
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Südansicht der Friedenskirche in der oberösterreichischen Stadt Marchtrenk.
Aufgrund der Vertreibungen gegen Ende des 2. Weltkrieges kamen evangelische Christen nach Marchtrenk, die anfangs von der evangelischen Gemeinde Wels betreut wurden. 1954 erhielt Marchtrenk den Status einer Predigtstation und 1961 den einer eigenständigen Pfarrgemeinde. Ab 1957 erfolgte der Bau eines 1. Pfarrhauses. Am 26. Mai 1968 fand die Grundsteinlegung der neuen Pfarrkirche statt und am 21. Juni 1970 wurde sie feierlich durch Bischof Sakrausky, Superintendent Dr. Temmel und Pfarrer Steininger eingeweiht. Im Jahr 2011 wurde das große, nachts beleuchtete Kreuz am Kirchturm angebracht.
Evangelische Pfarrkirche, Wallern.jpg
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Evang. Pfarrkirche A.B., Dreieinigkeitskirche
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Ostansicht der Dreieinigkeitskirche in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Laakirchen. Die evangelische Kirche mit einem Fassungsraum von rund 200 Personen wurde ab 1961 errichtet und 1964 geweiht.
Attersee am Attersee Martinskirche.png
Evangelische Filialkirche Martinskirche (Evangelische Pfarrkirche) in Attersee am Attersee, Oberösterreich
Mondsee - evangelische Kirche.JPG
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Südansicht der evangelischen Pfarrkirche in der oberösterreichischen Marktgemeinde Mondsee.
Aufgrund der Flüchtlingswelle gegen Ende des 2. Weltkrieges kamen evangelische Christen nach Mondsee, daher wurde 1951 in Mondsee eine Tochtergemeinde der evangelischen Pfarrgemeinde A. B. Attersee gegründet. Zuerst wurden in Gasthausräumen oder Schulklassenzimmern regelmäßig Gottesdienste abgehalten. Ab 1960 stellte die röm.-kath. Pfarre Mondsee und die Diözese Linz die Hilfbergkirche dafür zur Verfügung und 1976 wurde die neue errichtete Kirche bezogen.
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Die evangelische Auferstehungskirche in der oberösterreichischen Stadt Gmunden. Nach Plänen des Architekten Hermann Wehrenfennig von 1871 bis 1876 erbaut.
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Die als Toleranzbethaus im Jahr 1783 erbaute evangelische Pfarrkirche in Rutzenmoos, Gemeinde Regau. Turm und Apsis wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angebaut.
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Bad Hall Evangelische Pfarrkirche Römerstraße, Ansicht von Römerstraße
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Die Kirche steht auf dem Plaimstein in Bad Ischl.
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Evangelische Christuskirche in Schwanenstadt
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Evang. Pfarrkirche A.B.
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Evangangelische Pfarrkirche A.B. (Ehemaliger Schüttkasten) und Küsterhaus in der Theatergasse 11-13 in Braunau am Inn (Oberösterreich).

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Die evangelische Pfarrkirche in Timelkam.
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Evangelische Johanneskirche in Linz-Kleinmünchen
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Evang. Pfarrkirche A.B., ehem. Pfarrkirche hll. Sebastian und Rochus, Kirche am Stein
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Ostansicht der evangelischen Christuskirche in der oberösterreichischen Stadt Wels. Sie war die 1. evangelische Kirche Österreichs, die einen Turm mit Geläute hatte.
Die Kirche wurde von 1849 bis 1852 nach Plänen des Nürnberger Carl Alexander Heideloff unter der Bauleitung des Hannoveraner Architekten Michael Geiger im neogotischen Stil errichtet. Das Langhaus ist dreischiffig und hat fünf Joche. Der 60 Meter hohe Westturm erhielt erst 1860 seine heutige Form.
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Bürgerspitalgebäude mit Bürgerspitalskirche
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Evangelische Kirche Steyr, Oberösterreich
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Die evangelische Pfarrkirche A.B. Zum Guten Hirten in Windischgarsten, Oberösterreich, steht unter Denkmalschutz.
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Das denkmalgeschützte evangelische Schul- und Bethaus in der oberösterreichischen Gemeinde Obertraun.
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Evang. Pfarrkirche A.B.
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Außenansicht der evangelischen Pfarrkirche von Gosau, Oberösterreich. Nach Plänen des Architekten Hermann Wehrenfennig von 1864 bis 1869 erbaut.
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Evang. Pfarrkirche A.B., evangelische Versöhnungskirche
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Linz, Martin-Lutherkirche. Westfassade von der Landstraße aus gesehen. Der Turm wurde 1853 im neogotischen Stil errichtet.
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Evang. Pfarrkirche A.B.
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Evangelisches Bethaus in Neukematen in Oberösterreich, errichtet 1783, Turmbau 1878-81, Renovierung 2001-04

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Evangelische Kirche in Eferding in Oberösterreich, 1831-33 als Toleranzbethaus errichtet, bis heute ohne Turm; im Hintergrund rechts die katholische Stadtpfarrkirche
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Evangelische Pfarrkirche A.B. in der oberösterreichischen Stadt Vöcklabruck. In neuromanischem Stil nach Plänen von Hermann Wehrenfenig in den Jahren 1871 bis 1875 errichtet.
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Evangelische Trinitatiskirche in Stadl-Paura, Oberösterreich