Bahnstrecke Hannover–Altenbeken

Hannover Hbf–Altenbeken
Bahnhof Hameln
Streckennummer (DB):1760
Kursbuchstrecke (DB):360.5 (ehem. 212, 360)
361.2 (Hannover–Weetzen)
Streckenlänge:110,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Hannover–Lügde: 120 km/h[1]
Lügde–Altenbeken: 100 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Zweigleisigkeit:(durchgehend)
Strecke von Hamburg/Buchholz
Strecke von Minden/Strecke von Bremen
S-Bahn Hannover
0,000Hannover Hbf
Strecke nach Lehrte
ehem. von Hannover Pferdeturm (Bbf)
0,0Hannover Lokalbf
Hannover Südbf (Gbf, 1880~1995)
1,0+2230Hannover Bismarckstraße (seit 1911), Bft
1,0+2450,0
1,1+47,2
3,8
1,5
Hannöversche Südbahn nach Göttingen
2,3Güterumgehungsbahn Hannover
Hildesheimer Straße
Leine
Ihme
(ursprüngliche Trasse)
5,861Hannover-Linden/Fischerhof
Güterumgehungsbahn
6,685Hannover-Linden Gbf (PV bis 2006)
nach Linden-Küchengarten (1873–1930)
zur Güterumgehungsbahn (seit 1909)
Güterumgehungsbahn
9,1Hannover-Bornum (seit 1973)
9,35Empelde (bis 1973)
von der Güterumgehungsbahn (seit 1973)
9,8Empelde (Abzw)
10,4Empelde (seit 1973)
Ronnenberger Straße (K234)
vom Kaliwerk Hansa
12,6Ronnenberg (Han)
zum Schacht Herrmann
Benther Straße (K233)
zum Kaliwerk Ronnenberg
Feldweg
Bundesstraße 217
Bröhnstraße (K231)
vom Schacht Deutschland
15,7Weetzen
Deisterbahn nach Haste
zur Zuckerfabrik Weetzen
ehem. Kalkbahn nach Bredenbeck (1890–1924)
Humboldtstraße (K228)
Feldweg, ehem. B217
18,1Feldweg
19,2L389
19,2Holtensen/Linderte (seit 1906)
23,8Bennigsen ehem. Bf
23,9L460
29,3Völksen/Eldagsen ehem. Bf
Bundesstraße 217
Kaiserrampe (1887–1912)
34,1Springe
34,2Fünfhausenstraße
Heinrich-Goebel-Straße
Springe-Deisterpforte (geplant)
Feldweg
ehem. Süntelbahn von Bad Nenndorf (bis 1988)
41,9Bad Münder (Deister) ehem. Bf
Bundesstraße 217
48,0Hasperde (bis 1988) ehem. Bf
Hilligsfeld (1941–1948)
49,9Hameln-Rohrsen (1904–1959) ztw. Bf
Strecke von Elze
Hameln Gbf
53,1Hameln Pbf (Keilbahnhof)
Strecke nach Löhne
ehem. Begatalbahn nach Lemgo (bis 1980)
57,1Hameln-Tündern
(1913–1964, von 1935 bis etwa 1950 Führerbahnhof)
Weser
59,7Emmerthal
Strecke nach Bodenwerder (ehem. Vorwohle)
66,2Welsede (bis 1988)
71,7Bad Pyrmont
Landesgrenze Nds / NRW
74,0Lügde (seit 1892)
82,8Schieder
85,0ehem. Strecke nach Blomberg
87,8Wöbbel (1913–1977)
Steinheim Müller (Anst)
90,9Steinheim (Westf)
95,9Bergheim (Westf) (bis 1990)
101,1Sandebeck (1872–1895)
Strecke von Herford
101,6Himmighausen (1895–1989 Pbf)
Strecke von Kreiensen
107,6Langeland (1958–1975 Pbf)
Rehbergtunnel (1632 m)
Altenbeken (Tunnel) (Abzw)
Strecke von Warburg
110,9Altenbeken
Strecke nach Paderborn

Quellen: [2][3]

Die Bahnstrecke Hannover–Altenbeken ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auf ihr verkehrt im Personenverkehr heute die S-Bahn Hannover. In der Umgangssprache wird oft die Bezeichnung „Altenbekener Strecke“ verwendet.

Geschichte der Infrastruktur

Die Bahnstrecke wurde von der Gesellschaft Hannover-Altenbekener Eisenbahn (HAE) gebaut. Der erste Abschnitt bis Hameln wurde am 13. April 1872 eröffnet, die Gesamtstrecke Hannover–Altenbeken am 19. Dezember 1872. Nach dem finanziellen Niedergang der HAE wurde sie 1880 verstaatlicht und von den Preußischen Staatseisenbahnen betrieben. Die zunächst eingleisige Strecke wurde 1908 zwischen Hameln und Altenbeken und bis 1913 zwischen Hannover und Hameln zweigleisig ausgebaut. Seit Sommer 1971 ist die Strecke elektrisch befahrbar.

Ausgangspunkt war Hannover Localbahnhof, später Hannover Südbahnhof, nördlich der Bismarckstraße, der über eine Verbindungsbahn zum heutigen Abstellbahnhof Pferdeturm mit der Strecke nach Lehrte verbunden war. Ab 1880 fuhren die Züge im neuerbauten Hauptbahnhof ab. Von hier erreichte die Strecke über den heutigen Straßenzug Altenbekener Damm und Maschwiesen den Bahnhof Linden/Fischerhof. Die heutige Streckenführung weiter südlich wird seit 26. Juni 1909 (Inbetriebnahme der Güterumgehungsbahn) befahren. Die Helene-Weber-Brücke über die Ihme und die Leine­brücke sind noch als Fußgängerbrücken erhalten.

Die 1873 eröffnete 3,6 km lange Zweigstrecke vom Bahnhof Linden zum Güterbahnhof Linden Küchengarten diente im Wesentlichen zur Versorgung von Industriebetrieben in Linden und Hannover mit Kohle aus dem Deister. Zum 1. Januar 1930 übernahm die Lindener Hafenbahn die Strecke und baute das Verbindungsgleis zwischen dem Bahnhof Linden und der eigenen Strecke ab. Teile der Strecke sind als Anschlussgleise noch heute vorhanden.

Der ursprünglich „Holtensen b. Weetzen“ genannte Haltepunkt wurde Anfang des 21. Jahrhunderts in „Holtensen/Linderte“ umbenannt. Der Haltepunkt liegt unmittelbar an der Gemeindegrenze auf dem Gebiet von Linderte (Stadt Ronnenberg), erschließt aber auch den Ort Holtensen.

Im Bereich zwischen Springe und Bennigsen war ursprünglich eine Trasse weiter südlich vorgesehen, um Eldagsen direkt an die Bahn anzuschließen. Eldagsen war zu jener Zeit größer als Springe. Da diese Trassenführung nicht gewählt wurde, wurde der Bahnhof Eldagsen vor den Toren Völksens größtenteils durch Eldagser Gelder finanziert. Eldagsen wurde über Postbusse an den Bahnhof angebunden. 1935 wurde der Bahnhof in „Eldagsen-Völksen“ umbenannt und in den 1980er Jahren zum Haltepunkt zurückgebaut. Zum Fahrplanwechsel 2005/2006 am 11. Dezember 2005 wurde der Haltepunkt in „Völksen/Eldagsen“ umbenannt.

Ehemaliger Haltepunkt „Kaiserrampe“ bei Springe

Zwischen Völksen/Eldagsen und Springe (westlich der heutigen Brücke über die B 217) befand sich seit 1887 der Haltepunkt „Kaiserrampe“. Von hier erreichte der Kaiser über die etwa 2,5 km lange und kastaniengesäumte „Kaiserallee“ das Jagdschloss Springe im Saupark bei Springe. Der Bahnhof wurde 1912 letztmals vom deutschen Kaiser genutzt. Die „Kaiserallee“ und das alte Bahnhofsgebäude existieren noch heute.

Erhebliche Aus- und Umbauten erfuhr die Strecke nach der Machtergreifung Hitlers 1933 für die Feiern der Reichserntedankfeste bei Hameln. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden diese größtenteils wieder zurückgebaut.

Wesentlich für den Bestand der Strecke war die Einrichtung der „Abzweigung 200“ zur Ostumfahrung von Altenbeken zum 30. Mai 1958 (Strecke 2971), mit dem die direkte Fahrt Hameln – Warburg – Kassel möglich wurde.

Zur Expo 2000 wurde die S-Bahn Hannover eingeführt, die auch die Strecke Hannover – Hameln beinhaltete. Im Zuge des S-Bahn-Ausbaus wurden die Stationen zwischen Hameln und Hannover modernisiert und die Bahnsteige auf eine einheitliche Höhe von 76 cm über Schienenoberkante angehoben. Im Bahnhof Hameln wurde eine Beifahranlage installiert, die ein schnelles Stärken und Schwächen der Züge ermöglicht.

Verkehrsgeschichte

Die vom „Eisenbahnkönig“ Bethel Henry Strousberg geplante Strecke sollte die Möglichkeit bieten, Kohle von der Ruhr nach Osten und damit auch nach Berlin zu transportieren. Sie erschloss den Weserhafen Hameln und verband das Weserbergland mit seiner Holzindustrie und Möbelproduktion mit den Abnahmemärkten.

Nach der Eingliederung erkannten die Preußischen Staatsbahnen ihr Potenzial: Sie war Teil der kürzesten Verbindung Berlin – Köln (über Wuppertal – Hagen – Soest – Hameln – Hildesheim – Braunschweig). Auf dieser Strecke verkehrte mit dem D 31/32 seit 1. Mai 1892 der erste D-Zug Deutschlands zwischen Köln und Berlin, aber die Strecke über Dortmund – Hamm – Minden – Hannover – Stendal war für den schnellen Fernverkehr schon bald bedeutender. Mit Neuordnung des Fernverkehrs wurde die älteste D-Zugverbindung zum Sommerfahrplan 1991 eingestellt.

Bis 1991 verkehrten verschiedene Nachtzüge im Fernverkehr in Nord-Süd-Richtung über die Strecke. Zum Sommerfahrplan 1954 wurde das Nacht-Fernschnellzug-Paar Komet mit dem Zuglauf Hamburg-AltonaHannoverAltenbekenKasselFrankfurt (Main)MannheimBaselZürich eingeführt. In Deutschland führte es die Zugnummern Ft 49/50. Zum Einsatz auf dieser Verbindung kam der Triebwagen VT 10 551. Der VT 10 551 machte aber von Anfang an Schwierigkeiten. Wegen dieses aufwändigen Betriebes wurde das Fahrzeug zum Sommerfahrplan 1958 aus dem Plandienst genommen. Ab Sommer 1958 bis Winter 1962/1963 wurde der Zug täglich angeboten und verkehrte jetzt auch über die Altenbekener Kurve. Er war nun lokomotivbespannt und bestand aus Schlafwagen, Liegewagen, einem Halbspeisewagen, Gepäckwagen und als Neuerung auch gedeckten Autoreisezugwagen. Als F49/50 Chiasso – Hamburg-Altona hielt der Zug bis Ende Mai 1961 als Autoreisezug auch in Hameln. Im Sommer 1988 kommt der Komet als EC 471 (nur Schlaf- und Liegewagen) zurück bis Ende Winterfahrplan 1990/91 – allerdings nur in Nord-Süd-Richtung.

Mit Ablauf des Fahrplans 1987/88 endete die Fahrt des D-Zugpaares D 796/797 Stuttgart–Bremerhaven. Es waren die letzten Fernreisezüge, die zeitweise in der Nord-Süd-Richtung auch Kurswagen mit den Zielen Westerland im Norden und Ancona in Italien mitführten.

Der Regionalverkehr wurde ab 1989 mit durchgehenden City-Bahnen zwischen Altenbeken und Hannover durchgeführt, die im November 2000 durch die S-Bahn Hannover ersetzt wurden. Bis 2002 war die Linie in zwei Abschnitte geteilt, die S-Bahn endete in Hameln. Zwischen Hameln und Hannover verkehrten die Linien S 4 und S 5 im Rahmen eines Flügelzugkonzeptes von Hameln nach Bennemühlen und Hannover-Flughafen. Zwischen Weetzen und Hannover werden die Linien durch die S 1 Haste – Hannover – Minden, S 2 Haste – Hannover – Nienburg und S 21 Barsinghausen – Weetzen – Hannover ergänzt. Das Flügelzugkonzept wurde im Dezember 2002, zugunsten einer reinen Bedienung durch die Linie S 5 Hameln – Hannover-Flughafen, verworfen. Zum Fahrplanwechsel 2004/2005 im Dezember 2004 wurde die Linie S 5 über ihren bisherigen Endpunkt Hameln hinaus nach Paderborn Hauptbahnhof verlängert. Dazu werden die Züge in Hameln gestärkt oder geschwächt, da der Abschnitt nach Paderborn eine geringere Fahrgastnachfrage und niedrigere Bahnsteighöhen aufweist. Hier kamen spezielle Fahrzeuge der Baureihe 425 zum Einsatz, die durch Variotrittstufen an Stationen mit niedrigen Bahnsteighöhen halten konnten. Durch den sukzessiven Ausbau der Stationen sind seit 2016 auch alle Stationen zwischen Hameln und Paderborn auf 76 cm Bahnsteighöhe ausgebaut worden, sodass alle Fahrzeuge der S-Bahn Hannover nach Paderborn verkehren können.[4]

Zum Fahrplanwechsel 2013/2014 im Dezember 2013 wurde die zusätzliche Sprinterlinie S 51 eingeführt, die Montag bis Freitag zur Hauptverkehrszeit auf der Strecke die stark belasteten Linien S 1, S 2 und S 5 ergänzt. Die S 51 verkehrt mit sieben Zugpaaren täglich zwischen Seelze und Hameln und hält unterwegs nur in Letter, Hannover Hbf, Bismarckstraße, Linden/Fischerhof und Springe.[5][6][7][8]

Im Güterverkehr verlor die Strecke durch die Teilung Deutschlands nach 1945 zunächst an Bedeutung, da sich die Verkehrsströme mehr in Nord-Süd Richtung verlagerten. Mit dem Bau der Ostumfahrung in Altenbeken wurde sie jedoch zu einer wichtigen Umleitungsstrecke zur Entlastung der Nord-Süd-Strecke. Die Seehafenhinterlandverkehre waren auch der Auslöser für die Elektrifizierung. Mit dem Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg ließ die Bedeutung zunächst erneut nach.

Inzwischen ist die Verbindung auch eine Reserve- und Umleitungsstrecke. Als eine von wenigen Strecken in Deutschland können hier Züge bis zum ICE sowohl des Ost-West-, als auch des Nord-Süd-Verkehrs umgeleitet werden, was bei Störungen in den Räumen Göttingen oder Bielefeld häufiger vorkommt.

Bedienungsangebot

Zug der Baureihe FLIRT 3XL von Transdev.

Zwischen Hannover und Hameln (zu Spitzenzeiten auch bis Bad Pyrmont) besteht montags bis samstags tagsüber ein Halbstundentakt, ansonsten verkehren die Züge täglich im Stundentakt zwischen Hannover und Paderborn. Zwischen Hannover und Weetzen bedient die Linie S 5 nicht alle Zwischenhalte, hier wird das Angebot durch die Linien S 1, S 2 und S 21 ergänzt. Mit insgesamt 64 Zügen der Baureihe Flirt 3XL von Stadler und 13 Zügen der Baureihe 425.5 führt die Transdev Hannover GmbH seit dem kleinen Fahrplanwechsel 2022 die Verkehre durch. Einige Züge fahren als S 51 (Express-S-Bahn) mit nur einem Halt in Springe zwischen Hannover und Hameln, was die Durchschnittsgeschwindigkeit weiter erhöht. Die Kursbuchnummer 360.5 gilt für die Strecke Hannover Flughafen–Paderborn.

Die Fahrgastzahlen sind mit Einführung des durchgehenden S-Bahn-Angebotes deutlich gestiegen. Im Abschnitt Steinheim–Paderborn nutzten 2003 nur 714[9] Fahrgäste pro Tag das Angebot. 2012 lag die Zahl bei 1768,[10] was einer Zunahme von ca. 150 % entspricht.

Ausblick

Geplant ist, in Hannover die Strecke durch die Stationen Waldhausen und Braunschweiger Platz besser mit der Stadtbahn zu verknüpfen, doch gibt es bisher keine konkreten Termine.

Im Regionalen Raumordnungsprogramm und im Nahverkehrsplan der Region Hannover ist als möglicher Bedarf der Haltepunkt Springe Deisterpforte enthalten, der westlich des Bahnübergangs Heinrich-Goebel-Straße gebaut werden würde. Eine Standardisierte Bewertung ist noch nicht erfolgt. Daher ist nicht sicher, ob dort gebaut werden wird.

Der unter anderem von Pro Bahn geforderte Bau eines weiteren Haltepunktes in Lüdersen wird nicht erfolgen. Wegen der TSI-PRM (Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung und Menschen mit eingeschränkter Mobilität) könnte er nur außerhalb der überhöhten Kurve angelegt werden. Damit wäre er von allen Teilen der Wohnsiedlung fast genauso weit entfernt wie Bennigsen. Die potenziellen Einsteigerzahlen sind gering und die Fahrzeitverzögerung für die übrigen Fahrgäste könnte sogar zu Fahrgastverlusten führen. Die Region Hannover hält eine erfolgreiche Standardisierte Bewertung nicht für erreichbar.

Ab Juni 2022 wird der S-Bahn-Verkehr auf der Strecke durch Transdev Hannover durchgeführt.

Zwischenfälle

Am 20. März 1985 kam es nach einer Signalverwechslung in der Einmündung der Verbindungskurve aus der Umgehungsbahn für Güterzüge, die Hannover südlich umrundet, der Abzweigstelle Empelde, bei Streckenkilometer 20,9/9,8, zu einem schweren Unfall, an dem zwei Güterzüge beteiligt waren.

Am 9. September 2002 ereignete sich im Bahnhof von Bad Münder ein Frontalzusammenstoß zweier Güterzüge, bei dem Epichlorhydrin freigesetzt wurde.

Besonderheiten

Bahnübergang km 18,1 bei Vörie

Zwischen dem Bahnhof Weetzen und dem Haltepunkt Holtensen/Linderte gibt es bei km 18,1 einen unbeschrankten Feldwegübergang[11] in einer seltenen Ausführung: Blinklicht, Leuchtschrift „Zwei Züge“ und Rasselwecker. Dieses wird nur dann aktiv, wenn von beiden Seiten der Einschaltkontakt befahren wurde und bleibt solange eingeschaltet, bis beide Züge den Übergang passiert haben.

Wegen der im Regelbetrieb eher mäßigen Verkehrsbelastung und der Kurven und Steigungen dient der Streckenabschnitt Bad Pyrmont – Langeland immer wieder zur Erprobung von Schienenfahrzeugen vor der Inbetriebnahme.

Bei der Elektrifizierung wurden verschiedene Bauformen, wie Auslegermaste, T-Träger-Maste und Fahrleitungsbau nach Schweizer Bauart auf dieser Strecke erprobt. In Springe befand sich eines der ersten elektronischen Stellwerke in Deutschland, das bereits durch ein moderneres ersetzt worden ist.

Die Station Steinheim wurde 2016 als „Bahnhof des Jahres“ ausgezeichnet.

Tarife

Im Bereich der Region Hannover gilt der Tarif des Großraum-Verkehrs Hannover (GVH). Nach und nach wurden Bahnhöfe in an die Region Hannover angrenzenden Landkreisen durch Regionaltarife in den GVH-Tarif eingebunden, so auch im Landkreis Hameln-Pyrmont. Für Strecken außerhalb des GVH-Bereiches gilt bei Einzelfahrkarten seit 9. Juni 2013 der Niedersachsentarif. Bei der S5 gilt zwischen Lügde und Paderborn der regionale Verbundtarif „WestfalenTarif“. Seit dem 1. August 2015 gilt auf der Strecke Hannover–Paderborn das „S 5 Paderborn Spezial“-Ticket für 16 Euro (einfache Strecke).

Literatur

  • Werner Menninghaus: 100 Jahre Eisenbahn in Lippe. Verlag Uhle & Kleimann, Lübbecke 1981, ISBN 3-922657-15-X
  • Wolfgang Klee: Aus nach 99 Jahren. Der älteste D-Zug in Deutschland fährt bald nicht mehr. in: Eisenbahn Magazin 3/91, S. 16, ISSN 0342-1902
  • Aktuelle Woche vom 23. November 2005, J.C.Erhardt, Springe
  • Bernard Huguenin, Karl Fischer: Altenbeken – Klassiker der Eisenbahn. Band 1, 160 Jahre Chronik. Huxaria, Modellbundesbahn, Brakel 2013, ISBN 978-3-934802-43-8.
  • Michael Bahls: Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn. Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-927587-77-X
  • Garrelt Riepelmeier, Ingrid und Werner Schütte: Die Eisenbahn in Lippe. DGEG Medien, Hövelhof 2005, ISBN 3-937189-17-3
  • Wolfgang Klee: Die Kurven nehmen. Fernzüge auf der Hannover-Altenbekener Eisenbahn und dem „Gleis 200“. Brennpunkte des Nord-Süd-Verkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg, Teil 2. in: Eisenbahn Geschichte 42. Oktober/November 2010, S. 28–37, ISSN 1611-6283
  • Erhard Born: Hundert Jahre Hannover-Altenbekener Eisenbahn. Augsburg 1972
  • Wolfgang Klee: Eisenbahn-Landschaft Westfalen-Lippe. Eigenverlag, Paderborn 1989, ISBN 3-927144-03-7

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Hannover–Altenbeken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://geovdbn.deutschebahn.com/isr
  2. DB Netze - Infrastrukturregister
  3. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  4. Modernisierung am Bahnhof Altenbeken abgeschlossen - nph. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. September 2017; abgerufen am 18. September 2017.
  5. Es wird voll auf den Gleisen (Memento vom 28. Dezember 2016 im Internet Archive), Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 16. Oktober 2013
  6. http://www.s-bahn-hannover.de/s_hannover/view/fahrplan/liniennetz.shtml
  7. Gute Zusammenarbeit von Stadt Seelze und Bahn: Express-Linie S51 fährt seit 31. März bis Seelze (Memento vom 4. Januar 2015 im Internet Archive)
  8. Fahrplan Linie S51 auf efa.de, abgerufen am 23. Januar 2013 (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive)
  9. Verbandsversammlung des nph, Entwicklung der Verkehrsnachfrage im SPNV (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
  10. Verbandsversammlung des nph, Entwicklung der Fahrgastnachfrage im Hochstift 2010–2012, S. 9 (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
  11. Deutsche Bahn sagt Öffnung des Übergangs in Vörie erst für Mitte 2023 zu, www.haz.de, 13. Oktober 2022, abgerufen am 19. Oktober 2022. (HAZ+/Paywall)

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ex S-Bahnhalt geradeaus
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Mischbetrieb Kreuzung oben
Transdev Hannover ET 3427 031, ET 3427 030.jpg
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Transdev Hannover GmbH bei Schulungs-/Testfahrten? mit ihren neuen STADLER FLIRT 3XL Triebzügen (NVR: "94 80 3427 531-3 D-TDH....." + "94 80 3427 530-5 D-TDH....") am 24.11.20 durch den Bf. Golm (Potsdam).
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Bahnhof Hameln, Bahnsteig
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Unbeschrankter Feldwegübergang bei Vörie. Ausstattung Blinklicht mit Rasselwecker und Leuchtanzeige "2 Züge". Seit Frühjahr 2020 als Dauerbaustelle gesperrt.
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Kaiserbahnhof Springe
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