Einstweilige Bundesregierung Löger

Einstweilige Bundesregierung Löger
Gemäß Art. 71 B-VG mit der Fortführung der Verwaltung betraut
Hartwig Löger
BundeskanzlerHartwig Löger
LegislaturperiodeXXVI.
Ernannt durchBundespräsident Alexander Van der Bellen
Bildung28. Mai 2019
Ende3. Juni 2019
Dauer6 Tage
VorgängerBundesregierung Kurz I
NachfolgerBundesregierung Bierlein
Zusammensetzung
Partei(en)ÖVP und Parteilose
Repräsentation
Nationalrat
61/183

Die Einstweilige Bundesregierung Löger war vom 28. Mai 2019 bis 3. Juni 2019 die Bundesregierung der Republik Österreich. Sie war weitgehend identisch mit der Bundesregierung Kurz I, welcher der Nationalrat am 27. Mai 2019 das Vertrauen versagt hatte, und die daher vom Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen des Amtes enthoben wurde. Bis zur Bildung einer neuen Regierung wurden die Mitglieder der bisherigen Bundesregierung gemäß Art. 71 B-VG mit der Fortführung der Verwaltung betraut. Da Sebastian Kurz nicht weiter zur Verfügung stand, wurde der Finanzminister und wenige Tage zuvor als Vizekanzler angelobte Hartwig Löger vom Bundespräsidenten mit dem Vorsitz in der Bundesregierung, ohne Ernennung eines neuen Vizekanzlers, betraut und damit einstweiliger Bundeskanzler. Die letzte verbliebene Staatssekretärin der Bundesregierung Kurz I schied mit Angelobung der einstweiligen Regierung aus ihrem Amt.

Am 30. Mai beauftragte Van der Bellen Brigitte Bierlein, zu diesem Zeitpunkt Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes, mit der Regierungsbildung.[1] Die von ihr gebildete Bundesregierung Bierlein wurde am 3. Juni 2019 durch den Bundespräsidenten ernannt und angelobt.[2]

Regierungsmitglieder

Die Einstweilige Bundesregierung Löger setzte sich aus dem am 22. Mai 2019 umgebildeten Kabinett der Bundesregierung Kurz I zusammen, jedoch ohne den ausgeschiedenen und damit vormaligen Bundeskanzler Kurz sowie ohne die letzte in der Regierung Kurz I verbliebene Staatssekretärin.

Einstweilige Bundesregierung Löger – 28. Mai 2019 bis 3. Juni 2019
AmtFotoNamePartei
Bundeskanzler und Finanzen
2017 Finanzminister Hartwig Löger (39136614571) (cropped).jpg
Hartwig Löger
(mit der einstweiligen Fortführung der Amtsgeschäfte des Bundeskanzlers und mit dem Vorsitz in der Bundesregierung betraut)
parteilos[3] (von der ÖVP nominiert)
Europa, Integration und Äußeres
2018 Helen McEntee Karin Kneissl (39947643565) (cropped).jpg
Karin Kneisslparteilos
Inneres
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Eckart Ratz
parteilos
Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz
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Josef Moserparteilos (von der ÖVP nominiert)
Arbeit, Soziales, Gesundheit und KonsumentenschutzWalter Pöltner
parteilos
Nachhaltigkeit und Tourismus
Koestinger.jpg
Elisabeth KöstingerÖVP
LandesverteidigungJohann Luif
parteilos
Verkehr, Innovation und Technologie
2009 Valerie Hackl Socialbar Wien, 20.01.2009 (3213957346).jpg
Valerie Hackl
parteilos
Bildung, Wissenschaft und Forschung
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Heinz Faßmannparteilos (von der ÖVP nominiert)
Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
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Margarete SchramböckÖVP[4][5]
Kanzleramtsministerin für Frauen, Familien und Jugend, zusätzlich mit der Leitung des Ressorts Öffentlicher Dienst und Sport betraut
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Juliane Bogner-StraußÖVP
Kanzleramtsminister für EU, Kunst, Kultur und Medien
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Gernot BlümelÖVP

Einzelnachweise

  1. pepr, ORF.at/Agenturen: Bierlein wird Übergangskanzlerin. In: ORF.at. 30. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019.
  2. Michael Jungwirth: Angelobung der Regierung. „Niemand kann mehr sagen, es geht nicht“: Österreich hat erste Bundeskanzlerin. In: KleineZeitung.at. 3. Juni 2019, abgerufen am 5. Juni 2019.
  3. Hasnain Kazim: Kürzer als Kurz. Österreichs Interimskanzler. Spiegel Online, 28. Mai 2019 (abgerufen am 11. Juni 2019).
  4. Schramböck als Ministerin angelobt. orf.at, 18. Dezember 2017; abgerufen am 31. März 2018.
  5. Ministerinnen mittlerweile ÖVP-Mitglieder. profil, 29. März 2018; abgerufen am 31. März 2018.

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Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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Josef Moser

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Am Freitag, den 16. März 2018, empfing Bundesministerin Karin Kneissl der Europaministerin von Irland Helen McEntee, zu einem Arbeitsgespräch in Wien.Foto: Mahmoud
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Wolfgang Malik, Barbara Muhr und Gert Heigl führten am 18.1.2018 Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß durch den Kindergarten und die Kinderkrippe „himmelgrün".

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Heinz Fassmann (* 1955)
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18.12.2017. Amtsübergabe im Finanzministerium von Dr. Hans Jörg Schelling

an den neuen Finanzminister Hartwig Löger und Staatssekretär Hubert Fuchs.
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Eckart Ratz (* 28. Juni 1953 in Bregenz) ist ein österreichischer Jurist und Politiker (parteilos). Von 2012 bis 2018 war er Präsident des Obersten Gerichtshofs. Von 22. Mai bis 3. Juni 2019 war er in Österreich Bundesminister für Inneres.
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Dr. Margarete Schramböck, General Manager Dimension
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