Dime (Vereinigte Staaten)
Der Dime [daɪm] ist eine Münze der Vereinigten Staaten im Wert von zehn Cent oder einem Zehntel Dollar. Das gegenwärtige Münzbild zeigt den 32. Präsidenten Franklin D. Roosevelt auf der Vorderseite, während auf der Rückseite eine Fackel, ein Eichenzweig und ein Olivenzweig zu sehen sind.
Geschichte
Die Bezeichnung Dime stammt aus dem Altfranzösischen „di(s)me“ (zurückgehend auf lateinisch „decima (pars)“) und bedeutet „Zehntel“. Verwandt damit ist die französische Währungsbezeichnung Décime.
Der Wert der US-amerikanischen 10 Cent-Münze ist mit „One Dime“ und nicht mit „10 Cents“ gekennzeichnet. Dime ist somit ebenso wie Cent eine offizielle Untereinheit des US-Dollars, im Gegensatz etwa zur deutschen Zehn-Pfennig-Münze, die nur umgangssprachlich als „Groschen“ bezeichnet wurde.
Es gilt: 1 Dollar = 10 Dime = 100 Cent = 1000 Mill (inzwischen obsolet)
Heutzutage ist mit „Dime“ meist nur noch das spezifische Münznominal gemeint und nicht die Währungseinheit. Zwischen 1837 und 1873 trug allerdings das Fünf-Cent-Stück die Bezeichnung „Half Dime“. Dieses wird heute umgangssprachlich „Nickel“ genannt, offizielle Bezeichnung ist jedoch „5 Cents“.
1792 wurde ein Gesetz zur Prägung eines „Disme“ im Wert eines Zehnteldollars verabschiedet. In jenem Jahr wurden allerdings nur Probeprägungen hergestellt.
Die ersten Dimes für den Umlauf erschienen 1796, damals noch ohne Wertangabe. Dieser Typ wird „Draped Bust“ genannt. 1809 wurde die Gestaltung der Münze geändert („Capped Bust“) und die Wertangabe „10 C.“ hinzugefügt. Seit 1837 erscheint „One Dime“ als Wertangabe. In jenem Jahr wurde die „Seated Liberty“ als neues Münzmotiv gewählt. Von 1892 bis 1916 sind sie als „Barber Dime“ bekannt, benannt nach dem Designer Charles E. Barber. 1916 bis 1945 trug die Münze das Bildnis der Liberty mit geflügeltem Kopf, gestaltet von Adolph Alexander Weinman. Oft wurde dieses Motiv allerdings als Merkur gedeutet, weshalb dieser Typ „Mercury Dime“ genannt wird.
Heutige Gestaltung
1946 wurde die heutige Gestaltung namens „Roosevelt Dime“ eingeführt, zu Ehren des Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der im April 1945 verstorben war. Der Dime wurde ausgewählt, weil sich Roosevelt mit der Wohltätigkeitsorganisation March of Dimes für die Bekämpfung der Kinderlähmung einsetzte.
Entworfen wurde die Münze durch John R. Sinnock. Seine Initialen „JS“ sind auf der Vorderseite zu sehen. Im stark antikommunistischen Klima in den USA entstanden damals Gerüchte, diese Initialen stünden für Josef Stalin und seien durch einen sowjetischen Agenten angebracht worden.[1][2]
1965 änderte sich die Zusammensetzung der Münze. Statt wie bisher aus Silber wurde sie nun aus einem Kupferkern, plattiert mit einer Kupfernickel-Legierung, hergestellt. Die Gewichtsanteile (bezogen auf die ganze Münze) betragen 91,67 % Kupfer und 8,33 % Nickel.
2003 versuchten republikanische Abgeordnete per Gesetz, das Bildnis Roosevelts durch dasjenige Ronald Reagans zu ersetzen, doch sie blieben erfolglos.[3]
Die Münze ist 2,268 Gramm schwer bei einem Durchmesser von 17,91 Millimetern und einer Dicke von 1,35 Millimetern. Der Rand ist geriffelt (118 Riffel).
Einzelnachweise
- ↑ „Stalin for Dime“. Snopes. Abgerufen am 12. Juli 2006.
- ↑ Coins: Questions and Answers, 1964 edition, Krause Publications
- ↑ Christie, Les. „Reagan dime off the table“. June 22, 2004. CNNMoney.com. Abgerufen am 19. Juli 2006.
Weblinks
- Angaben der United States Mint zum Dime (englisch)
Auf dieser Seite verwendete Medien
1843 Seated Liberty dime. Original images obtained from http://www.coinfacts.com/dimes/seated_liberty_dimes.html and combined using Photoshop.
Composite image of a Mercury dime
Image of a Capped Bust dime. Original images obtained from coinfacts.com, specifically http://www.coinfacts.com/dimes/capped_bust_dimes.html. Combined into one image with Photoshop.
An en:1902 Barber dime (en:Obverse and reverse). This is a scan from coinfacts [1]. As a U.S. coin, the design is in the public domain, and per en:WP:IUP: "Also note that in the United States, reproductions of two-dimensional artwork which is in the public domain because of age do not generate a new copyright — for example, a straight-on photograph of the Mona Lisa would not be considered copyrighted (see Bridgeman v. Corel). Scans of images alone do not generate new copyrights — they merely inherit the copyright status of the image they are reproducing." Since this is simply a straight-on photo or scan, with no creative aspect involved, it should not be subject to copyright as per this precedent.
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