Flachbau - Definition und Bedeutung


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Die Flachbauweise ist eine Bautechnik, bei der ein Bauwerk durch den Zusammenbau von vorgefertigten Bauteilen, in der Regel in einer oder maximal zwei horizontalen Ebenen, errichtet wird. Sie wird manchmal auch als Plattenbau oder Plattformbau bezeichnet. Häufig ist der Flachbauweise der Bautyp des Bungalows zuzuordnen.

Flachbau: Ursprung und Definition

Der Begriff "Flachbau" ist deutschen Ursprungs und bedeutet wörtlich "flaches Gebäude". Das Konzept des Flachbaus wurde erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts vom deutschen Architekten Mies van der Rohe eingeführt. Van der Rohe war der Meinung, dass Gebäude einfach und effizient in ihrer Gestaltung und Konstruktion sein sollten. Er glaubte, dass die Verwendung von vorgefertigten Bauteilen einen effizienteren und schnelleren Bauprozess ermöglichen würde.

Das Konzept des Flachbaus wurde später von anderen Architekten wie Le Corbusier und Walter Gropius übernommen. Heute wird die Flachbauweise beim Bau einer Vielzahl von Strukturen verwendet, darunter Bürogebäude, Wohnhäuser und sogar Einfamilienhäuser. Besonders in Kombination mit dem Haustyp des Bungalow lässt sich dank der Flachbauweise ein kostengünstiges Wohngebäude errichten - mit ganz eigenen Vorteilen, die dem Bungalow zuzuschreiben sind. Was aber sind die grundsätzlichen Vor- und auch Nachteile der Flachbauweise gegenüber anderen Bauweisen?

Vorteile der Flachbauweise

Die Flachbauweise hat mehrere Vorteile gegenüber traditionellen Bauweisen. Erstens ist es viel schneller und einfacher, eine flache Konstruktion zu montieren, als sie von Grund auf neu zu bauen:

In der Verlagerung des Baus in die Fabrik bzw. die Serienfertigung steckt ein großer Teil des Effizienz- und Kostengewinns. Zweitens ist die Flachbauweise in Bezug auf den Materialverbrauch viel effizienter. Drittens ermöglicht die Flachbauweise dank moderner digitaler Herstellungsmethoden trotz industrieller Vorfertigung ein sehr hohes Maß an Flexibilität in Bezug auf das Design. Viertens ist die Flachbauweise einfacher zu warten und zu reparieren als traditionelle Bauweisen - schon alleine, weil man in der Regel nur das Erdgeschoss hat und Gerüste selten notwendig sind bzw. klein ausfallen können. Und schließlich ist die Flachbauweise umweltfreundlicher als herkömmliche Bauweisen, da üblicherweise Holzrahmenkonstruktionen verwendet werden. Aus einem nachwachsenden Rohstoff wie Holz gebaut fungiert ein Haus als CO2-Speicher.

Nachteile der flachen Bauweise

Die Flachbauweise hat jedoch auch einige Nachteile.

Erstens ist die Qualität des fertigen Produkts möglicherweise nicht so hoch wie bei einem traditionellen Bauwerk, insbesondere hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Zeit. Zwar kompensieren das moderne Materialien und Fertigungstechniken - doch letztlich kann ein Gebäude aus Stein viel besser Jahrhunderte überdauern als eines aus Holz. Zweitens sind Flachbauten anfälliger für Schäden durch Erdbeben und andere Naturkatastrophen. Drittens sind flache Strukturen schwieriger zu erweitern oder ändern als traditionelle Strukturen, ganz besonders gilt dies in dicht bewohnten Gebieten bzw. auf einem eingeschränkten Grundstück ohne viel Platz darum herum.

Die Bedeutung der Flachbauweise für die moderne Welt

Dank der Flachbauweise und dem eng damit verbundenen Haustyp Bungalow lassen sich gleich zwei Probleme der aktuellen Zeit lösen: Die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum für eine immer älter werdende Gesellschaft und die Schaffung von kostengünstigerem Wohnraum angesichts des angespannten Immobilienmarkts. Damit ist die Flachbauweise ein wichtiges Instrument im modernen Wohnungsbau.